Druckartikel: Die Landesliga-Aufsteiger trennen Welten

Die Landesliga-Aufsteiger trennen Welten


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 21. März 2014

Während der SV Garitz ums Überleben kämpft darf der FC Viktoria Kahl von der Bayernliga träumen.


FC Viktoria Kahl - SV Garitz: Die Situation beim SV Garitz (17./6) wird von Spieltag zu Spieltag schwieriger. Die sportlich Verantwortlichen geben Durchhalteparolen aus, hoffen auf den großen Befreiungsschlag und versuchen gleichzeitig, den Druck von der Mannschaft zu nehmen. Und sehnen den zweiten Saisonsieg herbei, der beim Gastspiel in Kahl (3./46) eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Dabei war der Ausgangspunkt der Kontrahenten zu Saisonbeginn gleich. Die Mannen von Andrzej Sadowski hatten mit dem Aufstieg in die Landesliga den größten Erfolg der Fußballabteilung gefeiert, die Viktoria war nach einer strapaziösen Relegation in die Landesliga zurückgekehrt. Beide Aufsteiger sprachen vom Ziel Klassenerhalt, doch schnell wurde klar, dass dies nur für die Grün-Weißen schwierig wird, für die Untermainer überhaupt nicht.

Denn die Schützlinge von Muhamed Preljevic setzten nach dem 1:0-Erfolg in Garitz zu einer Siegesserie an, die nun sogar den berühmten "Durchmarsch" möglich erscheinen lässt. "Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet", so der FC-Vorsitzende Fritz Will. "Wir hatten die Mannschaft verjüngt und wollten erst eine Konsolidierungsphase einleiten."

Bayernliga-Träume

Dass die Viktoria aktuell punktgleich mit der SpVgg Ansbach ist, aber ein Spiel weniger aufweist, lässt bei den Fans Bayernliga-Träume aufkommen. Doch Will warnt vor Euphorie, "erst einmal müssen die Hausaufgaben gemacht werden, und das heißt, drei Punkte gegen Garitz holen". Das fiel im Hinspiel nicht leicht, weil der SV mit Kampf den technisch überlegenen FClern entgegentrat und auf einen nicht unverdienten Punkt hoffen durfte. Doch es war eine jener typischen Begegnungen, die für Frust auf Seiten der Sadowski-Elf sorgten. Durch einen individuellen Abwehrfehler begünstigt gelang Viktoria-Angreifer Timo Müller zehn Minuten vor dem Abpfiff das Tor des Tages. Eine Aufholjagd wurde durch eine Ampelkarte (Andrzej Sadowski) und eine Rote Karte (Benedikt Lang) so gut wie unmöglich.

Zwei Tore mehr als alle Garitzer

Die Einheimischen, die zuletzt spielfrei waren, starteten mit einem überlegenen 3:0-Erfolg gegen den TSV Karlburg ins Jahr 2014 und konnten sich dabei wieder auf die Treffsicherheit ihres Torjägers Gökhan Aydin verlassen, der mit 18 Toren Rang zwei der Liga-Torjägerliste belegt und somit zwei Tore mehr erzielt hat als alle Garitzer zusammen.
Diese waren vor acht Tagen mit großen Hoffnungen ins Spiel gegen den Würzburger FV II gegangen, umso größer war der Schock nach dem 0:3. "Das war eines unserer schlechtesten Saisonspiele", so Pressesprecher Johannes Werner. "Bei uns ist vieles Kopfsache", stimmt ihm Kapitän Manuel Krieter zu. "Keiner will einen Fehler machen, das lähmt unser Spiel." Personell sieht es bei den SVlern nicht schlecht aus, am Untermain ist mit demselben Aufgebot zu rechnen wie gegen die Würzburger.