Die Spieler des FC 06 sind Comebacker und Favoriten
Autor: Stephan Penquitt
LKR Bad Kissingen, Freitag, 09. Oktober 2020
Der FC 06 will den Tabellenvorletzten FC Sand II nicht unterschätzen. Der FC Westheim trifft auf einen ungleichen Mitaufsteiger. Münnerstadt droht die dritte Restart-Pleite.
FC 06 Bad Kissingen - FC Sand II (Samstag, 16 Uhr)
Der FC 06 (8./33), geht beim Spiel gegen den Tabellenvorletzten (15./14) als klarer Favorit ins Rennen. Die "Comebacker" der Vorwoche, die 06er drehten ein 0:2 zur Pause beim Zweiten Gochsheim in einen 3:2-Sieg, gehen zwar mit Respekt in die Partie gegen die Sander Bayernliga-Reserve. Die drei Punkte sollen laut Spielertrainer Daniel May dennoch im Sportpark bleiben: "In Gochsheim haben wir gute Moral bewiesen. Jetzt wollen wir nachlegen, sonst ist der Sieg des letzten Spieltages nichts wert. Aber es wird keine einfache Aufgabe, denn der Gegner hat nach dem Kantersieg nochmal Morgenluft geschnuppert und wird alles reinhauen." Die Sander siegten im Kellerduell gegen Steinbach mit sage und schreibe 8:3. Sands Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt stolze zehn Punkte. Fabian Röder gelangen gegen Steinbach per Hattrick seine Saisontore fünf, sechs und sieben. Auf sieben Treffer kommt auch André Lörzer, der einen Doppelpack markierte. May: "Unterschätzen werden wir sie auf keinen Fall. Wir haben uns im Hinspiel schon schwergetan." Im ersten Aufeinandertreffen Mitte September siegten die Kurstädter mit 3:0. Fuad Kheder traf dreimal. "Wir haben immer noch ein riesiges Lazarett. Wir haben einen großen Kader und müssen das kompensieren können."
DJK Hirschfeld - FC Westheim (Sonntag, 15 Uhr)
Zum Aufsteiger-Duell tritt der FC Westheim (16./7) bei der DJK Hirschfeld (6./34) im südlichen Landkreis Schweinfurt an. Unterschiedlicher könnten die Saisonverläufe der beiden Kreisliga-Meister 2019 kaum sein. Während die "Waster" kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, steht das Team von Spielertrainer Stefan Nöthling in ihrer ersten Bezirksliga-Saison, trotz der 1:3-Pleite in Dampfach, mit 34 Punkten und Platz sechs blendend da. FC-Spielertrainer David Böhm: "Ich hatte sie schon vor Beginn der Runde stark eingeschätzt, nachdem sie souverän und mit wenig Gegentoren in der Kreisliga Erster geworden sind. Ihr Spielertrainer hat mit etlichen Bayernliga- und Landesligaeinsätzen einen riesen Erfahrungsschatz; dazu haben sie einen richtig guten Keeper und mit Patrick Hartmann einen Offensivmann aus Stammheim Anfang der Runde dazubekommen, der weiß, wo das Tor steht. Sie stehen zu recht da, wo sie platziert sind." Hartmann steht mit 19 Treffern auf Platz drei der Torjägerliste und hat damit nur fünf Treffer weniger erzielt als die Böhm-Elf insgesamt. Für die ist der "Spuk" Totopokal-Finale ad acta gelegt, nachdem man gegen Rödelmaier trotz 3:1-Führung bis in die Nachspielzeit noch im Elfmeterschießen verlor. Böhm: "Das Match hat unseren bisherigen Saisonverlauf widergespiegelt. Es läuft alles ein bisschen gegen uns. Leistung und Einstellung haben gepasst. Das müssen wir ins nächste Spiel mitnehmen und über die volle Spielzeit konzentriert sein." Fraglich ist Max Schmid (Magen-Darm).
TSV Münnerstadt - Oberschwarzach (Sonntag, 16 Uhr)
In der Heim-Partie gegen den SV-DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg (4./36) läuft der TSV Münnerstadt (11./29) Gefahr, auch im dritten Spiel nach dem Re-Start leer auszugehen. Grund dafür ist vor allem die aktuelle Form der Steigerwälder um ihr Spielertrainer-Duo Simon Müller/Alexander Gress. In den drei Spielen nach Wiederaufnahme kassierte man keinen Gegentreffer. Nach einem 4:0 über Altbessingen und dem 0:0 bei Verfolger Hirschfeld wurde jüngst Tabellenführer Wiesentheid 3:0 abgefertigt. Zwar hat die Oberschwarzach/Wiebelsberg-Kombo fünf Zähler Rückstand auf den Derby-Rivalen, allerdings zwei Nachholspiele und liegt aussichtsreich im Meisterschaftsrennen. "Das ist ein starker Gegner, der fokussiert auftritt. Simon Müller lebt dies auf dem Platz vor und überträgt es auf seine Truppe. Sie haben uns das voraus, auch mal ergebnisorientiert zu spielen und nicht nur schön", sagt TSV-Abteilungsleiter Rainer Schmittzeh. Seine "Mürschter" machen derweil den einen oder anderen Fehler zu viel, was sich in den Ergebnissen niederschlägt, obwohl beim 1:3 in Forst eine deutliche Steigerung erkennbar war. "Wir waren in einer guten Ausgangsposition, um auch unsere jungen Akteure ranführen zu können. Doch dadurch, dass die Teams im hinteren Bereich punkten, ist der Abstand zum Relegationsplatz kleiner geworden. Deswegen ist es wichtig, bis zum Ligapokal Punkte zu sammeln, um den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen."