Kissinger Wölfe hoffen auf den siebten Mann
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Freitag, 18. Oktober 2013
Der hohe Auftaktsieg gegen den EV Regensburg 1b gibt den Kissinger Wölfen Selbstvertrauen. Für das Match gegen den ERSC Ottobrunn (Samstag, 20 Uhr) erhofft sich Thomas Berndaner eine noch bessere Unterstützung von den Rängen.
Das Überzahlspiel muss besser werden. Findet jedenfalls Thomas Berndaner. Der sportliche Leiter der Kissinger Wölfe meint natürlich die Situationen, wenn der Gegner mindestens einen Spieler auf der Strafbank sitzen hat. Aber indirekt auch die Unterstützung von den Rängen. "Klar, die Fans sind unser siebter Mann. Und da hätte ich mir zum Auftakt ein paar mehr Zuschauer erhofft."
Mag sein, dass sich einige Zuschauer haben abschrecken lassen von der Niederlagenserie in den Vorbereitungsspielen. Aber der nachträgliche Erfolg gibt den Verantwortlichen um Spielertrainer Roman Nikitin Recht. "Dank der Spiele gegen höherklassige Gegner konnten wir gegen die Regensburger ein hohes Tempo gehen, hatten natürlich eine Sturm-Reihe mehr aufzubieten als die Oberliga-Reserve", erinnert sich Berndaner an den 11:3-Auftaktsieg, "der auch in der Höhe verdient war. Wir haben schließlich noch einen Penalty verschossen und diverse gute Chancen nicht genutzt". Nachlässigkeiten, die sich heute rächen könnten. "Ich schätze Ottobrunn stärker als Regensburg ein. Das war schon immer ein unbequemer Gegner mit einigen echten Haudegen im Team, die höherklassige Erfahrung haben", weiß Berndaner.
Und die Oberbayern, die an der Saale ihr erstes Saisonspiel bestreiten, haben sich ordentlich verstärkt. Die Ausländer-Position wurde besetzt mit Stefano Coco vom italienischen Erstligisten HC Valpellice. Zuletzt Bayernliga spielten Goalie Raphael Matha (Miesbach) und Franz Birk (Pfaffenhofen). Und aus der U-20 des Oberligisten EHC Klostersee wechselte Gerhard Daser, ebenfalls Torwart, in die 20 000-Einwohner-Gemeinde südöstlich von München. Personell schaut es auch bei den Wölfen gut aus, obwohl Testspieler Konstantion Firsanov nicht verpflichtet wurde. Die Sperre von Verteidiger Sven Kaufmann ist abgelaufen, sodass nur noch Neuzugang Alexandr Andrusovich passen muss. "Unser Neuzugang aus Weiden ist aber in einer Woche beim Heimspiel gegen Passau wieder dabei", freut sich Berndaner.
Die Niederbayern spielen regelmäßig vor über 800 Zuschauer und werden wohl ihre Mannschaft mit einem Fanbus unterstützen. "Wenn Stimmung von den Rängen kommt, macht uns Spielern das Spaß, motiviert und fördert die Leistungsbereitschaft", sagt Berndaner. Der siebte Mann - er wäre bereits am Samstagabend ein gern gesehener Gast.