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HSC-Coach Obinger will von Niederlage nichts wissen


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 13. Dezember 2013

Bei der SG Köndringen/Teningen wollen die Bad Neustädter auch den letzten Vorrunden-Spieltag siegreich bestreiten.


SG Köndringen/Teningen - HSC Bad Neustadt - Am letzten Vorrundenspieltag hat der HSC Bad Neustadt (1./28:0) noch einmal eine weite Fahrt vor sich. Es geht in den Breisgau, und zwar zur SG Köndringen/Teningen (5./16:12). Deren Trainer, der frühere dänische Handball-National-Trainer Ole Andersen, spricht schon vor dieser Begegnung ganz ehrfurchtsvoll vom Tabellenführer. "Bad Neustadt besitzt eine Wahnsinnstruppe, die aber auch irgendwann einmal verlieren muss."

Deckung der große Rückhalt

HSC-Coach Matthias Obinger freut sich natürlich über dieses mit großem Respekt garnierte Lob, ist aber mit seinen Schützlingen gewillt, diese prophezeite Niederlage möglichst lange hinauszuzögern. "Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen, darauf haben wir in dieser Woche hintrainiert und alle Vorbereitungen getroffen, dass wir schon heute die 30-Punkte-Grenze erreichen." In personeller Hinsicht kann er weiter aus dem Vollen schöpfen, der zuletzt gegen die HBW Balingen-Weil stetten siegreiche Kader steht ihm zur Verfügung. Dies lässt natürlich alle taktischen Varianten offen, Schlüssel eines weiteren Erfolges soll die bisher bärenstarke Deckung um Margots Valkovskis und Franziskus Gerr sein. Diese wird insbesondere SG-Torjäger Christian Hefter, der mit bislang 84 Saison-Treffern Platz fünf der Liga-Torjägerliste belegt, aus dem Spiel nehmen müssen.

Bekanntschaft werden die Saalestädter möglicherweise auch mit dem 18-jährigen Spielmacher Pascal Bührer machen können, der A-Junior ist laut Aussage seines Trainers "das größte Handballtalent im Süden". Hinter dem Einsatz des schmächtigen Spielers steht insofern noch ein Fragezeichen, da er gleichzeitig in der Junioren-Bundesliga für den SG-Nachwuchs in Konstanz auflaufen wird. "Über seinen Einsatz werde ich kurzfristig entscheiden", so Andersen, "vielleicht lasse ich ihn ja mit dem Hubschrauber einfliegen".

Beim Auswärtssieg vor acht Tagen in Großsachsen (25:23) lahmte das Spiel der Gastgeber in der Offensive, die zwei Punkte konnten nur wegen der überragenden Leistung von Torhüter Philipp Grangé, der 50 Prozent aller Würfe parierte, und dem von Daniel Warmuth vorzüglich organisierten Abwehrverband mitgenommen werden. "Diese Abwehrleistung werden wir gegen den Spitzenreiter noch einmal steigern müssen, wobei die Stärke des Gegners darin liegt, dass dieser von allen Positionen her Torgefahr entwickelt", hat Andersen erkannt. Dem kann Matthias Obinger nur zustimmen. "Wir haben im bisherigen Saisonverlauf Tore aus allen Positionen erzielt, wobei auch unsere Bankspieler immer wieder positive Akzente setzen konnten." Dies sorgt für den unschätzbaren Vorteil, dass Obinger seinen Akteuren immer wieder Verschnaufpausen gewährt, ohne dass ein Leistungsabfall zu bemerken wäre. "Da kann auch einmal Margots Valkovskis wegen einer Behandlung ausfallen, dann springt halt Gerr am Kreis in die Bresche", weiß Obinger.

Auf Nils Thomas ist Verlass

Der Wechsel Wicklein-Djuricin auf der Rechtsaußenposition wird ebenfalls problemlos verkraftet, wie der auf der Spielmacherposition, wo der gesetzte Emil Feuchtmann-Perez in "Wirbelwind" Maximilian Schmitt einen würdigen Vertreter hat. Selbst im Tor stellt Nils Thomas eine verlässliche Größe dar, der im letzten Match von ihm parierte Siebenmeter des HBW-Routiniers Aleksandar Stevic dokumentiert, dass er als Nummer zwei ligatauglich ist.

Unter diesen Voraussetzungen fahren die Rot-Weißen als Favorit nach Südbaden. Mit einem Sieg soll die gute Stimmung über die Weihnachtszeit gerettet werden, wobei die Erholung nur von kurzer Dauer sein wird, da die Rückrunde schon am 11. Januar mit dem Heimspiel gegen Herrenberg beginnt.