Gothas Aufschlagpatzer bringen Hammelburg den Sieg
Autor: Steffen Standke
Hammelburg, Sonntag, 17. Oktober 2021
In einem unglaublich engen Spiel gegen Gotha müssen die Hammelburg Volleys in den Tiebreak. Den entscheiden sie aber klar für sich. Für eine unfreiwillige, aber folgenlose Pause sorgt ein "abgeworfener" Laptop.
Hammelburg Volleys - Blue Volleys Gotha 3:2 (19:25, 25:23, 25:22, 22:25, 15:11).
So etwas hat es in einem Zweitligaspiel in der Saaletalhalle sicher noch nicht gegeben: Beim Stand von 15:14 für Hammelburg im 3. Satz traf ein Gothaer Schmetterball Branko Damjanovics Schädel. Von da prallte die Kugel auf den Laptop am Schreibertisch. Der Computer gab den Geist auf. Ersatz musste her. Es war ein unfreiwilliger Runterkühler in einem unglaublich engen, spannenden Spiel.
Schon vor dem Laptop-Knockout war es ein völlig offenes Spiel. Die Hammelburger - mit Damjanovic, Marian Epple und Finn Jansen als Libero in der Anfangsformation - erwischten den besseren Start. Sie spielten konzentrierter als die Gothaer. Ein Aufschlag-Ass von Damjanovic brachte das 9:4.
Den Satzgewinn bedeutete das nicht. Denn die Gothaer zeigten jetzt ihre Klasse. Ihr Dreierblock parierte zweimal prächtig. Und der Volleys-Vorsprung schmolz. Mit dem 12:12 war er aufgeholt.
Die Blue Volleys offenbarten nun deutliche Schwächen in der Hammelburger Annahme, forderten diese immer wieder mit scharfen Aufschlägen heraus. Besonders Yann Böhme tat sich hervor.
Der Lohn: ein stetig wachsender Vorsprung für Gotha, mit dem nach den ersten Spielminuten kaum jemand gerechnet hatte (13:19). Jetzt spielten die Blue Volleys konstant, ließen die Gastgeber nicht mehr herankommen.
Den 2. Satz gingen die Hammelburger wieder dynamisch an. Auch dank eines Super-Blocks von Nils Rehmeier führten sie 5:3 und später sogar 9:5. Den Vorsprung hielten sie - auch dank einer stabileren Annahme - mehr oder weniger bis kurz vor Ende des Satzes. An dem es nochmal kritisch wurde. Da egalisierten die Gothaer auch dank verschlagener Angaben von Damjanovic und Oscar Benner auf 22:22. Und als der Ball vom Hammelburger Dreierblock ins Aus prallte, stand es 23:23. Sollten sich die Volleys noch die Butter vom Brot nehmen lassen?