FC Bad Brückenau zwingt Rödelsee in die Knie
Autor: Sebastian Schmitt
Bad Brückenau, Montag, 14. Oktober 2019
Der TSV Rödelsee geht bei den Bad Brückenauern im Römershager Hexenkessel unter. Die Aufsteigerinnen des Vereins tun sich in der Bezirksoberliga schwer.
FC Bad Brückenau - TSV Rödelsee 29:25 (16:9).
Die unbekümmerten Bad Brückenauer haben in der Bezirksoberliga den gefürchteten Altmeister TSV Rödelsee bezwungen. Sie setzten im heimischen Hexenkessel von Beginn an auf hohes Tempo und überrollten die verdutzten Gäste mit schlagartigen Angriffen. Am eigenen Kreis hatten die TSVler große Probleme, die immer wieder klaffenden Lücken effektiv zu schließen. Auch in der Rückwärtsbewegung nach eigenem Angriff wirkten sie in den ersten 15 Minuten bisweilen orientierungslos, unvorbereitet und unsortiert. Völlig verdient warfen die Jungs von Coach Oliver Hilbert-Probeck eine 16:9-Führung zur Halbzeit heraus. Peter Feuerstein im FC-Kasten hatte sich hervorragend auf die starken Sprungwürfe von Christian Häckner und Stefan Pruy eingestellt und fischte einen Ball nach dem anderen aus dem Winkel. Das zerrte gehörig an den Nerven Häckners, der unermüdlich Angriffe startete, aber nicht immer überlegt und routiniert abschloss. Die Rödelseer Routiniers Sascha Hammer, Christian Häckner und Stefan Pruy rissen nach der Pause das Spiel an sich. Feuerstein rückte noch stärker in den Blickpunkt, stellte mit spektakulären Paraden seine Klasse unter Beweis. Den TSVlern gelang es trotz größter Anstrengungen zu keiner Phase, das einseitig durch die Brückenauer dominierte Match zu drehen. Und das, obwohl der FC auf zwei Stammspieler verzichten musste. Nick Schumm hat sich vergangene Woche die Mittelhand gebrochen und wird vermutlich die komplette Vorrunde ausfallen. Die Spielmacher Simon Weiner und Tom Schumm kämpfen schon eine ganze Weile mit einer Grippe und konnten nicht trainieren. Einziger Wermutstropfen des Triumphes: Michael Müller kassierte im Eifer des Gefechts binnen weniger Minuten drei persönliche Zeitstrafen und damit die rote Karte. Die Disqualifikation erfolgte allerdings ohne Bericht der Unparteiischen, sodass sie ohne Konsequenzen bleiben wird. FC-Coach Oliver Hilbert-Probeck sagte nach dem Spiel: "Das war ein harter Arbeitssieg, bei dem der ein oder andere an seine Leistungsgrenze kam. Er wurde durch die geschlossene Mannschaftsleistung ermöglicht. Vor allem in der Abwehr kämpfte jeder für den anderen und dies war ausschlaggebend für den Erfolg."
Tore für Bad Brückenau: Simon Dietrich (9/2), Max Puschner (6), Alexander Bauer (4), Tom Schumm (3), Lukas Heil (2), Michael Müller (2), Jan Markovics (2), Georg Hoch (1).
FC Bad Brückenau - TSG Estenfeld 17:24 (8:12).
Es wird die erwartet schwere Saison der FC-Frauen in der Bezirksoberliga nach dem Aufstieg. Diesmal bissen sie sich an der bärenstarken TSG-Keeperin Sophia Fleder die Zähne aus. Allerdings profitierte die auch davon, dass etliche Distanzwürfe von Sophie Gundelach, Melissa Kalmund und Marie König aus dem Rückraum knapp über die Latte segelten beziehungsweise direkt ans Aluminium klatschten. Die Estenfelderinnen waren besonders stark, wenn sie das Spiel schnell machten. Ihre cleveren Tempogegenstöße waren fast immer von Erfolg gekrönt. FC-Keeperin Annalena Löser erwischte zwar einige Bälle mit den Fingerspitzen, konnte aber nicht immer klären. Dass bei den FClerinnen einige routinierte Spielerinnen aufgehört haben, macht dem jungen Team zusätzlich zu schaffen. Manche Spielzüge wirkten überhastet, sodass sich vermeidbare technische Fehler einschlichen, die die Estenfelderinnen zu Kontern einluden. Maike Ditzel und Jana Gebhard stellten sich diesmal als Coaches zur Verfügung. Ein Trainer wird noch gesucht.
Tore für Bad Brückenau: Anna Pragmann (3), Marie König (3), Melissa Kalmund (3), Lena Übelacker (3), Jennifer Frank (3), Sabrina Beck (1), Sophie Gundelach (1).
DJK Nüdlingen - TV Königberg 25:28 (13:11).