Jetzt gilt es gegen Pfaffenhofen
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Sonntag, 25. Februar 2018
Die Kissinger Wölfe stolpern an einem historischen Tag über ein schwaches Mitteldrittel und reisen aus Amberg ohne Punkte ab.
ERSC Amberg - Kissinger Wölfe 4:3 (0:1, 4:0, 0:2).
Es war der Tag, an dem die deutsche Nationalmannschaft Geschichte schrieb mit dem 4:3-Sieg über Kanada und dem damit verbundenen Einzug ins olympische Finale gegen die russische Auswahl. Am Abend gab es ein erneutes 4:3, doch mit diesem Ergebnis konnten sich die Fans der Kissinger Wölfe so gar nicht anfreunden. Nach der 2:6-Derbypleite gegen die Schweinfurter Mighty Dogs war es schließlich die zweite Niederlage in Folge, womit das Unternehmen Aufstieg nach dem phänomenalen Start in die Verzahnungsrunde tatsächlich auf der Kippe steht. Und wie unlängst im Icedome, war es wieder ein schwaches Mitteldrittel, über das die Saalestädter stolperten aufgrund individueller Patzer. In diesen 20 Minuten gelangen den im Aufstiegskampf nahezu aussichtslosen Ambergern sage und schreibe vier Treffer gegen zu passive Unterfranken durch Ex-Wolf Andi Hampl (25., 40.), Dan Heilman (30.) und Felix Köbele (31.). Zwei Tore fielen im Überzahlspiel der Oberpfälzer, die damit den 0:1-Rückstand durch Christian Masel (2.) nach den Assists von Brett Wur und Anton Seewald locker korrigierten. Zwei Pfostentreffer belegen, dass der Sieg der Wild Lions durchaus in Ordnung geht.
Vor 400 Zuschauern erzwangen die Gäste wieder ein offenes Spiel mit den Toren von Anton Seewald (49.) und - in Kissinger Unterzahl - Nikolai Kiselev (53.), doch mehr Pucks ließ der einmal mehr exzellente ERSC-Goalie Oliver Engmann nicht passieren. Und das, obwohl die Kissinger Wölfe in den finalen Sekunden nach der Herausnahme von Goalie Donatas Zukovas und zwei Strafzeiten gegen Amberger Spieler zum Teil eine 6:3-Überzahl hatten. Das Spiel hatte Mikhail Nemirovsky diesmal übrigens von der Bank aus verfolgt, nachdem das Comeback des Spielertrainers einher gegangen war mit einer ungenügenden Abwehrleistung, was sich in 15 Gegentreffern in zwei Spielen gegen Haßfurt (10:9) und eben Schweinfurt manifestiert hatte. Allerdings hatte sich der 43-Jährige im Training auch erneut an der Schulter verletzt. "Fakt ist, dass wir so ein Spiel nicht verlieren dürfen, aber einige Akteure haben einfach nicht die Leistung gebracht, die man erwarten darf", lauteten die Kritikpunkte vom Vorsitzenden Michael Rosin. "Jetzt gilt es am Sonntag zusammen mit den Fans gegen Pfaffenhofen alles zu geben."