Die nächsten potentiellen Meister stehen parat
Autor: Sebastian Schmitt
LKR Bad Kissingen, Freitag, 06. Mai 2016
Die Rhöner Haie und das Spiel mit dem Hätte-Könnte-Wäre-Wenn.
           
   
  Kreisklasse Rhön 1
Die Kreisklasse 1 ist mit ihren vielen echten Derbys und Traditionsvereinen ganz sicher ein fußballerisches Haifischbecken. Dass heuer der Verein für Rasenspiele aus Sulzthal (1./52 Punkte) zum König der Rhöner Haie gekrönt wird, daran zweifeln die konkurrierenden heimischen Kreisklassisten längst nicht mehr. Die Elf von Coach Stephan Penquitt könnte mit einem Sieg am Michaelsweg beim SV Rot-Weiß Obererthal (8./34) am Sonntag schon vorzeitig zu den erhofften Meister-Ehren kommen, wenn gleichzeitig der einzig verbliebene Verfolger FC Viktoria Untererthal (2./47) zu Hause gegen den wiedererstarkten SV Aura (12./23) nicht gewinnt. 
Ohnehin haben die Sulzthaler für den Endspurt sämtliche Trümpfe selbst in der Hand, weil sie in dieser Saison die Viktoria aus Untererthal gleich zweimal bezwingen konnten, sodass der möglicherweise zu bewertende direkte Vergleich dem Penquitt-Team in die Karten spielt. Unter Umständen reicht dem VfR am Sonntag also schon ein Remis, wenn die grün-weiße Viktoria tatsächlich gegen den stark abstiegsbedrohten SV Aura verliert. Dem Aufsteiger FC Untererthal wiederum ist die Aufstiegsrelegation sowieso nicht mehr zu nehmen. Bereits abgestiegen ist die SpVgg Wartmannsroth (14./9), die für die A-Klasse planen muss. Ansonsten sind in der Abstiegszone noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen. 
Das hätte vor der Saison auch niemand vermutet: Das Duell TSV Oberthulba gegen den FC Hammelburg wird am Wochenende ein klassischer Abstiegskrimi.
Kreisklasse Rhön 2
Der FC Eibstadt (1./57) ist das Maß aller Dinge in der Kreisklasse 2. Die beste Offensive, die beste Abwehr, ein gigantischer Kader - das Team von Jochen Kress ist in dieser Saison wahrlich eine Klasse für sich. Und so werden die Eibstädter am Sonntag bei der DJK/SV Eichenhausen (4./35) wohl alles klar machen. Die SG Windshausen/Brendlorenzen (2./49) hat die Aufstiegsrelegation schon sicher. Die SG Sulzfeld/Merkershausen (14./15) ist abgestiegen. Für den FC Poppenlauer (13./20) geht es beim FC Rottershausen (8./31) schon um Alles oder Nichts. Die SpVgg Haard (12./25) will unbedingt weg vom ungeliebten Relegationsabstiegsplatz, muss dafür allerdings beim TSV Maßbach (7./31) punkten. Fast schon hochgradig erschreckend ist der gnadenlose Absturz der DJK Weichtungen (11./25), die bis zum siebten Spieltag ganz oben mitmischte. Ausgerechnet gegen die SG Windshausen/Brendlorenzen müssen nun drei Punkte her. Der TSV Rothhausen/Thundorf (10./28) kann gegen gegen die DJK Burghausen/Windheim (5./33) einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen.
A-Klasse Rhön 1
Der SV Morlesau/Windheim (1./48) kann mit einem Sieg gegen den FC Obereschenbach (3./43) die Meisterschaft unter Dach und Fach bringen, muss aber gleichzeitig darauf hoffen, dass der FC Elfershausen (2./44) gegen die SG Albertshausen/Garitz II (9./28) verliert. Brisant: Der direkte Vergleich bei Punktgleichheit spielt dem FC Elfershausen in die Karten, der einmal gegen die Elf von Stefan Brustmann gewinnen konnte und ein Unentschieden erzwang. Auch der SV Gräfendorf (4./42) will im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden und hat am Vatertagsvorabend mit einem Kantersieg mal so eben den offensivstarken TSV Stangenroth sämtlicher Aufstiegsträume beraubt. Ob der SV Machtilshausen (5./41) noch einmal angreifen kann, hängt ganz davon ab, wie man sich den abstiegsbedrohten SV Pfaffenhausen (10./26) schlägt. Sollte die SG Poppenroth/Lauter II (14./16) am Samstag gegen die SG Oberleichtersbach/Modlos (7./31) nicht gewinnen, dann steht der erste Absteiger sofort fest. Das Duell SV Römershag (12./24) gegen den SV Ramsthal (11./24) wird den Abstiegskampf am Sonntag maßgeblich prägen. Dem abstiegsbedrohten FC Fuchsstadt II (13./22) würde ein Sieg gegen Gräfendorf helfen, um zumindest vorerst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.
