Jetzt will Aubstadt ein Fußballwunder in Schweinfurt
Autor: Jürgen Schmitt
Schweinfurt, Mittwoch, 28. Mai 2014
Der Glaube an eine Sensation im Willy-Sachs-Stadion am Freitag (19 Uhr) lebt beim TSV Aubstadt ungeachtet der 2:3-Niederlage im Hinspiel.
Lange nach Spiel ende stand Josef Francic noch auf dem Platz. Dort, wo seine Spieler zuvor verloren hatten vor der tollen Kulisse von 2820 Zuschauern. Mit 2:3 gegen den Regionalligisten FC 05 Schweinfurt. Alles andere als eine Blamage für den Vizemeister der Bayernliga Nord. Und doch haderte der Aubstädter Trainer, weil seine Elf erst spät ins Spiel gekommen war. Zu spät? "Ich habe auch bei Schweinfurt Schwächen gesehen. Wenn wir so couragiert spielen wie in der Schlussphase kann es noch einmal spannend werden", sagte Francic.
Tatsächlich hatten die Mainstädter in den von Hektik geprägten finalen Minuten so manch falsche Entscheidung getroffen. Wie das missglückte Spiel auf Abseits, was Christian Köttler mit dem 2:3 bestrafte. Oder das unnötige Foulspiel von Florian Hetzel, der sich tief in des Gegners Hälfte den Ball zu weit vorgelegt hatte und Christian Wachmer mit gestecktem Bein fällte.
Ein Fußball-Wunder hatte dem FC 05 überhaupt erst die Relegation beschert nach dem bundesweit beachteten 4:3-Sieg über den SV Heimstetten mit den drei ganz späten Toren für die Grün-Weißen. Jetzt hoffen die Aubstädter auf die Sensation, die unbedingt mit zwei Toren Unterschied gewinnen müssen, um in der Addition beider Spiele die Nase vorn zu haben. Ab einem 4:3 würde auch ein Tor Vorsprung genügen aufgrund der Auswärtstor-Regelung.
Egal, wer gewinnt: Gefeiert werden darf allenfalls mit halber Kraft. Der Sieger hat seinen Platz in der Regionalliga Bayern nur dann sicher, wenn die Reserve des FC Bayern München II ihre Aufstiegsspiele gegen Fortuna Köln gewinnt und in die 3. Liga aufsteigt. Die Entscheidung fällt im Rückspiel am Sonntag (ab 14 Uhr) im Münchner Stadion an der Grünwalder Straße. Scheitert die Bundesliga-Reserve, geht die Relegation weiter mit einer entscheidenden Runde (3./6. Juni) gegen den Sieger aus TSV Rosenheim/FC Pipinsried. Das erste Spiel in Pipinsried endete 2:2.