Im Steinacher Fußball-Trikot beim New-York-Marathon
Autor: Jürgen Schmitt
Steinach an der Saale, Sonntag, 03. Januar 2016
Die Geschichte mit dem Fußball-Trikot des TSV Steinach beim New-York-Marathon muss natürlich erzählt werden.
Kirsten Loderer hatte sich das ausgedacht für ihren 20. Marathon in der US-Metropole. "Es war für sie eine Ehre, das Trikot des TSV Steinach beim NYC-Marathon zu tragen", erzählt Mutter Helga - geborene Jung aus Steinach. "Mein Vater Heinrich spielte viele Jahre Fußball, dann war er Schiedsrichter. Auch mein Bruder Guntram hat gekickt. Dessen Sohn Norman ist ja Trainer in Steinach und dessen Sohn Joshua aktiver Fußballer", klärt Helga Loderer auf, die in New York lebt.
Für den guten Zweck war Tochter Kirsten unterwegs bei einem der berühmtesten Marathons auf diesem Planeten. Fundraising für eine Organisation, die Geld für die Krebsforschung sammelt. Aus gutem Grund, nachdem beim Vater Krebs diagnostiziert - und geheilt worden war. "Jedes Jahr danach dachte ich, dass dieses Rennen ein großartiger Weg ist, die Leute auf diese Art und Weise zum Spenden zu ermutigen. Es ist ebenso ein großartiger Weg Danke zu sagen und zu hoffen, dass andere Familien von der Forschung und Behandlung profitieren", sagt die 46-Jährige, die regelmäßig läuft und das Training vor einem Marathon intensiviert. Central Park und das Ufer des Hudson River sind die favorisierten Strecken der Lehrerin, "aber wenn ich meine langen Trainingsläufe mache, bin ich gern in ganz New York City unterwegs. Durch das Laufen habe ich so viele Plätze der Stadt kennengelernt." Bei Verwandtschafts-Besuchen werden die Laufschuhe ebenfalls eingepackt. "Wenn ich in Steinach bin, liebe ich es entlang der Felder zu laufen. Eines Tages würde ich gerne an einem Marathon in Deutschland teilnehmen oder am Triathlon in Wiesbaden."
Kein Vergleich natürlich zu diesem einen Tag im Jahr in New York. "Wenn drei Millionen an der Strecke stehen, fühlt man sich wie ein Rockstar. Das motiviert natürlich ungemein und gibt einem sehr viel Energie. Wie auch Freunde und Familie, die immer an denselben Stellen anfeuern." Trotz der Anstrengungen und der Menschenmassen schaut sich Kirsten Loderer immer wieder nach deutschen Teilnehmern um. "Dann sage ich etwas auf deutsch und ihr Gesicht hellt sich auf."