Die Münnerstädter feiern ihren ersten Sieg
Autor: Peter Balthasar
LKR Bad Kissingen, Sonntag, 19. August 2018
Mit ihren Punkteteilungen können Thulba und Riedenberg gut leben. Der FC 06 bringt sich von seinen Reisen gerne etwas mit.
TSV Münnerstadt - SV-DJK Unterspiesheim 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Ahmet Coprak (36.), 2:0 Nicolas Weber (57.), 2:1 Patrick Leibold (60.).
Mit dem letzten Aufgebot schafften die Lauertaler den ersten Saisonsieg und überreichten so dem Gegner nach einer intensiven, aber in spielerischer Hinsicht überschaubaren Partie die Rote Laterne. "In unserer Lage zählen derzeit nur die Punkte", so ein erleichterter TSV-Coach Klaus Keller. "Schönspielen ist derzeit nicht angesagt, es zählt nur das positive Ergebnis." Sein Kollege Reinhard Seger trauerte so manchen Chancen aus der ersten Halbzeit hinterher und war mit dem Abwehrverhalten seiner Schützlinge nicht immer zufrieden, glaubt aber, dass es wieder besser wird, wenn sich die Mannschaft für ihr laufaufwendiges Spiel belohnt. In der ersten halben Stunde ging es in Sachen "Tormöglichkeiten" noch unaufgeregt zu, beiden Teams war die Verunsicherung anzumerken. Die Gastgeber gingen in Führung, als sich Lukas Katzenberger einen langen Schlag gerade noch erlief, von der Grundlinie in den Sechzehner passte, wo Ahmet Coprak die Kugel am jungen Keeper Tizian Hänsch vorbei unter die Latte nagelte. Ansonsten setzten die Lauerstädter auf eine Kontertaktik, verloren allerdings früh Michael Halupczok verletzungsbedingt, während Niklas Markart erfolgreich den schnellen Johannes Nunn bewachte.
Die Gäste standen bis zur Pause mehrmals kurz vor dem Ausgleich. Zunächst traf ihr Torjäger Dominik Seufert nur das Außennetz (37.), hatte dann Pech, dass bei seinem Drehschuss der Ball, der dem TSV-Goalie Lorenz Büttner durch die Hände glitt, ins Toraus trudelte (44.). Nach der folgenden Ecke traf der verzweifelte Seufert das Quergestänge. Gleich nach dem Seitenwechsel hatte Seufert wieder den Ausgleich auf dem Fuß, freistehend vor Büttner drosch er das Leder recht kläglich Richtung Althausen. Die Platzherren befreiten sich danach etwas. Nach einem Steilpass in die Tiefe setzte der aufgerückte Verteidiger Nicolas Weber den Ball am überraschten Keeper vorbei aus der Drehung hoch ins lange Eck. Der neue Tabellenletzte schlug allerdings postwendend zurück, nach Ecke von Johannes Nunn köpfte Libero Patrick Leibold unbedrängt ein. Die Partie hätte eher entschieden sein können, wenn Katzenberger nicht knapp verzogen (61.) und Coprak nicht in Hänsch seinen Meister gefunden hätte (63.). Die Platzherren schaukelten mit Mann und Maus den Vorsprung über die Zeit. "Beim nächsten Spiel in Oberschwarzach müsste es personell besser aussehen, denn dann kehren einige Urlauber zurück", so Keller.
Münnerstadt: Büttner - Halupczok (22. Geyer), Köhler (75. Bott), Weber, Schmidtke - Markart, Kröckel (73. M. Knysak), L. Schmittzeh, Fleischmann - Coprak, Katzenberger.
DJK Dampfach - SV Riedenberg 0:0.
Die Grün-Weißen waren mit einem mulmigen Gefühl in die Haßberge gefahren, denn zum einen war der Gegner aufgrund der Qualität seines Kaders hochfavorisiert, zum anderen war bei einigen Akteuren noch das 2:9 vor vier Monaten in unguter Erinnerung. Gut war in dieser Hinsicht, dass sich etliche Spieler darin nicht erinnern konnten, SV-Coach Thorsten Seufert setzte vier A-Junioren ein, den Altersdurchschnitt hob er, der in der Abwehr agierte, dann höchstpersönlich selbst an. "Was die Mannschaft in kämpferischer Hinsicht gezeigt hat, war aller erste Sahne, gerade die jungen Spieler haben sich von den großen Namen nicht beeindrucken lassen", sagte Seufert. Die optisch überlegenen DJKler berannten zwar den SV-Strafraum, scheiterten aber entweder an der vielbeinigen Deckung, am souveränen Torhüter Florian Dorn oder hatten Pech, als ein Freistoß von Ralf Riedlmeier an die Latte klatschte. "Spielerisch konnten wir wenig Bäume ausreißen", gestand Seufert ein, "das war aber nicht der Plan, denn wenn wir uns auf eine offene Schlacht eingelassen hätten, hätten wir mit Sicherheit verloren." Ein Sonderlob erhielt die einzige Sturmspitze: "Was Kevin Lormehs weggelaufen ist, war einfach Klasse, er hat uns einige Verschnaufpausen ermöglicht." Und Lormehs hätte in der 94. Minute den Spielverlauf fast noch auf den Kopf gestellt, als er zu einem Schlenzer ansetzte, den DJK-Keeper Nicolas Herold aber noch aus dem Winkel fischte. "Aber deswegen müssen wir nicht traurig sein", so Seufert. "Mit dem einen Punkt bin ich absolut zufrieden, meine Jungs haben Selbstvertrauen für das anstehende Derby gegen Thulba getankt."
Riedenberg: Fl. Dorn - Keßler, Vorndran, Seufert, Seuring (81. Cimala) - Barthelmes, Schaab, Eirich (57. Fröhlich), Wich (67. Söder), Spahn - Lormehs.