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Dimitri Antonov fehlt noch Geschwindigkeit beim Anlauf


Autor: Reinhold Nürnberger

Bad Kissingen, Dienstag, 12. August 2014

Nach einer verletzungsbedingten Zwangspause ist der Dreisspringer aus Bad Kissingen mit dem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend U20 zufrieden.
Sprung zu Bronze: Dimitri Antonov wird bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend U20 Dritter im Dreisprung. Foto: Reinhold Nürnberger


Nach einer schweren Saison fand der Bad Kissinger Dimitri Antonov (LAC Quelle Fürth) bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Jugend doch noch die Erfolgsspur. Im Dreisprung der Jugend U20 holte der letztjährige WM-Dritte der U18 in Wattenscheid immerhin Bronze.
Nach seinem Zehenbruch im Frühjahr war der darauf folgende Trainingsausfall einfach nicht mehr zu kompensieren. Das zeigte sich bei der DM besonders im Anlauf. Die Auswertung der Leistungsdiagnose zeigte nachher, dass der 18-Jährige deutlich langsamer ist als noch in der Hallensaison im Winter. "Normalerweise erreicht er eine Höchstgeschwindigkeit von 10,3 Meter pro Sekunde. In Wattenscheid war er eine Sekunde langsamer", erklärte Vater und Trainer Dimitri sen. "Aber technisch war das schon wieder ganz gut, obwohl wir auf spezielles Sprungtraining im Sommer verzichten mussten", so der Bayerische Landestrainer weiter.


Mit seinen 14,81 Meter aus dem dritten Versuch, landete er am Ende ganz sicher auf dem Bronzeplatz. "Mein Ziel war eine Medaille und damit war ich dieses Mal auch mehr als zufrieden", sagte Dimitri Antonov, der in den letzten Jahren bereits drei Deutsche Meisterschaften gewann. Aber auch in Bestform wäre es in diesem Jahr schwer gewesen Max Hess zu besiegen. Der Chemnitzer steigerte sich in diesem Jahr bei der U-20-WM auf unglaubliche 16,55 Meter und gewann überraschend WM-Silber. In Wattenscheid reichten ihm dann 15,98 Meter zum überlegenen Sieg.

Metallplatte wird entfernt

Bevor Dimitri Antonov Ende September mit der Vorbereitung für die neue Saison beginnt, wird ihm noch die Metallplatte am Zeh entfernt. Dann sollte auch wieder normales Sprungtraining möglich sein. Denn nach der verpassten U-20-WM in diesem Jahr, will Dimitri Antonov bei den U-20-Europameisterschaften 2015 möglichst wieder um Edelmetall für Deutschland springen.
Für seinen Trainings- und Teamgefährten Alexander Savitzki war die Qualifikation zur Deutschen Jugend-Meisterschaft schon ein großer Erfolg. Mit 13,54 Meter und Rang zehn war der Bayerische Vizemeister aus Bad Kissingen im Soll und mit seinem DM-Auftritt durchaus zufrieden.
Ivane Antonov, der ältere der beiden Dreisprungbrüder, hatte sich seine Premiere bei der Deutschen Meisterschaft der Aktiven in Ulm sicherlich etwas anders vorgestellt. Bei schwierigen Windverhältnissen standen da bei ihm gleich zwei ungültige Versuche zu Buche. Ein Sicherheitssprung im dritten Durchgang wurde mit 14,99 Meter gemessen. Das war zu wenig um noch den Endkampf der besten Acht zu erreichen und damit weitere drei Sprünge zu bekommen. Der 19-jährige Nationalkaderathlet, der in diesem Jahr bereits 15,80 Meter weit gesprungen ist, wurde am Ende Neunter.