TV Kirchzell - HSC Bad Neustadt 34:32 (19:18).
Wie im Hinspiel schenkten die HSCler dem Gegner 32 Tore ein, doch dies genügte diesmal nicht zu zwei Punkten, denn die Odenwälder netzten in der Amorbacher Parzival-Halle noch besser ein. "Das war ein ganz bitterer Spielausgang aus unserer Sicht", berichtete HSC-Coach Margots Valkovskis, der die Niederlage unglücklichen Umständen vor 340 Zuschauern geschuldet sah. Aus seiner Sicht wäre jedenfalls ein Punktgewinn nach einem hochklassigen Match nicht unverdient gewesen.
Die Saalestädter lagen nach zehn Minuten erstmals, aber auch letztmals, nach Treffern von Lukas Böhm und Jan Wicklein mit zwei Toren in Front (2:4). Nach dem 6:6-Ausgleich (15.) gelang es den Gastgebern während einer Zeitstrafe für ihren Torjäger Mario Stark, in Unterzahl mit 8:6 in Führung zu gehen.
HSC-Keeper Felix Schmidl brachte vor dem Seitenwechsel nur selten die Hand an den Ball, im zweiten Durchgang steigerte er sich dann wesentlich. Sein Stellvertreter Nils Thomas war gerade eingewechselt worden, als das sowieso schon dezimierte Häuflein der Gäste einen weiteren personellen Rückschlag erlitt. Franziskus Gerr zog sich im Zweikampf eine Platzwunde zu und musste ins Krankenhaus. "Da musste ich dann unplanmäßig selbst ran", so Margots Valkovskis, der von einer 5:1- auf eine 6:0-Deckung umstellte. Anschließend sah es nach einer Punkteteilung aus. "Da lief gerade die sogenannte zweite Welle bei uns sehr gut", sah Margots Valkovskis einen stärker und treffsicherer werdenden Gary Hines, der Vilim Leskovec auf halblinks ablöste. Doch ab der 45. Minute neigte sich die Waage zugunsten der Untermainer.
Die Saalestädter kassierten eine Zeitstrafe nach der anderen, brachten jedoch in doppelter Unterzahl das Kunststück fertig, durch einen Treffer von Emil Feuchtmann-Perez den Ausgleich (28:28) zu schaffen. Die nächste Zeitstrafe für den HSC (Margots Valkovskis) sollte sich aber als vorentscheidend erweisen, denn in diesem Zeitraum gingen die Hausherren erstmals mit zwei Toren (30:28) in Front. Tore von Jan Wicklein, allesamt durch Siebenmeter erzielt, sorgten zwar immer wieder für den Anschluss, doch der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen. "Wir haben natürlich auch Fehler gemacht", so das Fazit von Margots Valkovvskis, "wir fühlen uns aber benachteiligt". Das Zeitstrafenverhältnis (4 - 12 Minuten) spricht für sich.
Treffer für den HSC: Jan Wicklein (10/6), Lukas Böhm (7), Emil Feuchtman-Perez (7), Gary Hines (4), Franziskus Gerr (2), Vilim Leskovec (2).
sbp