Immer die alte Leier bei der SG Oehrberg
Autor: Jürgen Schmitt
Oehrberg, Montag, 24. April 2017
Die Rhöner Jungs stolpern auch gegen die SG Untererthal über ihre schwache Chancenverwertung.
SG Oehrberg - SG Untererthal/Obererthal 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Julian Brust (14.), 0:2, 0:3 Maurice Pache (66., 77.).
Es ist ja so was von offensichtlich, wo bei der SG Oehrberg der Schuh drückt. In der Offensive natürlich, weil den Rhönern in sieben Spielern erst zwei Treffern gelangen. Auch gegen die Kollegen aus Untererthal und Obererthal wollte das Runde nicht ins Eckige, sodass die Truppe von Ralf Schneider sieg- und punktlos bleibt.
"Die frühe Führung brachte uns ein wenig Sicherheit. Wir hätten auch schnell nachlegen können, doch dann kam Oehrberg immer besser ins Spiel", kommentierte Gäste-Trainer Matthias Schneider die Anfangsphase mit dem Treffer von Julian Brust, der nach einem feinen Doppelpass mit Nico Schäfer das Leder aus 20 Metern gekonnt über Torhüter Niklas Schneider lupfte. Torchancen in Hülle und Fülle sahen die Zuschauer bis zum Seitenwechsel, aber keine Treffer mehr. Bei den Hausherren verpassten Lucas Clement, Max Baumgart und Dominik Grom ein Erfolgserlebnis, auf der anderen Seite hätten Nico Schäfer, Julian Brust, Lukas Graf und Daniel Kazaev treffen müssen. Pech freilich für Maurice Pache, dessen Schuss nach einer Ecke wohl die Torlinie bereits komplett überschritten hatte. "Aber der ansonsten gute Schiedsrichter entschied auf Kein-Tor", bedauerte Matthias Schneider.
Spielentscheidend sollte diese Szene allerdings nicht sein, weil der auch physisch stärkere Favorit nach der Pause binnen zehn Minuten nachlegte. Durch jenen Maurice Pache, der nach einer unübersichtliche Situation im Oehrberger Strafraum per Abstauber zur Stelle war, als Luca Biemüllers Versuch es nicht ganz über die Linie geschafft hatte, um schließlich aus 20 Metern mit Unterstützung der Lattenunterkante zu treffen. "Der Ball war hinter der Linie, ein schönes Tor", kommentierte Matthias Schneider das Wembley-Tor. Etwas anders hatte es sein Trainerkollege gesehen. "Ob der Ball hinter der Linie gelandet ist, kann niemand sagen, der Schiedsrichter hat halt auf Tor entschieden. Das Tor hatte aber keinen Einfluss auf den Ausgang des Spiels." Ärgerlich für die Elf von Ralf Schneider, dass auch im zweiten Durchgang vorzeigbare Gelegenheiten ungenutzt blieben. Insbesondere von Julius Kleine, der zweimal den Kürzeren zog in den Duellen mit Obererthals Schlussmann Leon Zwickl. Vom Pech verfolgt waren zudem Lukas Clement und Marius Lambrecht. Einmal rettete FCU-Verteidiger Markus Herrlein auf der Linie nach einem Kopfball. "Wenn man aus vielen guten Chancen kein Tor macht, kannst du kein Spiel gewinnen. Dennoch bin ich mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden. Freddy Sieg und Julius Kleine möchte ich diesmal besonders hervorheben", bilanzierte Ralf Schneider.
Der Spieler des Tages auf Seiten der Gäste war Maurice Pache, der nicht nur aufgrund seiner zwei Treffer Matchwinner war, sondern auch mit der einen oder anderen guten Aktion im Mittelfeld für Spielkultur sorgte. "Mit dem Ergebnis bin ich natürlich zufrieden, allerdings darf unsere Abwehr nicht so viele Chancen zulassen. Offensiv vermisse ich ein wenig Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor", sagte Matthias Schneider