HSC Bad Neustadt verliert auch das fünfte Spiel in Folge
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 07. Dezember 2014
Beim ersten Gang in die Kabine war die Welt bei den Gästen noch in Ordnung angesichts der Dreitore-Führung. Beim zweiten Gang in die Kabine sahen die mitgereisten Fans nur niedergeschlagene HSCler, die nicht nur ein Spiel verloren, sondern nach der fünften Niederlage in Folge sicher wieder ein Stück des sowieso nicht großen Selbstvertrauens.
MSG Groß-Bieberau/Modau - HSC Bad Neustadt 29:24 (13:16).
"Wir wollen dem Gegner vom Anpfiff weg den Wind aus den Segeln nehmen", hatte HSC-Coach Margots Valkovskis vor dem Match gesagt, "das wird auch deren Fans stiller werden lassen". Tatsächlich gingen die Kurstädter mit 2:0 in Führung, doch die Gastgeber hielten nach einer ungewöhnlich frühen Auszeit (4.) dagegen. Beim Stand von 7:8 echauffierte sich MSG-Trainer Ralf Ludwig über einen dem HSC zugesprochenen Siebenmeter so sehr, dass er sich eine Bankstrafe einhandelte. Die Überzahlsituation ließ die Gäste mit 10:8.
HSC führte mit vier Toren
Kurz vor dem Seitenwechsel verdüsterte sich die Miene des MSG-Trainers weiter: Nach einem Doppelschlag von Emil-Feuchtmann-Perez und einem Treffer von Maxi Schmitt lagen die Valkovskis-Schützlinge erstmals mit vier Treffern in Front
Ausgerechnet Rohaly...
Die Gastgeber ließen sich nicht zweimal bitten, verkürzten den Rückstand sogar während einer Zeitstrafe ihres ansonsten recht unauffälligen Torjägers Steve Baumgärtl, glichen in der 37. Minute durch den starken Jan Döll erstmals aus (17:17) und gingen während einer Zeitstrafe für Djuricin ausgerechnet durch Ex-HSCler Alejandro Rohaly erstmals in Führung. Gäste-Rechtsaußen Wicklein, der aus dem Feld heraus nur wenige Akzente setzen konnte, glich zwar nochmals aus, doch die nun frenetisch angefeuerten Gastgeber schlugen zurück. Weil die Saalestädter wieder für mehrere Minuten die Kugel nicht im gegnerischen Kasten unterbrachten und beim Stand von 20:18 einen weiteren Siebenmeter durch Djuricin vergeigten. In kämpferischer Hinsicht war diesen und seinen Nebenleuten, zu denen überraschend auch Gary Hines gehörte, nichts vorzuwerfen, aber es fehlte einmal mehr das notwendige Glück.
Vier Gegentreffer binnen zwei Minuten waren der Anfang vom Ende. "In diesen Minuten haben die Schiedsrichter einige Entscheidungen gegen uns gepfiffen, die nicht nachvollziehbar waren", kritisierte der HSC-Coach am Sonntagmorgen.
Tore für den HSC: Emil Feuchtmann-Perez (7), Goran Djuricin (5/1), Jan Wicklein (4/2), Harald Feuchtmann-Perez (3), Margots Valkovskis (2), Lukas Böhm (2), Maximilian Schmitt (1).