Druckartikel: In der Moral liegt die Stärke des SV Garitz

In der Moral liegt die Stärke des SV Garitz


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 18. Oktober 2013

Vor dem schweren Heimspiel gegen Bayernliga-Absteiger Don Bosco Bamberg beträgt der Abstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz schon elf Punkte.
An Einsatzfreude mangelt es dem SV garitz nicht: Dominik Schmitt (links) und Johannes Rüth. Foto: Archiv.


SV Garitz - DJK Don Bosco Bamberg: "Der Druck wird immer größer und lastet ganz offensichtlich auch auf den Spielern", konstatierte Andrzej Sadowski, Trainer des SV Garitz (16./8), nach der 1:4-Niederlage bei deen Freien Turnern Schweinfurt am vergangenen Sonntag. Neuerlich war der Gegner nicht übermächtig, wurde aber durch individuelle Fehler aufgebaut. Mit Selbstbewusstsein reist Don Bosco Bamberg (8./23) an, laut Trainer Gerd Schimmer will der Bayernliga-Absteiger seine bisher dürftige Auswärtsbilanz verbessern.
Dabei schreckt die Domstädter auch das mögliche Spiel auf dem Kunstrasenplatz nicht, "wir haben selbst einen und waren beim 5:1-Sieg gegen den FC Augsfeld klar die bessere Mannschaft". Die Gäste, die normalerweise im 3-4-3-System auflaufen, haben ihre Stärken in der Offensive.

Über den Ex-Sander Klaus Grütze und den technisch versierten Toyin Ogunjimi werden mehrheitlich die Angriffe eingeleitet, Rechtsaußen Tobias Reißner und Maximilian Hoffmann, gegen Augsfeld jeweils zwei Mal erfolgreich, bilden eine gefährliche Flügelzange. "Wir wollen uns nicht verstecken, drei Punkte mitnehmen und den Blick nach oben richten", betont Schimmer.
Nach der fünften Niederlage in Folge will Garitz aber erst einmal den Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz vermeiden. Der Rückstand auf einen sicheren Nichtabstiegsplatz, den momentan Mitaufsteiger Würzburger FV II belegt, beträgt schon elf Punkte, allein diese Zwischenbilanz zeigt, dass die Grün-Weißen den zweiten Heimsieg in dieser Runde anstreben müssen. Doch der Wunsch wird nur in Erfüllung gehen, wenn Sadowski endlich einmal personell aus dem Vollen schöpfen kann. "Während der Woche sind viele unserer Spieler studien- oder arbeitsbedingt unterwegs, auch ein Grund, warum wir so instabil agieren." Dazu kommen verletzungsbedingte Ausfälle, so stehen heute Fragezeichen hinter Keeper Christoph Werner, David Böhm und Simon Herold.
Aber egal wer aufläuft, sicher, ist, dass es zwei vorrangige Vorgaben gibt: Zum einen muss die Defensive sicher stehen, im heutigen Fall sollten vor allem die Außenverteidiger sehr aufmerksam sein, zum anderen muss endlich das gegnerische Tor nicht nur unter Dauerfeuer, sondern auch getroffen werden. Der Aufwand, den die kampfstarke Elf betreibt, steht zum Ertrag in keinem Verhältnis. "Dass es geht, bewies die Mannschaft beim 3:1-Heimerfolg gegen Lengfeld, da hatten wir nicht viele Chancen, die aber recht konsequent verwertet", erinnert sich Pressesprecher Johannes Werner. Der will ebenso wie die Spieler die Flinte nicht vorzeitig ins Korn werfen. "Die meisten Mannschaften, gegen die wir bisher gespielt haben, kochen auch nur mit Wasser, haben uns aber zu oft auf dem falschen Fuß erwischt." Seine Hoffnung, endlich wieder einmal über ein Erfolgserlebnis berichten zu können, speist sich daraus, dass die Mannschaft in Sachen Moral nicht unterzukriegen ist.