Kissinger Wölfe schießen gegen Regen 18 Tore
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Sonntag, 25. Januar 2015
Ein einseitiges Spiel, aber viele und schöne Tore bekamen die Fans in der Kissinger Eishalle zu sehen. Wölfe-Spielertrainer Mikhail Nemirovsky "entschuldigte" sich für die Torflut.
Kissinger Wölfe - ERC Regen 18:0 (5:0, 6:0, 7:0).
Eng wurde es allein auf dem Spielberichtsbogen. 19 Felder gibt es da pro Mannschaft für die Torschützen. Fast alle Kästchen waren auf Kissinger Seite mit Namen versehen, während beim Gegner nur drei Zeitstrafen zu notieren waren. Gähnend leer war auch die Wechselbank der Bayerwald-Buben, die mit neun Feldspielern und einem Goalie an die Saale gekommen waren, also nicht einmal zwei Reihen aufs Eis brachten. Mit Tobias Himmelstoß stand nur ein etatmäßiger Verteidiger im Team der Niederbayern, die nach der Suspendierung von Sascha Werner auch ohne Trainer antreten mussten.
Interims-Coach Michael Hofmeister gehörte zu den letzten Aufrechten, die sich mit ungleichen Mitteln wehren mussten gegen einen quantitativ wie qualitativ besser besetzten Kontrahenten, der bereits im ersten Drittel die Partie entschieden hatte mit Treffern von Jan
Die Freude über den Kantersieg gegen das Schlusslicht der Liga sollte sich beim Spielertrainer der Wölfe später arg in Grenzen halten. "In Kanada hätte es so ein Spiel aus Respekt vor dem Gegner nicht gegeben. Da hätte man ein chancenloses Team nicht so abgeschossen", sagte der Deutsch-Ukrainer mit kanadischem Pass. Dass die Wölfe bis zur letzten Sekunde stürmten, hatte seine Gründe. "Sind drei Teams am Ende der Saison punktgleich, zählt das Torverhältnis. Daher war ein hoher Sieg wichtig für uns", erklärt Nemirovsky. Eine derartige Konstellation ist zumindest denkbar, weil Vilshofen bei der Niederlage im Penaltyschießen in Freising zwei Punkte liegen ließ und der neue Tabellenführer aus Amberg noch zweimal gegen die Kissinger Wölfe ran muss, erstmals am kommenden Freitag - im Wolfsbau.
So kam auch das finale Drittel einer Demütigung gleich für die "Red Dragons", die kein Feuer, allenfalls Galle spuckten angesichts der Demütigung. Selbst in einer zweiminütigen Überzahl kassierten die Gäste, die das Hinspiel lediglich mit 3:5 verloren hatten, zwei Treffer. Nach Toren von Alexander Andrusovich (2), Andreas Hampl (2) und Jan Pantkowski schaffte es sogar Martin Schuler mit seinem ersten Saisontor ins Feld der Torschützen. Der Geschäftsmann gehört zu den Sponsoren der Kissinger Wölfe und hat erst vor einigen Jahren mit dem Eishockeyspielen begonnen. Mit der Schlusssekunde traf Andrusovich nach einem Solo zum Endstand.
Die 120 Fans hatten zwar keine Spannung, dafür viele und schöne Treffer geboten bekommen. Und einen Shutout für Wölfe-Goalie Kevin Kessler, der die komplette Spielzeit ohne Gegentor überstanden hatte. "Obwohl so klar unterlegen, waren die Regener ein sehr fairer Gegner, der bis zum Schluss gekämpft hat. Das verdient unsere Anerkennung", betonte Wölfe-Vorsitzender Vassili Ledin
Tore für die Wölfe: Alexander Andrusovich (4), Roman Nikitin (4), Jan Pantkowski (3), Viktor Ledin (3), Andreas Hampl (2), Mikhail Nemirovsky, Martin Schuler. Zuschauer: 120. Strafen: Kissingen 6 - Regen 6.