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Endspiel um Kissinger Stadtmeisterschaft abgebrochen


Autor: Peter Balthasar

Reiterswiesen, Sonntag, 07. Juli 2013

Der Garitzer Neuzugang Henrik Wijn und Igor Günther vom FC 06 Bad Kissingen müssen nach einem unglücklichen Zusammenprall mit den Köpfen ins Krankenhaus gebracht werden. Kein Stadtmeister gekürt.
Im Halbfinale behielten Christian Laus (rechts) und der FC 06 die Oberhand gegen den TSV Arnshausen mit Andreas Kreuzer (links). Foto: ssp


Ohne Entscheidung endete in diesem Jahr die Bad Kissinger Fußball-Stadtmeisterschaft, vier Minuten vor dem Abpfiff einigten sich die Finalisten SV Garitz und FC 06 Bad Kissingen auf einen Spielabbruch. Nach einem unglücklichen Zusammenprall mit den Köpfen mussten der Garitzer Henrik Wijn und der 06er Igor Günther notärztlich versorgt und zum stationären Aufenthalt ins Krankenhaus gebracht werden. Beiden Teams war danach die Lust auf eine Spielfortsetzung sichtlich vergangen, in Absprache mit dem Unparteiischen Ludwig Weisenseel (Waldberg) einigte man sich auf einen Abbruch. Zu diesem Zeitpunkt stand es in der ansehnlichen Auseinandersetzung 1:1.

Marcel Rudolph hatte den frischgebackenen Landesligisten bereits nach fünf Minuten nach einem sehenswerten Alleingang in Führung gebracht, FC-Neuzugang Adnan Hamzic glich nach dem Seitenwechsel nach Ecke von Christian Laus per Flugkopfball aus. Platz drei belegte der Post-SV Bad Kissingen, der sich in einem Elfmeterschießen dank zweier von Oldie Harald Schneider gehaltenen Elfer mit 4:3 gegen den TSV Arnshausen durchsetzte.
In der Vorrundengruppe A waren die Konkurrenten des SV Garitz gegen die Spielkünste der Sadowski-Elf, bei der der Oerlenbacher Neuzugang Michael Bieber wegen Bänderrissen wohl länger ausfallen wird und Sandro Cazzella an einer Leistenverletzung laboriert, machtlos. Garitz überfuhr gleich den hartnäckigsten Gegner aus Arnshausen mit 4:1, um dann auch dem SV Albertshausen (3:0) und dem TV Jahn Winkels, der äußerst ersatzgeschwächt nur mit zehn Spielern auflief, das Nachsehen zu geben (7:0). Platz zwei und somit die Qualifikation für das Halbfinale sicherte sich der TSV Arnshausen, der Winkels mit 1:0 und die Albertshausener mit 2:0 besiegte. Die Albertshäuser kamen beim 3:1 gegen die Jahn-Zehn immerhin zu einem Erfolgserlebnis.
In der Gruppe B deutete alles auf Platz eins für den FC 06 hin, der neue Bezirksligist kam zum Auftakt allerdings nicht über ein 1:1 gegen den Post-SV hinaus. Die Mannen von Rüdiger Klug zwangen danach beim 4:0 zunächst den FC Poppenroth und beim 7:0 die TSVgg Hausen deutlich in die Knie. Nur wegen des schlechteren Torverhältnisses belegte die Post Rang zwei, nachdem man knappe Erfolge gegen Poppenroth (2:1) und Hausen (3:2) feiern konnte. Platz drei ging an die Häusler, der 2:1-Sieg gegen die Poppenröther stand bis zum Abpfiff auf Messers Schneide.
Im ersten Halbfinale des vom TSV Reiterswiesen gewohnt vorzüglich organisierten Turnieres siegte der FC 06 nach Treffern von Ervin Gergely (2) und Christian Laus mit 3:1 gegen den TSV Arnshausen, der durch Andreas Kreuzer zwischenzeitlich verkürzt hatte. Ebenfalls nach einem 3:1 gegen den Post-SV schaffte auch der SV Garitz den Finaleinzug, wobei Fanos Remiti für den A-Klassisten und Bastian Schober (2) sowie Andrzej Sadowski für die Grün-Weißen trafen.
Ein hochklassiges Spiel, das mehr Zuschauer verdient gehabt hätte, fand am Samstagabend statt, dabei unterlag der TSV Reiterswiesen den U-19-Junioren des 1. FC Nürnberg mit 0:4. Die Gastgeber zeigten dabei gegen die kombinationssicheren Clubberer ein famoses Match, nach Ansicht der fachkundigen Beobachter steigerte sich die Haberle-Elf gegenüber dem Pokalmatch gegen Rödelmaier noch einmal. Der sehr gut haltende Keeper Christopher Vogel brachte die rot-schwarzen Youngsters mehrfach zur Verzweiflung, musste allerdings mit ansehen, dass in der Offensive aus den gut herausgespielten Möglichkeiten zu wenig gemacht wurde. Die TSV-Neuzugänge wussten dabei zu überzeugen, TSV-Coach Jochen Haberle darf mit Optimismus in die Kreisklassen-Saison starten.