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Die rein weltlichen Beweggründe des FC Fuchsstadt


Autor: Peter Balthasar

LKR Bad Kissingen, Freitag, 12. August 2022

Der FC 06 Bad Kissingen und der TSV Münnerstadt wollen ihre Siege aus der Vorwoche veredeln.
Der Dosenöffner: Im Spiel gegen die SG Heidenfeld trifft Jan Krettek (Bildmitte) per Kopf zum 1:0. Ein frühes Tor würde den 06ern auch im Spiel gegen Ettleben helfen, um im dritten Saisonspiel ungeschlagen zu bleiben. Foto: Hopf


SV Alemannia Haibach - FC Fuchsstadt (Samstag, 16 Uhr)

Neuerlich sind die "Füchse" (2./13) an einem Spitzenspiel beteiligt. Die Gastgeber aus Haibach (3./13) sind, wobei sie eine Partie mehr ausgetragen haben, punktgleich und wurden bislang ihrer Rolle als Meisterschaftsmitfavorit gerecht. "Da erwartet uns eine schwere Aufgabe. Wir wollen dennoch mindestens einen Punkt mitnehmen und fahren nicht Richtung Aschaffenburg, um unserem früheren Pfarrer, der jetzt in Haibach tätig ist, einen Besuch abzustatten", sagt FC-Coach Martin Halbig. Geht es nach der Statistik, müsste die Kohlenberg-Elf einen Punkt ergattern, die letzten vier Duelle mit den Schützlingen von Coach Daniel Diaconu endeten jeweils unentschieden. "Da haben wir aber auch immer gekämpft wie die Löwen. Auch diesmal werden wir nur etwas erben, wenn alle Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen und wir unsere Chancen konsequent nutzen, was leider im letzten Heimspiel gegen den TSV Gochsheim nicht der Fall war", weiß Halbig. Da gewannen Bartel & Co zwar, aber der 3:2-Erfolg stand bis zum Abpfiff auf der Kippe. "Ich hoffe, dass meine Spieler gelernt haben, dass in dieser Liga kein Gegner unterschätzt werden darf."

Diese Erfahrung mussten die Alemannen bei ihrer bislang einzigen Niederlage machen: Beim Aufsteiger TSV Mönchröden standen die Akteure vom "Hohen Kreuz" mit leeren Händen da (0:2). Die ungeschlagenen Gäste, die auf den langzeitverletzten Patrick Helfrich und auf Michael Emmer (beruflich) verzichten müssen, gehen optimistisch die Sache an, wissen aber auch, dass mit den torgefährlichen SV-Routiniers Nikolaos Koukalias (5 Saisontreffer), Christian Breunig, Marco Trapp und dem in der Sommerpause vom TuS Röllbach gekommenen Till Link nicht zu spaßen ist. Umso willkommener ist die Unterstützung der Fans, für die wieder ein Bus bereit steht.

FC 06 Bad Kissingen - TSV Ettleben (Samstag, 16 Uhr)

"Da gebe ich mir keinen Illusionen hin. So einfach wie zuletzt gegen die SG Heidenfeld/Hirschfeld (5:0) werden wir gegen die Ettlebener (3./4) nicht punkten", sagt FC-Coach Tim Herterich. Die 06-er (4./4) können als einziges Liga-Team ohne Gegentreffer auf ihre gute Defensive bauen, wobei auffällig ist, dass die Mittelfeldakteure gut nach hinten arbeiten. In den Kader zurück kehren Christian Heilmann, Julian und Luis Hüfner, urlaubsbedingt fehlen wird dagegen Florian Heimerl. Aus dem Pokalspiel am Mittwochabend beim TSV Wollbach, "wo wir uns nicht mit Ruhm bekleckert und uns erst im Elfmeterschießen durchgesetzt haben" (Herterich), waren keine Verletzungen zu beklagen.

Beim Gegner, den nicht wenige Ligakonkurrenten zum Meisterschaftsfavoriten erklärt haben, wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Vor Wochenfrist kam man auf heimischem Geläuf erst in der Schlussphase zum Ausgleichstreffer (1:1) gegen den TSV Trappstadt. "Da relativiert sich unsere Nullnummer gegen die Trappstädter vom ersten Spieltag wieder, die Grabfeld-Elf ist einfach eklig zu bespielen", sagt Herterich. Eklig zu bespielen sind aber auch die Schützlinge von Mario Schindler, wobei der sowieso schon spielstarke Kader in der Sommerpause auch quantitativ verstärkt wurde. Herausragende Akteure sind die Brüder Manuel und Marcel Faulhaber, die Brüder Leon und Tim Rottmann sowie die Ex-Großbardorfer Maximilian Mosandl und Pascal Stahl. "Der Gegner wird ein richtiger Gradmesser für uns werden, am Samstagabend wissen wir, ob wir erst einmal kleinere oder größere Brötchen backen können", meint der FC-Trainer.

TSV Forst - TSV Münnerstadt (Sonntag, 15 Uhr)

"Das ist sicher ein unangenehmer Gegner", vermutet nicht ohne Grund Münnerstadts Co-Trainer Simon Snaschel. Die Duelle in der Vergangenheit zwischen den Forstern (2./6) und den Lauertalern (10./3) waren schließlich immer von Kampf geprägt und endeten meist mit knappen Ergebnissen. Die Gastgeber mit ihrem neuen Trainer, dem früheren "Schnüdel" Pero Skoric, wollen nach einer verkorksten Saison 2021/22 im oberen Tabellendrittel mitspielen, die Qualität des Kaders dürfte diese Erwartungen erfüllen. Die Neuzugänge scheinen bestens integriert zu sein. Das Gerüst der Haßbergler bilden Routiniers wie Keeper Mohamed Hamdoun, der aus seiner Zeit bei den 06-ern noch bekannte Abwehrrecke Adnan Hamzic sowie Sascha Lommel.

In der Offensive immer mehr in den Vordergrund schiebt sich Yannick Reinhart, einer der Protagonisten beim jüngsten 2:1-Auswärtssieg in Oberschwarzach. Ihren ersten Saisonsieg feierte zur gleichen Zeit die Mikolaj-Elf, tat sich beim 1:0-Sieg gegen den Aufsteiger aus Eßleben aber lange recht schwer. Der kleine Kader musste alles geben für die ersten drei Punkte. "Unsere personelle Situation hat sich im Laufe der Woche aber verbessert", freut sich Snaschel. Denn es kehren Tobias Kröckel und Lukas Schmittzeh ins Aufgebot zurück.