Hammelburg liefert ein Spiel auf Augenhöhe ab
Autor: Steffen Standke
Hammelburg, Sonntag, 10. Februar 2019
Die Saalestadt-Volleys bieten dem Favoriten Eltmann vor über 2000 Fans in Bamberg bis zum Schluss Paroli.
Heitec Volleys Eltmann - TV/DJK Hammelburg 3:1 (25:19, 28:26, 23:25, 32:30). Hört sich so ein klarer Verlierer an? "Das war eine der besten Leistungen, die wir diese Saison gezeigt haben", sagte Karl Kaden, Trainer der Hammelburg Volleys, nach dem Derby gegen Eltmann. Das ging - wie das Hinspiel in der heimischen Saaletalhalle - mit 1:3-Sätzen verloren. Doch zwischen beiden Matches lagen spielerische Welten.
Die Volleys aus Eltmann hatten Bundesliga geprobt. Dort wollen sie nämlich nächste Saison unbedingt spielen. Und weil sie dafür höchstwahrscheinlich in die Brose Arena nach Bamberg umziehen, loteten sie gegen Hammelburg schon mal die Stimmung aus.
6000 Fans fasst die Halle; 2300 sahen das Unterfranken-Derby, 150 davon aus Hammelburg. Die machten sich auch gut bemerkbar und erleichterten ihrem Team das Auswärtsspiel.
Kulisse beeindruckt wenig
Die Hammelburg Volleys waren dann auch wenig beeindruckt von der Kulisse. Am meisten wohl noch im 1. Satz, in den die Eltmänner besser hinein fanden. Schnell arbeiteten sie sich einen Vorsprung heraus. Doch die TV/DJKler kamen wieder heran und zogen fast vorbei. Hätte es nicht eine aus Kadens Sicht unglückliche Schiedsrichterentscheidung gegeben.
Der Eltmanner Außenangreifer schlug den Ball bei Führung Hammelburg an die Netzkante; der Schiri sah eine Berührung des TV/DJK-Blocks und ließ die Heimmannschaft neu aufbauen. Statt eines Punktes für die Gäste wegen zu vieler Ballberührungen des Gegners entstand aus der Szene ein Punkt für Eltmann. Es wäre der Ausbau der Hammelburger Führung gewesen; so kamen die Heitec Volleys heran und zogen vorbei. Sie bauten den Vorsprung schließlich zum 25:19-Satzgewinn aus.
Dass die Hammelburg Volleys diesen Schock gut verkrafteten, zeigten sie im zweiten Durchgang. Da verstärkten die Gäste ihren Widerstand. Bis zum 14:14 lagen sie stets knapp vorne. Mit dem spektakulären Punktgewinn zum 25:24 für Eltmann wechselte aber das Spielglück. Eine Serie von Aufschlagfehlern auf beiden Seiten sorgte dafür, dass der Abschnitt erst beim 28:26 für Eltmann beendet war. Wobei Hammelburg den Satz laut Kaden auch selbst hätte zumachen können.
Das gelang dann im dritten Abschnitt. Dort lagen die Hammelburger schon mit 23:19 vorne, verspielten den Vorsprung aber fast noch. Am Ende behielten sie aber die Nerven.