Druckartikel: Ein Gewitter klaut Gräfendorf die Nachspielzeit

Ein Gewitter klaut Gräfendorf die Nachspielzeit


Autor: Pia Ilchmann

LKR Bad Kissingen, Sonntag, 01. Oktober 2017

Nach drei Niederlagen in Folge erkämpft sich der BSC Lauter gegen Westheim einen verdienten Punkt. Römershag verschläft eine Halbzeit.
Der Brückenauer Alex Gartung versucht es mit einem Fallrückzieher. Schondras Mario Hägerich  (mit schwarzen Bandagen an den Händen) und Tizian Rölling (rechts) können es nicht verhindern, auch wenn Gartung in dieser Szene nicht zum Torerfolg kommt.ssp


BSC Lauter - FC Westheim 2:2 (2:1). Tore: 0:1 Fabian Beck (12.), 1:1 Nico Keßler (15.), 2:1 Jannik Wüscher (44., Eigentor), 2:2 David Böhm (80.).
Die erste Halbzeit war laut Lauters Trainer Oliver Keidel ziemlich ausgeglichen von den Chancen her. "Westheim ist relativ glücklich mit 1:0 in Führung gegangen, was wir aber gleich ausgeglichen haben", erzählte Keidel. Kurz vor der Halbzeit ging Lauter durch ein Eigentor von Jannik Wüscher sogar in Führung. "Wir hätten zwar auch mit dem 1:1 zur Halbzeit leben können, aber trotzdem war das 2:1 verdient für uns", so Keidel. In der zweiten Hälfte ließ der BSC die Chance zum 3:1 liegen, danach gestaltete sich ein offener Schlagabtausch mit einem leichten Übergewicht für Lauter. Doch auch die Westheimer spielten sich immer wieder über Yanik Pragmann Chancen heraus. Spielertrainer David Böhm glich letztlich zum 2:2 aus. "Im Gesamten geht das Unentschieden in Ordnung. Eigentlich ist es ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben, aber nach drei Niederlagen in Folge können wir damit leben", bilanzierte Keidel.

SG Gräfendorf/Wartmannsroth - TSV Steinach 4:5 (3:3). Tore: 1:0 Philipp Hölzer (15.), 1:1 Aaron Friedel (16.), 1:2 Joshua Jung (28.), 2:2 Fabian Tretter (30., Elfmeter), 2:3 Niklas Otter (32.), 3:3 Sebastian Hahn (44.), 3:4 Michael Voll (60.), 3:5 Aaron Friedel (65.), 4:5 Fabian Reinhart (90.).
"Was soll ich sagen?", fragte Gräfendorfs Trainer Christoph Mützel etwas enttäuscht. "Nachdem wir das 1:0 gemacht haben, haben wir im Gegenzug das 1:1 bekommen. So ging es durchgehend hin und her." Es gab viele Chancen auf beiden Seiten, doch Steinach kam in der zweiten Hälfte besser ins Spiel. "Unter'm Strich ist es ein verdienter Sieg für Steinach, aber das Gewitter hat uns die Schlussphase geklaut." Denn nach dem 4:5, geschossen von Fabian Reinhart, fing es auf dem Platz an zu gewittern und der Schiedsrichter pfiff sofort ab. "Ich bin mit unserer Leistung nicht ganz zufrieden. Zwar haben viele Leistungsträger bei uns gefehlt, aber wir haben uns zu leicht abschneiden lassen", bilanzierte Mützel. Denn: "Steinach war wacher und hat das gut gemacht."

