Für den FC Poppenroth gab es eine Höher-Versetzung mit Verzögerung
Autor: Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Sonntag, 19. Juli 2020
Nachdem sich in der Saison 2009/10 der SV Albertshausen/Wittershausen gegen Poppenroth zum Aufstieg schoss, folgte der Gegner erst nach zwei Ehrenrunden.
Nicht genug vom Fußball bekamen die Kicker des FC Poppenroth in der Saison 2009/2010. Nach deren regulärem Ende galt es bis zum gefeierten Aufstieg in die A-Klasse drei weitere Matches zu absolvieren. Zunächst stand ein Entscheidungsspiel um Platz zwei an. Der Verlierer, und das waren die FCler, musste sich dann in zwei Relegationsspielen bis zum Aufstieg durchsetzen.
Spiel eins fand auf neutralem Geläuf in Schlimpfhof statt; der Gegner hieß SV Albertshausen/Wittershausen, mit dem man hinter Meister SG Oberleichtersbach/Modlos punktgleich Platz zwei im Endklassement belegt hatte.
Das Duell der Ortsnachbarn, dazu pilgerten die Fans aus beiden Lagern vornehmlich zu Fuß, entwickelte sich zu einer zähen Angelegenheit. Die spielerischen Höhepunkte waren zur leichten Enttäuschung der 560 Zuschauer rar gesät. "Der Respekt vor dem Gegner war auf beiden Seiten riesengroß", so das beiderseitige Fazit der Trainer Peter Mammitzsch (SV) und Christian Tuschinski (FC).
Die Partie war von vielen nervösen Aktionen geprägt, wobei die Albertshausener etwas besser ins Spiel kamen und sich früh in Führung glaubten, weil sie einen Kopfball von Florian Schießer hinter die Torlinie des FC-Kastens fliegen sahen. Doch nach vehementem Protest von FC-Keeper Alexander Kiep hielt der Unparteiische René van Eckert Rücksprache mit seinem gut postierten Assistenten - und versagte dem Treffer die Anerkennung.
Für die nächsten Aufreger sorgte der torgefährliche SV-Regisseur Christoph Schießer. Zunächst prüfte er den FC-Goalie mit einem wuchtigen Schuss. Bei der nächsten Aktion nach einer halben Stunde sah er Rot. Der Grund: eine rüde Attacke gegen Philipp Kreile.
Die Überzahl hätte die Tuschinski-Schützlinge zu einem mutigeren Spiel animieren sollen. Doch den Gefallen taten sie sich und ihren Fans nicht. Die Begegnung plätscherte eher so vor sich hin; die von Rainer Wüscher dirigierte SV-Deckungsreihe hatte nur wenige brenzlige Situationen zu bereinigen. Gerade einmal wurde Keeper Christian Sell ernsthaft geprüft, Tobias Kröckel (später beim Bezirksligisten TSV Münnerstadt) wusste ihn nach einer Stunde nicht zu bezwingen.
Zu diesem Zeitpunkt war das "Tor des Tages" schon gefallen und es war ein kurioses. Eine Kopfball-Rückgabe von Kreile, der extra für dieses Spiel aus München angereist war, segelte Richtung Tor, womit Kiep nicht gerechnet hatte. Er bekam die Kugel im Rückwärtsfallen erst hinter der Torlinie zu fassen.