A-Klasse Rhön 2
Außer dem Abstieg der SG Unter-/Oberebersbach/Steinach II (14./14) ist in der A-Klasse 2 noch nichts gewiss. Der SV Niederlauer (1./50) jedenfalls schießt die meisten Tore, kassiert die wenigsten Treffer und hat die meisten Punkte ergattert. Ein Sieg des Tabellenführers gegen den TSV Nüdlingen (6./39) kann zumindest der Schlüssel zur Meisterschaft sein, denn der diesmal spielfreie Verfolger TSVgg Hausen (2./49) hat nur noch zwei Partien zu bestreiten. Der SG Oerlenbach/Ebenhausen (3./44) hilft im Aufstiegskampf derweil nur ein Heimsieg gegen den FC Strahlungen II (9./26), der sich wieder verstärken könnte, nachdem die Erste Mannschaft bereits als Kreisliga-Meister feststeht. Auch der FSV Hohenroth (4./43) muss gegen den TSV Münnerstadt II (5./42) zwingend punkten, wenn er sich noch für einen möglichen Aufstieg interessieren sollte. Für den TSV Arnshausen (12./24) und den FC 06 Bad Kissingen II (11./24) gibt es fortan sowieso nur noch Endspiele um den Klassenverbleib. Übrigens: Der direkte Vergleich zwischen den beiden Bad Kissinger Teams wird im Fall des Falles für die Kurstädter entscheiden.
B-Klasse Rhön 1
Der TSV Wollbach II (1./47), die SG Stralsbach/Geroda/Oehrberg (2./44) und der TSV Volkers (3./41) mischen das Aufstiegsrennen der B-Klasse 1 ordentlich durcheinander. Ein überraschender Ausrutscher der Verfolger verhilft den Wollbachern an diesem Wochenende schon frühzeitig zur Meisterschaft, wenn sie denn selbst punkten können. Der sogenannte direkte Vergleich zwischen Wollbach und Stralsbach spricht knapp für das Team von Männerhölzlein. Für die SG Stralsbach könnte das Saisonfinale in einer kleinen Misere enden, weil sie bereits ein Spiel mehr als Wollbach und Volkers auf dem Buckel haben. Kurios: Seit ununterbrochen 17 Spieltagen blockieren die drei Spitzenteams die vorderen Plätze in wechselnder Reihenfolge. Die bevorstehenden Aufgaben scheinen zumindest auf dem Papier für alle drei Teams durchaus lösbar. Der Spitzenreiter aus Wollbach bekommt es mit dem Tabellenschlusslicht SG Hassenbach (12./14) zu tun. Die SG Stralsbach kickt gegen den FC Bad Brückenau II/Zeitlofs (8./20). Und der TSV Volkers trifft auf den SV/DJK Langenleiten (10./17).
B-Klasse Rhön 2
Die Reserve des FC Untererthal (1./52) stürmt mit Vollgas in Richtung A-Klasse. Nur noch verfolgt vom tapferen FC Eltingshausen (2./48). Die Viktoria kann auf eigenem Platz gegen den SV Aura II (8./20) alles klar machen, wenn die Eltingshäuser gegen die SG Oerlenbach II/Ebenhausen II (9./14) wider Erwarten ausrutschen sollten. Im direkten Vergleich hat Untererthal aufgrund der beiden Auswärtstore in Eltingshausen sowieso die Nase vorne. Einen Ausrutscher sollten sich die Eltingshäuser aber ohnehin nicht erlauben, denn noch lauern der FC Westheim II (3./42) und die SG Winkels (4./40) auf ihre fußballmathematischen Minimalchancen.
B-Klasse Rhön 3
Wenigstens in der B-Klasse Rhön 3 ist die wichtigste Entscheidung bereits gefallen. Der Post SV Bad Kissingen (1./54) hat den Meistersekt längst genossen und lässt die Saison beschwingt ausklingen. Weil die Reserve des TSV Rannungen (2./34) auf die Aufstiegs-Relegation verzichtet, sind der TSV Maßbach (3./34.), die DJK Salz (4./31) und der TSV Pfändhausen (5./31) die ersten Anwärter auf die Alles-oder-Nichts-Spiele.
Kreisklassen Die Meister der Kreisklassen steigen direkt in die Kreisliga auf, während die Zweitplatzierten in die Relegation müssen. Dort spielen sie mit den Kreisligisten auf den beiden Abstiegsrelegationsplätzen um mindestens einen freien Platz. Die Partien werden vor Beginn der Relegation ausgelost. Die beiden Letztplatzierten steigen direkt ab, während der Drittletzte in die Relegation gegen die Vizemeister der A-Klasse antreten muss. Auch hier entscheidet das Los über die Paarungen.
A-Klassen In Sachen Aufstieg gilt hier die gleiche Regelung wie in den Kreisklassen. Der Titelträger steigt auf und der Vizemeister muss in die Relegation. Am Saisonende steigen die letzten drei Vereine in die B-Klasse ab.
B-Klassen Der Meister steigt direkt auf, die Zweitplatzierten der B-Klassen spielen den Aufstieg untereinander aus. Auch hier wird vorher gesondert ausgelost.
Direkter Vergleich Bei Punktgleichheit zweier Vereine zählt der direkte Vergleich nach Hin- und Rückspiel wie beim Europapokal und gemäß der Auswärtstorregel. Das bedeutet, dass die auswärts erzielten Tore bei Gleichstand im Gesamtergebnis mehr zählen, als die zu Hause erzielten Treffer.