SV Garitz - SV Obererthal 2:3 (1:1). Tore: 0:1 Erik Widiker (8.), 1:1 Andrzej Sadowski (17.), 1:2, 1:3 Markus Weidinger (50., 52.), 2:3 Andrzej Sadowski (56.).
Die ersten beiden Treffer in dem wirklich guten Kreisklassen-Spiel beruhten auf Torwartfehlern. Günther Metz, der für den verhinderten Philipp Werner im Tor stand, faustete einen Ball von Obererthal unglücklich zu Erik Widiker, der aus 15 Metern einschoss. Den 1:1-Ausgleichstreffer durch Andrzej Sadowski ließ Obererthals Torwart Leon Zwickl durch die Beine. "Beide Mannschaften haben versucht, richtig Fußball zu spielen, deshalb war es ein gerechtes Unentschieden zur Halbzeit", bilanzierte Garitz' Pressewart Thomas Leiner. Michael Strasheim legte in der zweiten Halbzeit zweimal für Markus Weidinger vor, der die Garitzer Abwehr etwas unglücklich aussehen ließ. Danach warf Garitz aber alles nach vorne. "Nach dem 2:3 hätten beide Mannschaften ein Tor machen können, es war ein offenes Spiel", sagte Leiner. Das einzige, was der Pressewart kurios fand, war das Nicht-Unterbrechen des Schiedsrichters bei Verletzungen. "Es kam in dem fairen Spiel eigentlich nur Hektik auf, wenn ein verletzter Spieler am Boden lag und der Schiedsrichter nicht unterbrochen hatte", so Leiner.

SV Römershag - SV Morlesau/Windheim 3:5 (0:4). Tore: 0:1 Tobias Bold (6.), 0:2 Philipp Bold (12.), 0:3 Manuel Doschko (33.), 0:4 Tobias Bold (45.), 1:4, 1:5 Alexander Melser (58., Foulelfmeter, 60.), 2:5 Stefan Thoma (90.+1), 3:5 James Galloway (90.+3). Bes. Vorkommnis: James Galloway (Römershag) verschießt Foulelfmeter (78.).
"Die erste Halbzeit haben wir verschlafen", erklärte Römershags Torwart German Steile nach dem Spiel. "Wir haben viel zu viele Räume für Morlesau offen und zu viele Kopfbälle zugelassen, die alle für mich unhaltbar waren." So stand es bis zur Halbzeit 4:0 für die Gäste aus Morlesau/Windheim. Die zweite Halbzeit gestaltete sich genau umgekehrt, Römershag hatte viele Möglichkeiten, "aber wir haben das Ding nicht reinbekommen", so Steile. Das erste Tor für die Hausherren schoss Alexander Melser per Elfmeter, das zweite Tor zwei Minuten später war ein Geschenk der Gäste. "Da hat entweder die Abwehr oder der Torwart einen Fehler gemacht", erklärte Steile. Danach ging durch die Mannschaft aus Römershag ein Ruck, aber irgendwie lief es nicht mehr. "Wir haben einfach die Dinger nicht reingemacht", zeigte sich Steile fassungslos. Nachdem Spielertrainer James Galloway einen Elfmeter verschossen hatte, machte Morlesau/Windheim den Deckel mit dem 5:2 zu. "Wir sind danach weiter angelaufen, aber am Ende hat die Zeit nicht mehr gereicht, um vielleicht das Unentschieden zu holen."

SG Oerlenbach/Ebenhausen - TSV Wollbach 2:3 (1:1). Tore: 0:1 Phil Schönhöfer (28.), 1:1 Alexander Müller (38.), 1:2 Mathias Kirchner (56.), 1:3 Timo Trost (63.), 2:3 Frank Schmitt (79., Foulelfmeter).
"Das war die insgesamt schwächste Leistung von uns in dieser Saison", sagte Nico Rogge, Abteilungsleiter der SG Oerlenbach/Ebenhausen. In dem fairen Spiel wollte Wollbach unbedingt gewinnen. Das merkte man dem Gast auch an. "Wir wollten bestimmt auch, aber es hat nicht so geklappt." Die zwei langen Stürmer Phil Schönhöfer und Mathias Kirchner stellten die Oerlenbacher vor Probleme. Kirchner gelang beim 2:1 ein richtig gutes Kopfballtor. "Nach einem Freistoß stand Mathias Kirchner mit dem Rücken zu unserem Torwart und hat den Ball perfekt ins rechte Eck reingeköpft. Das hat er perfekt gemacht, das muss man neidlos anerkennen, ich ziehe da meinen Hut", sagte Rogge. Beim 3:1 hatte Oerlenbachs Simon Seidl daneben gelangt. "Kein Vorwurf an ihn, er ist halt ein junger Kerl, aber das kam auch noch dazu", so Rogge. Trotzdem: "Hätte man uns vor der Saison gesagt, dass wir nach neun Spieltagen nur zweimal verloren hätten, das hätten wir so unterschrieben."

