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Dimitri Antonov gewinnt Dreisprung mit zwei Metern Vorsprung


Autor: Reinhold Nürnberger

Fürth, Montag, 27. Januar 2014

Bei den Bayerischen Meisterschaften in der Halle gewinnen die Landkreis-Athleten zwei Gold- und zwei Silbermedaillen.
Deborah Adam vom TSV Münnerstadt verpasste bei den Bayerischen Hallen-Meisterschaften den Weitsprungsieg nur um einen Zentimeter. Fotos: Reinhold Nürnberger


Klein, aber fein war die heimische Delegation bei den Bayerischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften. Dimitri Antonov (Bad Kissingen/LAC Quelle Fürth) gewann in Fürth im Schongang Dreisprung-Gold in der U-20. Teamgefährtin Annika Kircher (Wollbach) holte mit den Mittelfranken Staffelgold über 4 x 200 Meter. Um lediglich einen einzigen Zentimeter verpasste Deborah Adam vom TSV Münnerstadt den Weitsprungsieg in der Altersklasse U-16. Nur eine Woche nach U-18-Gold in München, sprintete Jessica Schottorf vom TSV Bad Kissingen über 60 Meter Hürden der U-20 auf den Silberrang.

Den ersten Versuch im Dreisprung nutzte Dimitri Antonov als Anlaufkontrolle. Im zweiten hatte er das Absprungbrett noch leicht übertreten. Nach einem mit 15,11 Metern durchaus gelungenen dritten Versuch packte der Badestädter auch schon wieder seine Sachen.

"Ich wollte im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften kein Risiko eingehen", erklärt der 17-Jährige, der zur Zeit an einer leichten Verstauchung am Knöchel leidet und deshalb schon in der Vorwoche bei den Aktiven-Meisterschaften passen musste. Am Ende hatte der WM-Dritte der U-18 dennoch einen Vorsprung von knapp zwei Metern auf den Zweitplatzierten.

Bevor Deborah Adam im Weitsprung auftrumpfen durfte, stand sie im Finale über 60 Meter. Auch das war schon ein Riesenerfolg für die 14-Jährige vom TSV Münnerstadt. In diesem erlesenen Feld der schnellsten Bayerischen Sprinterinnen hatte sie zwar keine Chance auf die Medaillenränge, schlug sich aber dennoch achtbar. Da die elektronische Zeitmessanlage ihren Geist aufgab, musste der Endlauf notgedrungen wiederholt werden. Trainer Bernd Neumann wies seine Athletin im Hinblick auf den Weitsprung-Wettbewerb an, im Wiederholungslauf möglichst wenig Kraft zu verbrauchen. Dass sie als Achte dennoch in starken 8,29 Sekunden gestoppt wurde, zeugt von ihrer derzeit starken Form. Gleich danach galt alle Konzentration dem Weitsprung. Schon der erste von sechs Versuchen gelang vorzüglich. Erst bei 5,15 Metern hinterließ sie ihre Fußabdrücke im Sand. Luisa Spitzley vom TuS Geretsried sprang einen einzigen Zentimeter weiter als die Gymnasiastin. Ihren Erfolgstag rundete Deborah Adam mit Rang acht über die 60 Meter Hürden ab.

Mit einem freudigen und einem traurigen Auge verließ Annika Kirchner die Leichtathletik-Halle. Zunächst verpasste die 17-Jährige im Finale über 200 Meter der Jugend U-20 den Bronzeplatz nur um eine Zehntel Sekunde. In 26,69 Sekunden musste sie Sophia Eberle vom MTV Ingolstadt den Vortritt lassen. Das Finale war die 17-Jährige zu passiv angelaufen, da nutzte auch das starke Finish nichts mehr.

Ganz anders präsentierte sich die Auszubildende im Staffelwettbewerb über 4 x 200 Meter. Eingesetzt als dritte Läuferin, brachte sie die Fürther Staffel in Schlagdistanz zu den bis dato klar führenden Staffeln der LG Stadtwerke München und dem 1. FC Passau. Schlussläuferin Katharina Winkler, die zuvor mit überragender Zeit Hürdenmeisterin wurde und auch den Weitsprung für sich entschied, gab auf ihrer Runde alles und schnappte sich auf dem letzten Meter Gold für ihr Team. "Ich muss mal die Leichtathletik-Statuten prüfen, ob ich die Einzelstrecke eventuell mal mit Staffelholz laufen kann", meinte Annika Kirchner nach ihrem wieder Mal sehr starken Auftritt in der Fürther Staffel, der deutlich schneller war als ihr Sprint im Einzelrennen. '

Gegen Katharina Winkler, der Fürther Staffel-Schlussläuferin, hatte im Hürdenlauf über 60 Meter der Rest Bayerns klar das Nachsehen. In 8,64 Sekunden verpasste die Mittelfränkin die deutsche Jahresbestzeit nur um zwei hundertstel Sekunden. Ganz knapp entschied Jessica Schottorf vom TSV Bad Kissingen das Duell um Silber für sich. Die bayerische U-18-Meisterin erzielte bei ihrem ersten Lauf über die höheren (86 Zentimeter) U-20-Hürden gleich gute 9,03 Sekunden und erfüllte klar die Qualifikationsleistung zur Deutschen Meisterschaft. Innerhalb von nur einer Zehntel Sekunde folgten vier weitere Hürden-Sprinterinnen. "Mit dem Einstand in der U-20 bin ich zufrieden. Um bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften zu bestehen, muss ich wohl noch zwei Zehntel Sekunden zulegen", sieht die 16-Jährige durchaus Luft nach oben.