Die Münnerstädter Not verschärft sich
Autor: Peter Balthasar
Bad Kissingen, Sonntag, 23. März 2014
Der FC Fuchsstadt verliert ein aufregendes Derby bei der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach. Der FC 06 ist mit einem Punkt im Bäder-Duell zufrieden.
FC 06 Bad Kissingen - TSV Bad Königshofen 1:1 (0:0). Tore: 0:1 Patrice Kuhn (53.), 1:1 Ervin Gergely (87.).
"Man muss mit einem Unentschieden auch einmal zufrieden sein", kommentierte FC-Coach Rüdiger Klug, "angesichts unserer Personalprobleme war es von vornherein ein schweres Spiel". Bei den 06-ern fehlten mit Christian Laus, Igor Günther, Matthias Karch und zunächst auch Ervin Gergely wichtige Leistungsträger, was besonders dem Offensivspiel anzumerken war. Die Gastgeber waren im Kurstadt-Duell erst einmal auf Torabsicherung bedacht, die Gäste wirkten nach der Heimpleite vor acht Tagen gegen den FC Gerolzhofen aber ebenfalls verunsichert. Es entwickelte sich ein Match mit wenig Torgelegenheiten im ersten Durchgang, im dichten Mittelfeld wusste sich kein Akteur entscheidend durchzusetzen.
Bad Kissingen: Weltz - Limpert, Wedlich, Hamzic, Wehner - Ament, Heilmann, Porombka (63. Schultheis), Stöckerl (82. O´Sullivan), Klug - Schmitt (46. Gergely).
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach - FC Fuchsstadt 4:3 (1:1) . Tore: 0:1 Thomas Cäsar (31., Eigentor), 1:1 David Fleischmann (40.), 1:2 Simon Bolz (47.), 2:2 Sven Kotitschke (50.), 3:2, 4:2 David Fleischmann (57., Foulelfmeter, 63.), 4:3 Patrick Stöth (65.). Gelb-Rot: Nikolai Wolf (93., Fuchsstadt).
Vor 300 Zuschauern war das Derby, das insgesamt mit einem glücklichen Sieg des Tabellendritten endete, emotionsgeladen. Beiden Seiten war die Bedeutung der Partie vom Anpfiff weg anzumerken. Nach einer halben Stunde brachte Thomas Cäsar die "Füchse" bei einer verunglückten Abwehr unfreiwillig in Führung. Dieser Rückstand rief insbesondere den DJK-Torjäger David Fleischmann auf den Plan, der nach einem Alleingang die Kugel zum Ausgleich ins lange Eck setzte. Doch sofort nach Wiederanpfiff unterlief der heimischen Deckung der nächste Schnitzer, einen zu kurzen Rückpass erlief sich der überragende Johannes Feser, der Simon Bolz maßgerecht auflegte. Doch in der nächsten Viertelstunde hielt die FC-Deckung nicht, Sven Kotitschke sowie zweimal David Fleischmann schienen die Vorentscheidung für die Platzherren besorgt zu haben. Die wackeren Mannen von Marius Kubo kamen postwendend zurück, nach dem gefühlvollen Schlenzer von Patrick Stöth stand die Partie wieder auf der Kippe. Es ergaben sich beiderseits viele Chancen, die aber nicht genutzt wurden.
Fuchsstadt: Rottenberger - Heinlein, T. Stöth, Plehn, Thurn - Bold, P. Stöth, Wolf, Wahler (46. Bayer) - Bolz, Feser.
TSV Bergrheinfeld - TSV Münnerstadt 4:1 (1:1). Tore: 0:1 Henok Kiros (14.), 1:1, 2:1 Frank Schneider (29., 62.), 3:1 Florian Walter (68.), 4:1 Markus Friedel (88.).
Selbst der abgeschlagene Tabellenvorletzte stellte für die Lauertaler, die nach dieser Niederlage auf den Abstiegs-Relegationsplatz abgerutscht sind, ein unüberwindliches Hindernis dar. Der frühe Führungstreffer, Henok Kiros schob die Kugel ins leere Tor, nachdem der heimische Keeper eine Flanke unterlaufen hatte, brachte keine Sicherheit ins Spiel der Mannen von Dominik Schönhöfer. Die kassierten den Ausgleich durch einen Weitschuss von "Altmeister" Frank Schneider, der Keeper Johannes Wolf zu weit vor seinem Kasten postiert sah. Schneider sorgte auch für die Führung, was den Offensivgeist der Gäste nochmals weckte. Doch weder Michael Knysak noch Henok Kiros wussten die Ausgleichschance zu nutzen, nach dem dritten Gegentreffer waren die Gäste regelrecht geschockt. "Münnerstadt liegt uns", sagte Bergrheinfelds Abteilungsleiter Rüdiger Erhard - trotz der 5:8-Niederlage im Hinspiel.
Münnerstadt: Wolf, Müller, Kanz, Krell, Ballner (76. T. Knysak) - Kröckel (51. Schmitt), Geis, Markart, Coprak - M. Knysak, Kiros.