DJK Schondra - FC Bad Brückenau 2:2 (2:0). Tore: 1:0 Simon Raab (26.), 2:0 Timo Schneider (41.), 2:1 Johannes Meixner (72.), 2:2 Florian Vogler (84.). Bes. Vorkommnis: Marius Müller (Schondra) hält Foulelfmeter von Benny Gold (89.).
Schondra konnte zunächst gefälliger agieren, ohne Chancen zu kreieren. Nach einem gezirkelten Freistoß in den Strafraum von Mario Hägerich war der an diesem Tag beste DJK-Spieler Simon Raab mit dem Kopf zur Stelle und wuchtete den Ball unhaltbar unter die Latte. Wiederum aus einer Standardsituation ging Schondra kurz vor der Halbzeit in Führung. Ein Eckball von Mario Hägerich landete auf dem Kopf von Tim Schneider. Der Ball senkte sich ins lange Toreck zur eigentlich beruhigenden Führung der Heimmannschaft. Ein Treffer von Timo Schneider wurde vom Schiedsrichter zu Unrecht wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben. Möglicherweise kam dann kurz vor dem Seitenwechsel die ausgleichende Gerechtigkeit. Ein Kopfball von Ronny Huppmann, der Ball soll von der Unterkante der Latte hinter der Torlinie aufgesprungen sein, wurde vom Schiedsrichter ebenfalls nicht als Tor gewertet. Nach dem Seitenwechsel spielte eigentlich nur noch der FC Bad Brückenau. Schondra kam überhaupt nicht mehr in die Gänge. Einen Kopfball von Alex Gartung lenkte Torwart Marius Müller über die Latte. Schondra bettelte um das Anschlusstor, das dann auch fiel. Ein Freistoßkracher von Florian Vogler bescherte dem Gast den verdienten Ausgleich.

VfR Sulzthal - TSV Oberthulba 3:1 (2:1). Tore: 1:0 Lorenz Halbig (2.), 2:0 Tim Eckert (32.), 2:1 Christian Herrlein (37.), 3:1 Luca Hartmann (68.).
Sulzthal begann von Anfang an gut: "Der erste gute Angriff wurde dem Lorenz Halbig von außen in die Schnittstelle gespielt, der musste nur noch in die Ecke schießen", sagte Sulzthals Vorstand Peter Fenn. Mehrere Gelegenheiten reihten sich danach aneinander. Einen 25-Meter-Schuss von Timo Eichmann hielt Oberthulbas Torwart Philipp Metz, im Gegenzug setzte Markus Markert zu einem Sololauf über 40 Meter an und spielte alle bis auf den Torwart Felix Neder aus. Ein Schuss von Tim Eckert ging an die Latte, den Abpraller konnte Lorenz Halbig nicht über die Linie bugsieren. Das 2:1 fiel für Peter Fenn "wie aus heiterem Himmel": Einen Freistoß köpfte Christian Herrlein ins rechte Eck. Nach der Halbzeitpause war lange nichts los, "da haben wir kein besonders gutes Spiel gemacht", gab Fenn zu. Beim 3:1 lief Luca Hartmann allein auf den Torwart zu und musste nur noch einschieben, "danach hatten wir noch mehr Chancen", so Fenn. "Ich würde sagen, das war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner, den man schlagen muss, wenn man oben mitspielen will", lautete sein Fazit.

