Hammelburg hat Bock auf Franken-Derby
Autor: Jürgen Schmitt
Hammelburg, Freitag, 11. März 2016
Beim SV Schwaig muss der TV/DJK auch auf Lorenz Karlitzek verzichten. Aber Trainer Tado Karlovic hat einen Plan.
Nun gut, es kommen keine 600 Zuschauer zu den Heimspielen des SV Schwaig. Aber 300 Fans sind es schon, die gewöhnlich die "Gelben" unterstützen in der "gelben Halle". Dort, wo auf die Saalestädter ein guter Mix wartet aus jungen Talenten und Erstliga-erfahrenen Spielern wie Florian Tafelmayer, der 2008 zwei Jahre in der Bundesliga für die SG Eltmann und den VC Franken spielte. Beim SV Schwaig handelt es sich um einen Traditionsverein mit langjähriger Bundesligaerfahrung.
Die Mittelfranken hatten als Saisonziel einen Platz im gesicherten Mittelfeld angegeben - und halten sich tabellarisch gesehen strikt an diese Order. Der aktuell sechste Platz wird jedenfalls seit geraumer Zeit belegt. Einen Rekord halten die Schwaiger dennoch als das Team mit den meisten Tie-Breaks. Zehn Mal fiel bei SV-Spielen die Entscheidung im fünften Satz. Darunter waren nur hauchdünne Niederlagen gegen Fellbach und Eltmann.
TV/DJK-Coach Tado Karlovic freut sich derweil auch aus persönlichen Gründen auf das Frankenderby. So stehen mit Christian Schwabe, Marko Knauer und Frank Meyer drei Spieler im Schwaiger Kader, die Karlovic aus gemeinsamen Eltmänner Zeiten kennt: "Das wird wieder wie ein Familientreffen für mich", so der Trainer.
Der Trainer darf kreativ sein
Gegen die vor allem im Angriff sehr starke Mannschaft, will der Hammelburger Coach aber von einem gemütlichen Saison-Kehraus nichts wissen: "Natürlich wollen wir aus Schwaig Punkte mitnehmen", so Karlovic, der vor dem Hintergrund der bekannten Verletzungen und dem Fehlen von Außenangreifer Lorenz Karlitzek (Bayerische Meisterschaft) seiner Kreativität freien Lauf lässt: "Während wir auf der Mitte mit Mario Radman wieder aus dem Vollen schöpfen können, werden wir auf der Liberoposition mal neue Wege gehen."Nach bestem Rotationsprinzip wird Zuspieler Oli Möller in seinem vorletzten Spiel im TV/DJK-Trikot in die Rolle des Liberos schlüpfen, während sich Lukas Spachmann nach dem Weggang von Aaron Dettner wieder mal als Außenangreifer austoben darf. "Lukas hat zwar nun intensives Liberotraining genossen, dennoch denke ich, dass ihm die Umstellung nicht allzu schwer fallen wird", so Karlovic, für den das Spiel gegen Schwaig auch ein Leistungstest für das finale Heimspiel am 19. März gegen Grafing ist: "Da wollen wir für uns und die Zuschauer noch mal ein tolles Spiel liefern."