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HSC Bad Neustadt bleibt in der Spitzengruppe


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 11. Oktober 2015

Knapper Sieg über Eintracht Baunatal. In einer hektischen Schlussphase hätten die Unterfranken fast noch einen deutlichen Vorsprung verspielt.
Ein Ziehen und Zerren: Trotz zwischenzeitlich deutlicher Führung musste Konstantin Singwald mit dem HSC Bad Neustadt (links) lange um den Sieg gegen Baunatal (Niklas Plümacher) bangen. Foto: Anand Anders


HSC Bad Neustadt-Rhön - GSV Eintracht Baunatal 36:35 (19:13).
Wie von Margots Valkovskis im Vorfeld prophezeit, wurde die Begegnung ein "harter Kampf mit knappem Ausgang". Dass es in der Endphase noch spannend wurde, lag zum einen an Unzulänglichkeiten in der HSC-Offensive und zum anderen am Baunataler Torjäger Phil Räbiger, der im zweiten Durchgang überhaupt nicht in den Griff zu bekommen war und da elf seiner insgesamt zwölf Treffer erzielte. Und dabei die HSC-Deckung einschließlich der eingesetzten Torhüter schlecht aussehen ließ. Auf der Gegenseite darf man allerdings den Torhütern ebenfalls kein gutes Zeugnis ausstellen.
Die Begegnung begann aus Sicht der Gastgeber vielversprechend, nach dreißig Sekunden sorgte Benedikt Kleinhenz, der den kurzfristig erkrankten Jan Wicklein (Magen-Darm-Virus) auf der Rechtsaußen-Position ersetzte und diese Aufgabe ordentlich meisterte, für

die Führung. Die VW-Städter waren in den nächsten Minuten überhaupt nicht im Bilde, scheiterten im Angriff am heimischen Block und offenbarten in der Deckung ungewohnte Lücken. Der vor der Pause auffällige Gäste-Spielmacher Denis Weinrich verkürzte zwar zum 3:1, doch dann schlugen die Minuten des Franziskus Gerr. Dieser ackerte wie gewöhnlich in Abwehr und Angriff, setzte sich in dieser Phase immer wieder von seinen Gegenspielern ab und schraubte mit vier Treffern in Folge den Vorsprung auf ein 7:1. Da hatte Eintracht-Coach Mirko Jaissle die Faxen dick und holte sich seine Schützlinge zu einer Besprechung an die Außenlinie. Dies zeigte zwar etwas Wirkung, der Rückstand schmolz zeitweise auf drei Treffer, doch als Gerr mit einem weiteren Doppelschlag (20.) auf 13:8 erhöhte, war die zwischenzeitliche Aufholjagd der Gäste gestoppt. Zu Ende der ersten Halbzeit betraten Felix Wolf und Michal Panfil das Parkett, für den bis zu diesem Zeitpunkt strebsamen Vilim Leskovec agierte Konstantin Singwald im halblinken Rückraum und netzte zwischen der 26. und 28. Minute dreimal gegen ein an diesem Abend indisponierten Conny Paar ein. In die Kabine gingen die Rot-Weißen mit einem Sechs-Tore-Vorsprung.
Bis kurz vor Spielende änderte sich wenig am Geschehen. "Wir haben weiter im Angriff konzentriert gearbeitet", so das Fazit des HSC-Trainers für diese Zeit. Fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte das kleine mitgereiste Häuflein der Eintracht-Fans die Hoffnung auf einen Punktgewinn beim Stand von 34:30 schon aufgegeben, als die Kurstädter während einer Zeitstrafe für Michal Panfil die Übersicht verloren. Ein Fangfehler von Maxi Schmitt, zwei Pfostentreffer von Gary Hines, eine der wenigen Paraden von Paar bei einem Böhm-Wurf und auf der Gegenseite ein nun auch nicht zu stoppender Niklas Plümacher führten eine Minute vor Spielende zum 35:34. Jetzt kam Hektik auf, die Nordhessen waren da schon mit einigen Entscheidungen der Unparteiischen mehr als unzufrieden. Ein von Kolodzej verwandelter Strafwurf führte zum 36:34, ehe Felix Geßner nach Spielende einen Freiwurf zur Überraschung der nicht postierten HSC-Deckung und des damit überhaupt nicht rechnenden Schmidl in den Winkel hämmerte.
Tore für den HSC: Falk Kolodzej (7/2), Franziskus Gerr (7), Konstantin Singwald (6), Vilim Leskovec (5), Benedikt Kleinhenz (4), Lukas Böhm (3), Gary Hines (3), Maximilian Schmitt (1).