Ein Landkreis-Trio löst das Ticket
Autor: Peter Balthasar
Münnerstadt, Dienstag, 19. Dezember 2017
Zwei Teams der SG Winkels und die SG Obererthal als U-13-Kreismeister haben sich für die Bezirksmeisterschaft beim TSV Rottendorf qualifiziert.
Drei Vereine aus dem Landkreis haben sich für die Juniorenbezirksmeisterschaft beim TSV Rottendorf qualifiziert: die U-19 und die U-13 der SG Winkels als jeweiliger Turnierzweiter sowie die U-13 der siegreichen SG Ober/Untererthal. "Alle Mannschaften boten ansprechende Leistungen", zeigte sich Kreis-Juniorenleiter Rainer Lochmüller zufrieden. Da wurde der Nichtantritt der SG Oberleichtersbach, die wegen Spielermangel kurzfristig zurückzog, fast schon als einziges Manko angesehen. Unerfreulich war auch der Zuschauerzuspruch, auf der Tribüne im Münnerstädter Sportzentrum saßen im Prinzip nur die Spieler und Betreuer, die gerade nicht im Einsatz waren.
Im Wettbewerb der U-19 machte der TSV Großbardorf in der Gruppenphase mit seinen Konkurrenten wenig Federlesens. Von mehr Spannung geprägt waren die Spiele in der Gruppe B, wo im Endklassement drei Teams punktgleich waren, lediglich die JFG Oberes Werntal schied ohne Punktgewinn aus. Es setzte sich mit der SG Oberthulba ein Team durch, "das man für den weiteren Turnierverlauf auf der Rechnung haben muss", erkannte früh Großbardorfs Trainer André Betz. Platz zwei belegte die SG TSV Wollbach, die dem Gastgeber mit einem 2:1-Erfolg im direkten Vergleich das Nachsehen gaben. "Das ist natürlich unglücklich, wenn dir letztlich ein Pünktchen zum Weiterkommen fehlt", trauerte Münnerstadts Juniorenkoordinator Walter Fleischmann der Chancenverwertung hinterher. Mit ganz trauriger Stimme gab der junge Leon Schneider, laut Juniorenleiter Michael Moritz "weltbester Hallensprecher", das Ergebnis bekannt.
In der Gruppe C war Bezirksoberligist SG Winkels haushoch überlegen mit drei Siegen in drei Spielen. "Da will ich nicht meckern", so Coach Jonas Eschenbacher, "aber unser Ziel ist auch die Qualifikation zur Bezirksmeisterschaft". Gesagt getan. Ins Viertelfinale begleitet wurden die Kurstädter von der 1. JFG Rhön, die sich nach dem 2:2 im direkten Duell gegen die SG Unsleben aufgrund des besseren Torverhältnisses für die nächste Runde qualifizierte. In der Gruppe D musste ebenfalls das Torverhältnis entscheiden, und zwar zu Gunsten der SG Strahlungen und JFG Grabfeld. Lediglich der SC Diebach fiel ab. "Zum einen haben wir einige U-15-Junioren einsetzen müssen, zum anderen haben wir spielerisch enttäuscht, was nicht nur mit der vorabendlichen Weihnachtsfeier zu entschuldigen ist", ärgerte sich SC-Betreuer Rainer Brandenstein. Den "Hecht im Karpfenteich" in dieser Gruppe bildete die SG Untererthal, deren Trainer Nico Hummel mit dem dritten Vorrundenplatz zufrieden war. Die Grün-Weißen hatten in Leon Zwickl einen überragenden Torhüter in ihren Reihen.
Im ersten Viertelfinale knüpften die Betz-Schützlinge nahtlos an die Form der Vorrunde an, der Gegner aus Wollbach war bei der 0:4-Niederlage ohne jede Chance. "Weil man dann doch die individuelle Klasse gesehen hat", so das Thulbaer Urgestein Gottfried Gerlach, dessen Sohn Niklas das Großbardorfer Trikot trug. Ein Kampf auf Biegen und Brechen war die Partie zwischen der SG Oberthulba und der defensivstarken JFG Oberes Streutal, die Spieler aus dem Landkreis Bad Kissingen stellten im notwendigen Siebenmeterschießen das glücklichere Team. Hart gerungen wurde beim 1:0-Erfolg der SG Winkels über die JFG Grabfeld mit ihren Akteuren aus Aubstadt und Umgebung. Ins Halbfinale zogen auch die Strahlunger nach dem 3:1 gegen die 1. JFG Rhön ein. Der Offensive der Großbardorfer war im ersten Semifinale selbst die starke Defensive der Oberthulbaer nicht gewachsen beim 0:2. Die SG Winkels gewann mit 3:0 gegen die Strahlunger, denen die Kraft etwas ausgegangen war, verlor dann aber im Finale gegen die BOL-Kollegen aus dem Grabfeld.