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Die letzte Chance für den SV Riedenberg


Autor: Peter Balthasar

Riedenberg, Dienstag, 06. Juni 2017

Im finalen Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksliga muss Trainer Marius Kubo aus der Ferne die Daumen drücken.
Nicht nur symbolisch standen die Riedenberger im Regen im Rückspiel gegen Rannungen, als ein 2:2 zu wenig war nach dem 1:3 im Hinspiel. Zum letzten Akt in Wülfershausen gegen Hettstadt soll für die Rhöner wieder die Sonne scheinen. Foto: Sebastian Schmitt


SV Riedenberg - SG Hettstadt (Mittwoch, 18.30 Uhr, in Wülfershausen/SW)
"Dass die Relegationsrunde so ewig dauern würde, damit war nicht zu rechnen", stöhnte SV-Coach Marius Kubo am Dienstagmorgen, "ich habe jetzt schon Bauchschmerzen." Denn zur allerletzten Chance der Rhöner auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga muss Kubo passen, der seinen längst geplanten Urlaub an der bulgarischen Sonnenküste verbringt, "aber in Urlaubsstimmung bin ich aufgrund der Umstände nicht." Sollten seine Schützlinge, die von Co-Trainer Stefan Dorn und Mannschaftskapitän Benedikt Carton betreut werden, doch noch den Klassenerhalt schaffen, wäre dies für die Erholung entsprechend hilfreich. Der Partie im Ortsteil der Gemeinde Wasserlosen sieht der Coach aus der Fremde allerdings mit Bangen entgegen, denn die personellen Verhältnisse sind bei den Grün-Weißen mehr als ungünstig. Es fallen mit Sicherheit Verteidiger Max Schultheiss aufgrund seiner Knieverletzung und Philipp Dorn mit Oberschenkelzerrung aus. Etwas Hoffnung besteht für einen Einsatz von Thomas Vorndran. "Den habe ich wie Dominik Fröhlich zwecks Schonung am Samstag schon nach einer halben Stunde vom Platz genommen. Gleiches galt für Christoph Dorn, der nur zu einem Kurzeinsatz kam", sagt Kubo. Der 18-jährige Nick Schumm wird auf der Schultheiss-Position agieren, für einen Einsatz in der Anfangsformation bietet sich auch Nicolas Krapf an. "Ich hoffe, dass die Spieler das aus unserer Sicht unerquickliche Match gegen Rannungen, wo wir einfach zu schnell einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen mussten, mental verkraftet haben", so der SV-Coach weiter, "was mir aber genauso Sorgen bereitet, ist der Kräfteverschleiß."


Rögele kickt noch mit

Unter dem leidet aber auch der Gegner, über den Zweiten der Würzburger Kreisliga 1 weiß Kubo allerdings wenig. Dieser hat einen prominenten und überregional bekannten Akteur in seinen Reihen. Steffen Rögele, einst Zweitliga-Spieler beim FC 05 Schweinfurt, fungiert nicht nur als Trainer, sondern auch als Abwehrchef. Der 41-Jährige hätte ebenfalls gerne das fünfte Relegationsspiel vermieden, doch Niederlagen gegen den TSV Rottendorf in der zweiten Relegationsrunde (0:1/0:2) zwingen ihn und seine Schützlinge zur Fahrt nach Wülfershausen. Der ehemalige Bezirksoberligaverein hat in den vergangenen Jahren eine Verjüngungskur vorgenommen, das Team gilt als kampfstark und ehrgeizig. "Aber auch Hettstadt ist schlagbar", so der Riedenberger Trainer, "wenn wir konzentriert arbeiten, vor allem in der Deckung, und unsere Chancen nutzen, kann es klappen." Kubo setzt im Angriff wieder auf das Duo Stefan Wich und James Galloway, "gerade beim Jimmy rechne ich noch einmal mit einer starken Leistung, er will sich sicher nicht mit einem Abstieg in Richtung Römershag verabschieden."
Da die beiden Kontrahenten nur ein Spiel austragen, ist mit der üblichen Taktiererei, die im Hin- und Rückspiel-Modus doch regelmäßig zum Tragen kommt, eher nicht zu rechnen. "Allerdings sollte ein Rückstand vermieden werden, denn das würde für zusätzlichen nervlichen Druck sorgen", weiß Riedenbergs Trainer, der sich am Urlaubsdomizil ständig über den Spielstand informieren wir