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Kissinger Wölfe holen Roman Nikitin


Autor: Jürgen Schmitt

Bad Kissingen, Mittwoch, 08. Mai 2013

Trotz der noch nicht geklärten Liga-Zugehörigkeit für die nächste Saison gelingt der erste Transfer-Coup. Abschied von Coach Doug Kacharvich geht fast schon überhastet über die Bühne.
Die Arbeit mit dem Nachwuchs hat Doug Kacharvich besonderen Spaß gemacht. Viele Eltern sind enttäuscht über seinen Weggang aus Bad Kissingen. Foto: Jürgen Schmitt


Mit der Verpflichtung von Roman Nikitin gelang den Verantwortlichen der Kissinger Wölfe ein echter Transfer-Coup. Und das, obwohl immer noch nicht feststeht, ob die Unterfranken vom sportlichen Abstieg in die Bezirksliga verschont bleiben.
Der Lette mit Oberliga-Erfahrung führte den Landesligisten EHC Mitterteich vergangene Saison in die Bayernliga und gehörte bei seinem Ex-Verein ERV Schweinfurt in der Saison 2009/2010 ebenfalls zu den Leistungsträgern. Dafür wird bei den Kur städtern Alain Joanette bereits als Abgang gelistet. Die Trennung vom Torjäger und Publikumsliebling erfolgte ebenso still und leise wie die von Trainer Doug Kacharvich, der mittlerweile nach Mannheim zurückgekehrt ist. Wenige Tage vor dem Auslaufen seines Vertrages.
"Bis Weihnachten hat das in Bad Kissingen alles gut geklappt. Mit dem Ausbleiben des sportlichen Erfolges wurde die Kommunikation aber immer schlechter", bedauert Kacharvich.

"Am Ende fehlten einfach die Spieler für bessere Ergebnisse." Beinahe überstürzt war der Weggang aus Bad Kissingen, "weil ich Wohnung und Auto übergeben musste".
Pläne für die neue Saison hat der Kanadier mit dem großen Erfahrungsschatz noch keine. Wird aber insbesondere die Arbeit mit dem Nachwuchs vermissen. "Das hat Spaß gemacht und ist sehr gut gelaufen. Viele Eltern waren regelrecht enttäuscht, dass ich gegangen bin. Da kam viel positives Feedback." Auch die Zukunft von Al Joanette steht in den Sternen. Wenngleich der Stürmer aufgrund seiner Klasse keine Probleme mit einem neuerlichen Engagement im Ausland haben wird. Selbst den Sprung in die 2. Bundesliga traut Kacharvich seinem Landsmann zu.
Von bevorstehenden Veränderungen spricht derweil Wölfe-Abteilungsleiter Holger Buczynski. "Wir wollen bis zum Rakoczyfest unsere Versammlung mit Neuwahlen hinter uns haben. Und es ist kein Geheimnis, dass ich den zeitintensiven Job als Abteilungsleiter aufgeben möchte. Und ich gehe davon aus, dass auch ein neuer Vorsitzender gesucht werden muss, da Christian Keul beruflich viel unterwegs ist. Und es braucht jemanden, der vor Ort ist." Buczynski wie auch Keul dürften dem Verein freilich auf einer anderen Position erhalten bleiben.
Der neue starke Mann könnte Vassili Ledin werden, der bereits den Deal mit Nikitin einfädelte, der aktuell seinen Trainerschein macht und sich neben dem Amt als Spielertrainer auch um den kompletten Nachwuchsbereich kümmern wird. Die Trennung von Kacharvich bedauert Buczynski durchaus: "Doug hat gute Arbeit geleistet. Aber wir haben jetzt eben eine Entscheidung für einen jüngeren Kandidaten getroffen und den Vertrag daher nicht verlängert." Parallel werden die Kader-Planungen vorangetrieben. "Viele Spieler haben uns jetzt bereits zugesagt. Das stimmt uns natürlich optimistisch. Wir wollen weiter einen seriösen Weg gehen."