Diesmal nicht. Moritz Rauber finalisierte sprunggewaltig zum Satzball. Und als die Gothaer Annahme den Ball an die Decke klatschen ließ, war der Satzgewinn geschafft. Ein ungemein wichtiger. Denn auf dem Unentschieden konnten die TV/DJKler etwas beruhigter ihr Spiel im dritten Abschnitt aufbauen.
Etwas zu ruhig, denn Gotha erwischte den besseren Start, führte schnell 1:5. Die Hammelburg Volleys kämpften sich auf 7:7 heran, um die Gäste dann wieder ziehen lassen zu müssen (10:13). Wieder kamen sie auf 14:14 heran und gingen unmittelbar vor dem Computer-Knockout in Führung.
Fortan musste wie in alten Zeiten per Hand mitgeschrieben werden, bis der Ersatz-Laptop hochgefahren und das Programm eingerichtet war. Auch die Anzeige für die Zuschauer des Livestreams war zeitweise verschwunden beziehungsweise zeigte falsche Spielstände an.
Der Zwischenfall brachte indes keine der Mannschaften aus dem Konzept. Die Hammelburger verteidigten eine leichte Führung; Gotha blieb dran.
Doch in dieser Phase glänzten vor allem Rauber und Benner sowohl in der Offensive als auch im Block. Und als Rauber und Damjanovic den gegnerischen Block so geschickt anschlugen, dass der Ball jeweils im Aus landete, war die 2:1-Führung nach Sätzen da.
Doch an diesem engen Abend verhieß das keine Vorentscheidung. Im Gegenteil: Im unfassbar ausgeglichenen 4. Satz schufen sich die Gothaer Gäste erst beim Stand von 20:20 einen kleinen Vorteil (obwohl sie gerade einen Monster-Ballwechsel verloren hatten). Oscar Benner nahm den Ball beim Block unglücklich ins eigene Feld mit zurück. Und dann segelte die Kugel von seinem Block ins Aus (20:22).
Die Hammelburger hätten zurückkommen können. Doch zuerst sah der Schiedsrichter ein wohl leichtes "Touché/Ball berührt" eines Gästespielers nicht. Und dann tolerierte er ein in Hammelburger Augen unsauberes Spiel der Gothaer.
Das 20:24 war nicht mehr aufzuholen, obwohl der eingewechselte Moritz Zeitler und Damjanovic, der nicht so wie in Freiburg auftrumpfen konnte, zwei Bälle berwandelten.
So ging es in den Tiebreak. Und der verlief - anders als die Sätze zuvor - relativ klar pro TV/DJK. Das lag auch an den vermehrten Aufschlagfehlern, die die Blue Volleys sich nun leisteten. Einer davon war er Siegpunkt für die Gastgeber, als der erfahrene Mittelblocker Tomasz Gorski seinen Sprungaufschlag ins Netz semmelte. Die Hammelburger um den späteren MVP Moritz Rauber feierten.