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Hammelburger enttäuschen nach starkem Start


Autor: Jürgen Schmitt

Hammelburg, Sonntag, 01. März 2020

Der Tabellenführer aus Mimmenhausen gewinnt auch ohne seinen überragenden Spieler gegen die Saalestädter.


TSV Mimmenhausen - Hammelburg Volleys 3:1 (16:25, 27:25, 25:16, 25:21).

Der erste Satz hatte so viel Hoffnung geweckt, doch dann gab es doch was auf die Mütze für die Hammelburger. Bei denen hatten sich neben Oscar Benner auch die Baden-Brüder und Ben Stoverink zurückgemeldet, sodass es mit voller Kapelle an den Bodensee ging. Dort, wo den personell gebeutelten Gastgebern mit Spielertrainer Christian Pampel wie zuletzt der überragende Spieler fehlte. Das sollte den Unterfranken in die Karten spielen - und tat es zunächst auch. Über ein 8:6 und 13:8 zogen die Hammelburger um ihren Ballverteiler Laurentiu Vinatoru auf 21:11 davon, der erste Satzgewinn war damit reine Formsache. Gerade die Aufschläge, in vielen Begegnungen größter Schwachpunkt der Saalestädter, erwies sich bis dato als wirkungsvolle Waffe der Saalestädter.

Volleys werden abgekocht

Der zweite Durchgang startete mit knappen Führungen der Gastgeber bis zum 8:6. Diesmal waren es die Hammelburger, die sich nach der ersten technischen Auszeit vom Gegner abkochen ließen, der auf 17:9 davonzog. Auch der Spielerwechsel von Vinatoru zu Hannes Krochmann sollte nicht fruchten, auch wenn es zum Ende hin doch noch extrem eng wurde. Die Hammelburg Volleys hatten nicht zuletzt dank einer Aufschlagserie von Moritz Rauber zum 24:24 ausgleichen können, ihren vierten Satzball verwandelten die Mimmenhäuser aber.

Umso ärgerlicher, dass sich die Hammelburger erneut früh in die Bredouille brachten mit dem 3:14-Katastrophenstart, flankiert von diversen personellen Rochaden von Trainer Cornel Closca, die allesamt ohne Wirkung blieben. Dieser dritte Satz war aus Sicht der Volleys eine einzige Enttäuschung. Um etwas Zählbares mitzunehmen, musste der nächste Satz also gewonnen, finale Kräfte gebündelt werden. Doch erneut missriet der Start (3:6), weshalb wieder Krochmann für Vinatoru aufs Feld beordert wurde, der seine Aktien am 10:10-Ausgleich hielt. Es entwickelte sich ein passabler Krimi, in dem Mimmenhausen immer wieder führte, Hammelburg sich mit dem Rücken zur Wand stehend nicht abschütteln ließ (19:18). Aber den entscheidenden Punch konnten die Unterfranken nicht mehr landen.

"Wir hatten den Gegner zunächst im Griff, wie es zu erwarten war angesichts der Notbesetzung von Mimmenhausen. Danach steigt vor allem beim Aufschlag und im Angriff unsere Fehlerquote, was den Gegner und seine Fans ins Spiel zurückbringt. Aus den Mimmenhäuser Gesichtern war das wachsende Selbstvertrauen abzulesen, bei uns gab es nur hängende Köpfe. Am Ende der Sätze 3 und 4 hatten wir auch nicht mehr die nötige Coolness und das nötige Quäntchen Glück. Es war leider das schlechteste Spiel der Saison", haderte Hammelburgs Co-Trainer Klaus Baden.