Kissingens Matchwinner verletzt sich schwer
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Montag, 25. November 2013
Die Kissinger Wölfe finden erst nach einem 0:2-Rückstand zu gewohnter Stärke und gewinnen noch klar gegen Selb. Jens Freund schießt drei Tore und muss verletzt vom Eis.
Kissinger Wölfe - VER Selb 1b 5:2 (0:1, 3:1, 2:0) - Die Brotzeit hat Jens Freund verpasst. Während sich die Kollegen das Geburtstags-Betthupferl von Martin Schuler schmecken ließen, war der Neuzugang aus Haßfurt bereits im Krankenhaus, wo mindestens ein Außenbandschaden diagnostiziert wurde. Sollten auch Kreuzband und Meniskus geschädigt sein, droht das Saison-Aus. Und das ausgerechnet nach dem wohl besten Saisonspiel des Kissinger Stürmers, der fast im Alleingang die Wende in einem unterhaltsamen Spiel erzwungen hatte.
"Das war schon kein gescheites Warmmachen", kritisierte hinterher der sportliche Leiter Thomas Berndaner. Und meinte das seltsam leblose Spiel der Kurstädter im ersten Abschnitt. Fast schien es so, als hätten die Unterfranken nach dem 10:5-Erfolg im Hinspiel die Begegnung vorschnell als Pflichtaufgabe verbucht.
"Ich bin gespannt, wann wir das erste Tor kassieren.
"Das war Frust. Ich hatte den Eindruck, die wollten uns über den Haufen fahren", kommentierte Berndaner die wachsende Selber Härte, der letztlich auch Jens Freund zum Opfer fallen sollte. Da stand es bereits 5:2, weil der Ex-Haßfurter ein drittes Mal getroffen (47.) und auch Mark Stibitz den starken VER-Goalie Andreas Grönke überwunden hatte (50.). Tore sollten danach keine mehr fallen, stattdessen wurde es eng auf beiden Strafbänken. Mehrmals hatten die Kissinger Wölfe gar zwei Mann weniger auf dem Eis, doch das Unterzahl-Spiel funktionierte prächtig nicht zuletzt dank des starken Kevin Keßler zwischen den Pfosten. "Das spielfreie Wochenende jetzt tut uns bestimmt ganz gut", sagte Berndaner, während Vereinsboss Vassili Ledin zufrieden Bilanz zog. "Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen. Wir haben jetzt schon mehr Punkte als in der kompletten Vorsaison. Das kann sich doch sehen lassen." Weiter geht es für die Kissinger Wölfe am 7. Dezember mit dem Heimspiel gegen den TSV Trostberg - hoffentlich wieder mit Andi Hampl. Das Daumendrücken von der Tribüne muss dann wohl Jens Freund übernehmen.
Tore für Kissingen: Jens Freund (3), Roman Nikitin, Mark Stibitz; Zuschauer: 150; Strafen: Kissingen 24 - Selb 18.