Die Niederlage an der Noris schmerzt doppelt
Autor: Jürgen Schmitt
Bad Kissingen, Montag, 31. Oktober 2016
Ausgerechnet vor dem Derby gegen den ERV Schweinfurt plagen die Kissinger Wölfe neue personelle Sorgen.
EHC 80 Nürnberg - Kissinger Wölfe 4:2 (1:1, 1:1, 2:0).
Einen Platz unter den Top-4 der Liga wollen die Kissinger Wölfe nach der Hauptrunde erreichen, hätten dann einen Playoff-Platz sicher. Und da zählen Punkte gegen direkte Konkurrenten bekanntlich doppelt - sodass die Niederlage gegen den EHC 80 Nürnberg doppelt ärgerlich ausfiel. Die Reise an die Noris wurde eine bittere, weil sich auf der Heimfahrt im Gepäck keine Punkte fanden, dafür aber eine Spieldauer-Strafe gegen Simon Eirenschmalz, die sich der Wölfe-Verteidiger bereits im Auftaktdrittel eingehandelt hatte wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge. Damit fehlt der Kapitän am Freitag, wenn zum großen Derby der ERV Schweinfurt in die Kissinger Halle kommt.
"Die Strafe musste der Schiedsrichter geben, auch wenn der Nürnberger Spieler weitermachen konnte.
"Mit neun Mann lassen irgendwann die Kräfte und die Kondition nach. Trotzdem war mehr drin, wenn wir unsere Überzahlsituationen besser genutzt und einige Zeitstrafen vermieden hätten", so Rosin. Personell bleibt es in jedem Fall eng, weil Mike Heindl noch krankgeschrieben ist und Verteidiger Miroslav Polak mindestens vier Wochen fehlen wird.
Es läuft weiter wie geschmiert für den ERV Schweinfurt, der mit den Siegen über Amberg und Dingolfing verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Landesliga bleibt. Gegen die Isar Rats aus Dingolfing mussten die Mighty Dogs zwar zweimal einem Rückstand hinterherlaufen, was Jonas Manger und Zdenek Vanc allerdings schnell korrigierten. Noch vor der ersten Drittelpause brachte Mathias Kohl die Schweinfurter per Doppelpack mit 4:2 in Führung. Die Niederbayern erwiesen sich als zäher Gegner, erzielten ihren dritten Treffer, den die Gastgeber mit dem 5:3 durch Dion Campbell beantworteten. In der 59. Minute opferten die Gäste ihren Goalie für einen weiteren Feldspieler und erzielten 16 Sekunden vor Spielende den 5:4-Anschlusstreffer. Dann war es ERV-Kapitän Dion Campbell, der ins leere Tor traf und den Sieg der Mighty Dogs drei Sekunden vor der Schlusssirene besiegelte.
Nicht minder spannend wurde es zwei Tage später gegen den ERSC Amberg, der sich im Icedome als ebenbürtiger Gegner erwies und nach dem Auftaktdrittel mit 1:0 in Führung lag. Einem weiteren Treffer der Amberger wurde wegen Torraum-Abseits die Anerkennung versagt. Nach dem torlosen Mitteldrittel begann die Aufholjagd der Unterfranken, die durch Alexandr Andrusovich, dem Neuzugang von den Kissinger Wölfen, ausglichen und durch Maximilian Schneider in Überzahl erstmals in Führung gingen. Kurz zuvor hatte mit Kevin Kessler ebenfalls ein Ex-Kissinger einen Alleingang der Gäste bravourös gestoppt. Vor 805 Fans im Icedome traf mit Kevin Faust ein weiterer Ex-Wolf zum Endstand.