SG Unsleben/Wollbach - FC Rottershausen 1:3 (0:1). Tore: 0:1, 0:2 Alexander Hirt (6., 63.), 0:3 Frank Seufert (81.), 1:3 Benjamin Schirber (90.+2).
Beim Anruf im Sportheim von Unsleben erklangen laute Musik und Freudengesänge. "Aber die Rottershäuser feiern, nicht wir", sagte SG-Sprecher Hubert Müller. "Irgendwie war das heute ganz verrückt", beschrieb er diese 90 Minuten. "Rottershausen hat dreieinhalb Chancen und gewinnt, wir erzielen mit unserer elften Chance in der Nachspielzeit das Ehrentor." Da nutzten dem Hausherrn auch "70 Prozent Ballbesitz" und eine deutliche Dominanz nichts. "Wir haben das Spiel gemacht und wurden klassisch ausgekontert." Nicht unverdient sei der Sieg des FC Rottershausen gewesen. "Die haben die Tore geschossen, wir nicht. Das zählt." Chancen erarbeitete sich die SG genug. Nur mit dem Verwerten stand sie auf Kriegsfuß. "Unkonzentriertheit, Unvermögen und manchmal etwas Pech", zählte Müller auf. Die Hausherren legten von Anfang an den Vorwärtsgang ein. Erst recht nach dem frühen Rückstand (5.) - einem Treffer von Alexander Hirt zum mit der Zunge schnalzen oder wie es Müller ausdrückte: "Ein Sonntagsschuss am Samstag aus 18 Metern ins rechte Dreieck." Was effektiv heißt, zeigte der FC, als abermals Alexander Hirt zum 2:0 traf. Auch in der Folge blieb bei Unsleben/Wollbach im Angriff der Wurm drin. Bei Rottershausen gar nicht. Torjäger Frank Seufert traf zum 3:0, ehe Benjamin Schirber in der Nachspielzeit das 1:3 gelang. Müller sprach abschließend von einem "fairen FC Rottershausen und einer echt guten Schiedsrichterleistung." rus

SG Unterweißenbrunn/Frankenheim - FC Poppenlauer 4:2 (1:2). Tore: 0:1 Tim Potschka (15.), 1:1 Fabian Reder (31.), 1:2 Tim Potschka (43.), 2:2 Lukas Kleinhenz (57.), 3:2 Marcus Henninger (77.), 4:2 Nico Bott (90.+1).
SG-Sprecher Julian Klemm freute sich nach dem 4:2-Erfolg der SG Unterweißenbrunn/Frankenheim gegen Aufsteiger FC Poppenlauer über "100 Prozent Teamgeist und einen verdienten Sieg, der höher hätte ausfallen können." Die Hausherren waren über weite Strecken, vor allem in der zweiten Halbzeit, die spielbestimmende Mannschaft, obwohl Tim Potschka immer gefährlich blieb. Der zweimalige Rückstand für die Hausherren wurde weggesteckt und mit viel Power und Angriffslust in Abschnitt Zwei beantwortet. Der Lohn: Die Akteure um Coach Karsten Schilling haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. rus


Außerdem spielten
SG Windshausen/Brendlorenzen - SG Niederlauer/Strahlungen II 6:0 (2:0). Tore: 1:0 Lukas Sterzinger (10.), 2:0, 3:0 Julian Ruf (33., 48.), 4:0 Felix Nöth (70.), 5:0 Hannes Menninger (72.), 6:0 Julian Ruf (79.).
SG Urspringen/Sondheim/Rhön - TSV Pfändhausen 1:1 (0:0). Tore: 0:1 André Wetterich (48.), 1:1 Nico Wohlmacher (90.+1).
SG Heustreu/Hollstadt - DJK Waldberg 1:0 (1:0). Tor: Matthias Schäfer (44.).
TSV Ostheim/Rhön - VfB Burglauer 1:2 (1:2). Tore: 1:0 Daniel Stockheimer (7.), 1:1 Thorsten Bauer (23.), 1:2 Dominik Seufert (39.).
TSV Aubstadt II - TSV/DJK Wülfershausen 0:5 (0:1). Tore: 0:1 Patrik Warmuth (42.), 0:2 Florian Büttner (67.), 0:3, 0:4, 0:5 Patrik Warmuth (76., 82., 88.).