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Die richtige Reaktion der Kissinger Wölfe


Autor: Pia Ilchmann

Bad Kissingen, Samstag, 12. November 2016

Mit 10:2 fertigt Kissingen den Tabellenletzten in dessen Eishalle ab und klettert damit vorerst auf Platz 5. Was ist der Grund für das neue Selbstvertrauen?


VER Selb - EC Kissinger Wölfe 2:10 (0:4, 0:2, 2:4).

War es das spontane Fantreffen, das der Mannschaft neues Selbstvertrauen eingehaucht hatte? Oder doch die Ansagen von Trainer Mikhail Nemirovsky? Eindeutig beantworten lässt sich das im Nachhinein nicht mehr. So oder so, die Kissinger Wölfe zeigten in Selb die richtige Reaktion auf die zuletzt schwache Leistung gegen Dingolfing (3:7) und die unglückliche Niederlage gegen Schweinfurt (0:5). Mit 10:2 fertigte Kissingen den Tabellenletzten Selb in dessen Eishalle ab und klettert damit vorerst auf Platz 5 - weil gleichzeitig Schweinfurt beim Derby in Haßfurt gewann.

"Wir schauen nicht auf andere Mannschaften, wir müssen uns auf uns konzentrieren, denn am Ende will ich nicht auf ein gutes Ergebnis hoffen, sondern dieses selbst entscheiden", sagte Nemirovsky zum Überholen von Haßfurt in der Tabelle. Und: "Ich bin sehr glücklich über den Sieg in Selb, aber das ist jetzt vorbei. Unsere Konzentration gilt Straubing." Gegen Selb war Nemos Mannschaft die bessere, da die Wölfe auf einem konstanten Fitness-Level agierten. Auch war der Gegner laut dem Trainer nicht stark genug. Timothy Tarvis stach mit insgesamt vier Toren hervor, zwei im ersten Drittel, zwei im letzten Drittel. Den Anfang machten aber Roman Nikitin und Mikhail Nemirovsky selbst. Der junge Michael Tscherepanow stand im Tor. "Gegen eine Mannschaft wie Selb ist die Leistung unseres Goalies schwer zu beurteilen, aber generell müssen unsere Torhüter besser werden", so Nemirovsky.

Ob das auch auf dem Fantreffen am vergangenen Donnerstagabend besprochen wurde, wusste Nemirovsky nicht: "Ich bin schon nach einer halben Stunde gegangen, denn es ging eher über den Auftritt im Internet und die Fangruppe auf Facebook." Aber er sagte auch: "Wir sind so ein kleiner Verein, da brauchen wir alle Leute und alle müssen zusammen arbeiten - ich denke, dass eine Lösung gefunden wurde." Nemirovsky bedankte sich vor allem für die Unterstützung der Anhänger, auch in schweren Zeiten. In Selb waren um die 15 Fans dabei, um die Mannschaft anzufeuern und auch, um ein Zeichen zu setzen. Das Ergebnis ist ebenso eine Art Dankeschön an die Fans, sowie eine Bestätigung, dass die Qualität im Kader stimmt. "Zum Glück gab es keine weiteren Verletzten", war der Trainer erleichtert, "Wir hoffen jetzt auf einen Sieg gegen Straubing." Um das Wochenende zu veredeln und den Fans zu zeigen: Mit den Wölfen ist wieder zu rechnen.