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Die Brückenauer sind die Borussen aus der Rhön


Autor: Simon Snaschel

LKR Bad Kissingen, Freitag, 13. November 2015

Schnell ging's, irgendwie. Am Wochenende steht in den Kreisligen bereits der erste Rückrundenspieltag auf dem Programm. Die Zwischenbilanzen zur Saison-Halbzeit fallen sehr unterschiedlich aus.
Foto: Symbolbild


So manche Mannschaft wird sich mit Wohlwollen an den Saisonauftakt erinnern. Der SV Garitz (12./14) zum Beispiel. Der ist mit einem 4:1-Sieg gegen den FC Bad Brückenau (7./24) in die Runde gestartet und durfte hoffen, nach zwei Abstiegen nacheinander diesmal oben mitzuspielen. Was folgte, war die große Ernüchterung. Man rumpelt bislang durch die Saison und findet sich im Abstiegskampf wieder. Immerhin hat der SV sich mittlerweile einigermaßen gefangen, trotz der jüngsten 0:3-Pleite gegen Burgwallbach/Leutershausen ist zumindest der Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. Trotzdem: Gut schaut's nicht aus.

Beim FC Bad Brückenau herrschte nach der Auftaktpleite freilich gedrückte Stimmung. Viel besser wurde die auch in den folgenden Wochen nicht, denn der FC setzte die ersten fünf Partien allesamt in den Sand.

Was folgte, war der Rücktritt von Trainer Artur Trebacz, Philipp Jakobsche übernahm die Verantwortung als Spielertrainer. Und seitdem läuft's: zehn Spiele, acht Siege, zwei Pleiten. "Ich war eigentlich auch in der Anfangszeit der Runde recht entspannt", sagt Jakobsches Vater und Abteilungsleiter Heribert. "Man sieht ja bei Gladbach, dass man durchaus mal so eine Serie haben kann. Bei uns ist und war alles im grünen Bereich. Wir sind sehr zufrieden und schauen nur auf uns. Aber natürlich rechnen wir uns in Garitz etwas aus."

Nach dem furiosen 5:2-Sieg am ersten Spieltag beim TSV Nordheim (15.(11) hatte sich der FC Reichenbach (11./14) sicherlich mehr erhofft, was den weiteren Saisonverlauf angeht. Die bittere Realität: Abstiegskampf. Was helfen Überraschungserfolge wie das 2:2 in Strahlungen, wenn sieben Tage später das Heimspiel gegen Rannungen in die Hosen geht? Gegen die Nordheimer ist diesmal ein Heimsieg Pflicht.

Wie wertvoll das 1:1-Remis des TSV Rannungen (8./24) am ersten Spieltag beim FC Strahlungen (1./36) noch werden würde, damit haben die Mannen von Werner Köhler damals wohl selbst nicht gerechnet. Denn der Spitzenreiter aus Strahlungen gab seitdem überhaupt erst in vier Spielen Punkte ab, steckt aktuell aber in einer kleinen Schaffenskrise. Nach dem 2:2 gegen Reichenbach kassierte der FC zuletzt gegen Bad Neustadt die erste Saisonniederlage und verlor zudem Topstürmer Tim Krais (Schlüsselbeinbruch). Gute Voraussetzungen also für den TSV, dem Favoriten ein zweites Mal ein Bein zu stellen.

Ein solches Szenario möchte der FC Thulba (4./26) gegen den VfB Burglauer (14./13) vermeiden. Schließlich kam der Aufstiegsanwärter am ersten Spieltag beim Neuling schon nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Ein anderer Neuling, der TSV Wollbach (13./13), kam weniger gut aus den Startlöchern, denn das Hinspiel beim SV Burgwallbach/Leutershausen (9./24) ging trotz guter Ansätze mit 1:4 verloren. Wiedergutmachung ist angesagt.
Zumindest einen Rang höher würde sicher auch der FC Bad Kissingen (3./29) stehen, doch nach dem 0:1 in Bad Königshofen muss die Elf von Trainer Thomas Lutz erst einmal mit ihrer Verfolgerrolle leben. Um die zu verteidigen, muss gegen den TSV Großbardorf II (5./26) zumindest ein Punkt her. Allerdings scheinen die Grabfelder dem FC nicht wirklich zu liegen, die letzten drei Spiele gingen alle an den TSV.

In der Kreisliga Schweinfurt 1 hätte der SV Ramsthal (1./37) nach der 0:2-Pleite am ersten Spieltag bei der DJK Altbessingen (5./27) wohl im Traum nicht daran gedacht, beim neuerlichen Aufeinandertreffen als Spitzenreiter anzutreten.