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Kissinger Wölfe punkten in Landsberg


Autor: Jürgen Schmitt

Bad Kissingen, Montag, 18. Februar 2019

Die Saalestädter machen fünfmal einen Rückstand wett, verlieren aber in der Verlängerung.


HC Landsberg - Kissinger Wölfe 7:6 n.V. (2:2, 2:1, 2:3). Bereits am Freitag hatten die Kissinger Wölfe ihre Anhängerschaft durch diverse Wellenbäder der Gefühle geschickt. Viermal hatten die Saalestädter gegen Waldkraiburg geführt, viermal den Ausgleich kassiert, um schließlich doch noch zu gewinnen (6:4) gegen den Oberligisten. Zwei Tage später wurde es tatsächlich noch dramatischer vor den 700 Fans, darunter gut 40 aus Unterfranken, die ihre Mannschaft vorbildlich unterstützten.

Dieses Mal mussten die Kissinger Wölfe immer wieder Rückstände wettmachen, fünf an der Zahl. Erst in der Verlängerung war der Sieger gefunden, als Dennis Neal für die Riverkings traf. Der eine Punkt ist für die Saalestädter ein wertvoller, weil Landsberg in der Tabelle damit hinter der Nemirovsky-Truppe bleibt, die wieder mit nur zwölf Feldspielern antreten konnte. Deren 18 hatte der Gegner aufgeboten, der im Auftaktdrittel durch Sven Gäbelein und Daniel Menge jeweils in Füjhrung ging, aber zweimal den Ausgleich kassierte durch Domantas Cypas und den von Anton Seewald cool verwandelten Penalty.

In einem Match mit reichlich Strafzeiten auf beiden Seiten legten die Oberbayern durch ein Unterzahl-Tor von Sven Curmann wieder vor, ehe Semjon Bär ein Überzahlspiel zum 3:3 nutzte. Kurz darauf musste der Kissinger Torschütze stark blutend vom Eis geführt werden nach einem hohen Stock ins Gesicht. Es dauerte einige Reinigungs-Minuten, bis das Eis wieder in Naturfarbe glänzte.

"Und alle drei Schiedsrichter sagen mir, sie hätten das nicht gesehen", ärgerte sich Daniel Wehner, der diesmal Michael Rosin an der Bande vertrat. Stattdessen mussten kurz vor Drittelende zwei Wölfe-Akteure vom Eis, was Landsberg, erneut durch Curmann, den nächsten Jubel bescherte.

Umso bemerkenswerter war das Comeback der Gäste, die durch zwei Tore von Anton Zimmer tatsächlich in Führung gingen, dann aber nach den Toren von Fabio Carciola und Dennis Neal um ein Erfolgserlebnis gebracht schienen. Einmal mehr Verlass war auf Anton Seewald, der gegen Waldkraiburg viermal eingenetzt hatte und mit seinem zweiten Tor in Landsberg zumindest einen Punkt sicherte.

Weiter geht es für die Kissinger Wölfe am Freitag (20 Uhr) mit dem Gastspiel beim TSV Peißenberg, der abgeschlagen am Ende der Tabelle steht. Um unter den Top-5 zu bleiben, ist ein Sieg Pflicht, denn ungleich schwerer wird es am Sonntag (18 Uhr) im Heimspiel gegen den EHC Klostersee.