Die Termin-Hatz fordert ihre Opfer
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Donnerstag, 04. April 2013
Viele Spiele und dünne Kader lassen beim FC Fuchsstadt, SV Oberererthal und SV Riedenberg allenfalls vorsichtigen Optimismus zu für die Nachholspiele am Freitag (18 Uhr).
Vom mageren Remis gegen Obererthal lässt sich Marius Kubo nicht blenden. "Der TSV Rottendorf hat eine technisch ungemein beschlagene Mannschaft, gegen die wir erst einmal sicher stehen müssen", weiß der Trainer des FC Fuchsstadt. Und fordert defensiv dieselbe Konzentration ein wie bei der Nullnummer bei der DJK Schwebenried. "Da haben wir den David Fleischmann und Manuel Weißenberger gut im Griff gehabt. Schade, dass jetzt Florian Thurn ausfällt, der in den letzten beiden Spielen defensiv eine Bank war." Mit Patrick Stöth, der sich im Spiel der Reserve verletzte, fehlt ein weiterer Leistungsträger, sodass es eng bleibt im FC-Kader mit vielen angeschlagenen Spielern. Der Sieg nach Elfmeter-Schießen im Totopokal beim Kreisklassisten TSV Ebenhausen war ein zumindest kleines Erfolgserlebnis, verschärft aber die Termin-Hatz, weil die Kohlenberg-Kicker am Mittwoch erneut ran müssen beim TSV Stangenroth.
Irgendwie blöd. Da punkten die Obererthaler beim Tabellenführer Rottendorf (2:2) - und sind ein paar Tage später trotzdem krasser Außenseiter. Das Los eines Liga-Letzten, der sich mit dem Abstieg längst arrangiert hat. Und trotzdem bleibt Trainer Michael Leiber professionell. "Auch wenn wir realistisch mit dem Punkt in Rottendorf zufrieden sein müssen, hätten wir dort sogar gewinnen können. Unsere Moral ist intakt und wir verbessern uns taktisch stetig", sagt Leiber. Und meint damit die Systemänderung mit Viererkette, die gegen den TSV Bad Königshofen wieder einer großen Belastungsprobe ausgesetzt wird, zumal Tobias Saam (14 Tore) und Alexander Sarwanidi (9) mehr Treffer als alle Rot-Weißen zusammen erzielt haben. "Mir fehlen insgesamt sieben Spieler, unter anderem Andy Graup und Marcel Schmitt, der verletzungsbedingt noch länger ausfallen wird." Allerdings schwächelte der Gegner aus dem Grabfeld zuletzt angesichts der Niederlagen in Garitz (2:3) und Güntersleben (1:5).
Mitte Oktober hatten die Riedenberger das letzte Mal dreifach gepunktet beim 1:0-Sieg in Forst. Seitdem gab es zwei Unentschieden - und sieben Niederlagen. Die Abstiegsangst geht mittlerweile um bei der Elf von Charly Storch, die mit dem letzten Aufgebot nach Gochsheim fährt. Zu einem Gegner, der gegen die Rhöner das sechste Heimspiel in Serie bestreitet und nach den Pleiten gegen Rottendorf (1:2) und Schwebenried (0:5) den Bock umstoßen konnte mit dem Sieg über Gädheim (3:1). "Ein Punkt wäre schon super", sagt Storch. Wohl wissend, dass am Sonntag gegen den FC Strahlungen ein extrem wichtiges Spiel ansteht.