Kein zweites Fußball-Wunder in Reichenbach
Autor: Peter Balthasar
Reichenbach bei Münnerstadt, Freitag, 22. August 2014
Die Teutonen sind chancenlos bei der 0:8-Niederlage gegen Kickers Würzburg. Adam Jabiri beweist Knipser-Qualitäten.
Wunder passieren nicht alle Tage. Nach dem Pokal-Coup gegen den Bayernligisten TSV Großbardorf hatten die Reichenbacher gegen den Regionalligisten nicht den Hauch einer Chance. Zwar musste der Regionalligist fast eine halbe Stunde auf den ersten Treffer warten, doch dann lief es wie geschmiert für die Elf von Bernd Hollerbach. Nach einem Eckball von Steven Lewerenz und der Kopfball-Verlängerung von Lukas Billick hatte Niklas Weißenberger getroffen, ehe der eingewechselte Adam Jabiri einen Hattrick nachlegte. Erst per Kopf, dann mit dem Fuß, jeweils nach der Vorarbeit des pfeilschnellen Steven Lewerenz. Und schließlich vom Kreidepunkt aus nach dem Foul von Patrick Hergenröther an Lewerenz. Bereits in der ersten Pokalrunde hatte Jabiri Knipser-Qualitäten bewiesen mit sechs Treffern beim 10:0-Sieg beim FV Karlstadt.
Mit Michael Seith, Lukas Nöth und Pascal Reininger fehlten dem Kreisligisten gleich drei offensiv starke Leistungsträger, weshalb FC-Spielertrainer Marc Hartmann seine Elf extrem defensiv eingestellt hatte mit dem Ziel, ein achtbares Ergebnis gegen den Tabellenführer der Regionalliga Bayern zu erreichen. Der gebürtige Wülfershäuser André Koob im Tor der Gäste blieb jedenfalls nahezu beschäftigungslos, weil FC-Spitze Claus Kirchner doch zu oft allein auf weiter Flur war.
FC-Keeper Mario Mölter hatte seine besten Aktionen in Halbzeit eins mit starken Paradne bei Schüssen von Christopher Bieber und Marcel Duhnke sowie einem Jabiri-Kopfball. Nach der Pause drosselte der Favorit etwas das Tempo, kam aber dennoch zu weiteren Treffern. Erst stocherte Christopher Bieber das Leder über die Linie nach einem Lewerenz-Standard, dann war Jabiri doppelt zur Stelle beim fehlerhaften Klärungsversuch von Mario Mölter sowie mit einem verwandelten Handelfmeter nach dem Vergehen von Julian Hergenröther. Mit dem Eigentor von Christoph Hillenbrand war Reichenbachs Leidenszeit zu Ende. Kurz nachdem Patrick Hergenröther auf der Linie einen weiteren Gegentreffer verhindert hatte, kamen die Teutonen zu ihrer einzigen nennenswerten Gelegenheit durch Claus Kirchner, als Koob aber wenig Probleme hatte.
Das für heute angesetzte Punktspiel des FC Reichenbach gegen den TSV Reiterswiesen wurde auf den 5. September (17.45 Uhr) verlegt. Auch das Spiel der Reserve wurde kurzfristig verlegt.
Tore 0:1 Niklas Weißenberger (26.), 0:2, 0:3, 0:4 Adam Jabiri (30., 33., 42./Foulelfmeter), 0:5 Christopher Bieber (49.), 0:6, 0:7 Adam Jabiri (68., 73./Handelfmeter.), 0:8 Christoph Hillenbrand (81., Eigentor).
Reichenbach Mölter, J. Hergenröther, Pickel, Ch. Hillenbrand, P. Hergenröther, Saal, Hartmann (60. C. Schmitt), J. Schäfer (78. M. Weisenseel), P. Weisenseel (67. Buhlheller), Schön, Kirchner
Würzburg Koob, Schmitt, Nothnagel, Schoppenhauer (46. Velkov), Weißenberger, Vocaj, Behrens (26. Jabiri), Duhnke, Billick (46. Gutjahr), Lewerenz, Bieber.
Zuschauer 534.
Schiedsrichter Steffen Ehwald (Geldersheim).