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Lange Vorträge ermüden die Vereinsvertreter in Burglauer


Autor: Jürgen Schmitt

Burglauer, Donnerstag, 21. Februar 2013

In Burglauer bekamen die Vertreter der Fußballvereine reichlich Informationen geliefert. Doch für eine Diskussion und einen Gedanken-Austausch fehlte die Zeit.
Eine Galgenfrist bekommt der herkömmliche Spielberichtsbogen (vorne). In den oberen Ligen ist der elektronische Spielberichtsbogen (im Hintergrund) bereits Standard. Papier und Kugelschreiber werden immer weiter ersetzt von Computer-Technik.  Foto: Jürgen Schmitt


Die Frage von Siegfried Eyrich war spannend. "Wie viele Vereine braucht es denn nächste Saison, um eine Reserverunde im nicht-aufstiegsberechtigten Spielbetrieb durchzuführen", wollte der Stangenrother wissen. "Das können wir noch nicht sagen. Womöglich wird die Zahl von acht auf zehn erhöht", antwortete Kreisspielleiter Michael Ritter. Eine Aussage mit durchaus Zündstoff. Weil damit eine solche Möglichkeit schon fast unterbunden wird. Früher hatte es Reserverunden mit nur sechs Teams gegeben.

Gerne hätte man zu diesem Thema diskutiert. Doch da waren die Vereinsvertreter aus dem Fußballkreis Rhön bereits mürbe gemacht worden von Vorträgen mit Überlänge. Vorträge, die jeder Verein später ins EDV-Postfach gestellt bekam. Hätten die Club-Vertreter diese Informationen im Vorfeld bekommen, wäre eine Diskussions-Basis vorhanden gewesen. Die ersten vier Punkte der Halbzeit-Tagung im Fußballkreis Rhön zogen sich bereits etwa zwei Stunden hin. Applaus bekam Ruth Müller, weil die Frauen- und Mädchen-Beauftragte in 60 Sekunden gesagt hatte, was es zu sagen gab.

Eine halbe Stunde lang sprach Bernd Reitstetter (Kreisspielleiter Würzburg) allein über die Vorzüge des elektronischen Spielberichtsbogens (ESB) und über das nun nicht mehr ganz so neue EDV-System des Bayerischen Fußball-Verbandes. Fünf Minuten wurden dem Anlegen von Freundschaftsspielen gewidmet - unmittelbar vor dem Fortsetzen der Punktspiel-Runde. Auch Schiedsrichter-Obmann Harald Schreiber textete über eine halbe Stunde in die große Runde. Und war froh, nicht wie zuletzt 45 Minuten gebraucht zu haben. Die letzten Tagesordnungs-Punkte boxte Ritter in wenigen Minuten durch. Da ging es dann.

Die jüngste Bezirksliga-Tagung an einem Samstagmorgen in Forst hatte gerade einmal 90 Minuten gedauert, ohne dass es am Ende hektisch wurde. Eine solche Tagung muss dem Gedanken-Austausch dienen, dem Abarbeiten von Missverständnissen. Da darf getadelt, sollte aber auch gelobt werden. Und zwar auf Augenhöhe. "Verband und Vereine - ein Team", heißt der BFV-Slogan. Mit Leben gefüllt wurde er an diesem Abend in Burglauer nicht.