Dem Tabellenführer Amberg wollen die Kissinger Wölfe am Sonntag kampfbereit entgegentreten, auch wenn sie sich eigentlich noch im Trainingslager befinden.
EC Kissinger Wölfe - ERSC Amberg (Sonntag, 18 Uhr)
Die Kissinger Wölfe befinden sich nach wie vor im Trainingslager. Nach der so gut wie nicht vorhandenen Vorbereitung mit keinem einzigen Testspiel sieht Trainer Mikhail Nemirovsky den Monat Oktober eben so: als Trainingslager. "Man kann es nicht anders sagen, aber es ist eben nichts normal in dieser Saison", erklärt er. Nicht normal ist unter anderem auch, dass die Wölfe noch keine neue Ausrüstung haben. "Die Maschine der Firma, die wir beauftragt haben, macht wohl Probleme. Wir hoffen, dass wir am Sonntag unsere neuen Trikots und Stutzen präsentieren können. Das entscheidet sich alles in der letzte Sekunde - und bedeutet viel Stress", so Nemirovsky. Eine positive Meldung gibt es aber doch: Nemo kann wieder auf Verteidiger Simon Eirenschmalz zurückgreifen, der gegen Dingolfing noch krankheitsbedingt pausieren musste.
Am Sonntag kommt der starke Gegner ERSC Amberg nach Kissingen. Diesen sieht Nemo als Meisterschaftskandidaten: "Neben Schweinfurt und Dingolfing ist Amberg der Favorit und ein schwieriger Gegner für uns." Und hat trotzdem eine Kampfansage parat: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, so gehen wir auch auf's Eis. Wir wollen kämpfen!" Kämpfen müssen die Wölfe auch, denn mit Amberg kommt der Tabellenführer, der bisher alle drei Heimspiele gewonnen hatte. Zuletzt wurde der ESC Haßfurt mit 5:1 besiegt, davor der EV Dingolfing mit 6:4 und zum Saisonauftakt Landesliga-Aufsteiger EHC Straubing mit 9:4. Und auch die Kissinger haben keine guten Erfahrungen mit dem Gegner gemacht: In der Vorsaison hatten die Wölfe beide Spiele gegen Amberg verloren. Zuerst in Amberg mit 4:5 nach Penaltyschießen, dann das Heimspiel mit 3:4. Gesprochen wurde danach aber mehr über die Gesichtsverletzung eines Amberger Zuschauers durch Spielertrainer Nemirovsky - durch eine unglückliche Verkettung von Umständen, wie sich später herausstellte. Zuvor hatte sich Nemirovsky nach einem Foul von Andreas Hampl zu einer provozierenden Geste hinreißen lassen und dafür eine Matchstrafe kassiert. Das sei laut Wölfe-Vorsitzendem Michael Rosin aber Schnee von gestern. "Wir konzentrieren uns auf das jetzige Spiel", sagt er. Bei diesem werden die Kissinger Wölfe wieder auf Andreas Hampl treffen, der noch im Kader der Amberger ist und mit seinem mächtigen roten Bart im Waldschrat-Outfit daher kommt. Neben Hampl steckt viel Qualität und Quantität in der Truppe von Alexander Reichenberger. Mit drei Torhütern, sechs Verteidigern, darunter dem slowakischen Kontingentspieler Boris Flamik, und 13 Stürmern im Kader kann er aus dem Vollen schöpfen.
Das interessiert aber weder Nemirovsky noch Rosin. Denn es ist das erste Heimspiel für die Kissinger Wölfe, und das soll gebührend eingeleitet werden. Bereits ab 15 Uhr beginnt vor der Halle eine "Warm Up Party" mit Speisen, Getränken und der Mannschaftsvorstellung in den hoffentlich neuen Trikots, es gibt eine Tombola und Musik. Ab 17.30 Uhr wärmen sich die Mannschaften für das Spiel in der Halle auf, anschließend laufen sie mit den Nachwuchsspielern der Wölfe ein. In den Drittelpausen gibt es vor der Eishalle Snacks und Getränke, nach dem Spiel ist eine "After Game Party" geplant, bei der die Mannschaft in den Außenbereich kommt. Ein volles Programm für Fans und neutrale Zuschauer, von denen sich Rosin und Nemirovsky regen Zulauf erhoffen.