HSC Bad Neustadt will Siegesserie weiter ausbauen
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 24. Januar 2014
Der Tabellenführer der 3. Liga verpflichtet ein 17-jähriges Talent von der DJK Rimpar.
HSC Bad Neustadt - TGS Pforzheim: Kann die TGS Pforzheim (7./16:18) den HSC Bad Neustadt (1./34:0) auf dem Weg zur Meisterschaft stoppen? Diese Frage stellen sich nicht nur die Fans der beiden Klubs, auch die Konkurrenten aus Coburg und eventuell noch Hochdorf schielen mit einem Auge auf das Match am Schulberg. "Irgendwann wird auch unsere Serie mal enden", ist sich HSC-Kapitän Margots Valkovskis sicher. "Aber gegen Pforzheim wollen wir unbedingt gewinnen, denn das ist schon ein Brocken mit vielen starken Spielern. Ein Sieg wäre ein wichtiger Schritt Richtung 2. Liga".
Dabei überraschten die Verantwortlichen während der Woche mit einer Personalie, man hat einen neuen Spieler verpflichtet. Das Talent heißt Lukas Siegler, ist 17 Jahre alt, bayerischer Auswahlspieler und kommt von den Rimparer Wölfen.
Toptorjäger im Team
Und da kann er gleich einmal die raue 3.-Liga-Luft schnuppern, denn der Gast dürfte aufgrund einiger herausragender Kräfte eine harte Nuss werden. Dabei versetzt besonders ein Spieler regelmäßig die gegnerischen Deckungsreihen in Angst und Schrecken, das Rückraum-Ass Florian Taafel führt mit 148 Treffern die Torjägerliste der Liga an. Der 27-jährige Rechtshänder, Sohn des Pforzheimer "Machers" Wolfgang Taafel, hat seinen Verein von der Landesliga in die 3. Liga geführt, sein Trainer Andrej Klimovets spricht von der "Lebensversicherung der Mannschaft". Doch Klimovets, Weltmeister von 2007, kann nicht nur auf Taafel bauen, der Aufsteiger hat mit Valentin Hörer und Nils Brandt weitere überdurchschnittliche Akteure im Rückraum. Regelmäßig gute Kritiken erhalten auch Torhüter Jonathan Binder sowie Marco Kikillus.
"Pforzheim ist ein sehr starker Aufsteiger, beim 34:32-Erfolg im Hinspiel hatten wir schwer zu kämpfen", erinnert sich Obinger mit einigem Unbehagen an die Gegentrefferflut. "Da stand unsere Defensive nicht so gut, allerdings die des Gegners auch nicht, so dass es zu einem Torfestival kam." An der war bei den Rot-Weißen auch Jan Wicklein beteiligt, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen steht. Der Rechtsaußen laboriert weiter an einer Wadenverletzung, die schon beim Sieg in Auerbach nur das Werfen vom Siebenmeter-Punkt aus zuließ. "Erst ein abschließender Test wird über eine Aufstellung in der Anfangsformation entscheiden, aber arg optimistisch bin ich nicht, da auch das Training bei ihm eingeschränkt war", so Obinger. Fällt Wicklein aus, dürfte wieder Goran Djuricin auf die rechte Seite rücken, durch die Verpflichtung von Lukas Siegler könnte es aber insgesamt zu Veränderungen auf einigen Positionen kommen. "Ansonsten haben wir gut trainiert", berichtet der Trainer weiter.
Intensiv wie immer hat man ein Video-Studium betrieben, Stärken und Schwächen der Klimovets-Sieben analysiert und ist dabei, ohne zuviel zu verraten, zur Erkenntnis gekommen, dass es ein Fehler wäre, sich nur auf Florian Taafel zu konzentrieren. "Wer gegen die kompakte Coburger Abwehr elf Treffer erzielt, verdient natürlich unseren Respekt", sagt Vize-Kapitän Maxi Schmitt, "aber auch dessen Nebenleute können ein Spiel entscheiden". Schmitt und die HSC-Kämpen würden sich über eine große Unterstützung der Fans freuen. "Ich erwarte ein echtes Spitzenspiel mit spannendem Verlauf und hoffentlich einen Sieg für uns", so der HSC-Wirbelwind weiter.