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Die Antonov-Brüder geben Vollgas im Sportpark


Autor: Reinhold Nürnberger

Bad Kissingen, Donnerstag, 16. Mai 2013

Die für den LAC Quelle Fürth startenden Bad Kissinger waren die Stars bei der Kreismeisterschaft. Bei kühler Witterung bleiben Top-Leistungen die Ausnahme.
Sophia Konopka vom TSV Bad Kissingen brillierte im heimischen Sportpark in gleich drei Wettbewerben der Schülerinnen W-11.  Fotos: Nürnberger


Bei den Kreismeisterschaften im Bad Kissinger Sportpark hielten sich die absoluten Spitzenresultate bei kühler Witterung in Grenzen. Eine hohe sportliche Note verliehen der Veranstaltung besonders die Antonov-Brüder, die aus dem vollen Training heraus ahnen ließen, zu was sie in diesem Jahr in der Lage sind. Sie tragen zwar seit geraumer Zeit das Trikot des LAC Quelle Fürth, der Trainingsmittelpunkt für die besten Nachwuchs-Dreispringer Deutschlands ist aber nach wie vor Bad Kissingen. Vor allem Ivane hat sich im Schnelligkeitsbereich enorm verbessert. Für die Sprintstrecke über 100 Meter benötigte der 18-Jährige 11,22 Sekunden und verbuchte damit eine neue persönliche Bestleistung. "So knapp war ich noch nie hinter meinem Bruder", freute sich Ivane über seine starke Leistung, die sich im Training angekündigt hatte.

Aber auch der 17-jährige Dimitri, mit seinen 10,75 Sekunden aus dem Vorjahr einer der schnellsten U-18-Sprinter in Deutschland, war mit seinen 11,04 Sekunden zufrieden.

Im Weitsprung beschränkten sich die Brüder auf die Schulung ihres Anlaufes. Dennoch sprang Dimitri starke 6,86 Meter, während Ivane bereits bei 6,26 Meter landete. "Passt schon. Erst in drei Wochen sind die ersten Qualifikationswettkämpfe für die internationalen Höhepunkte", sagte Vater und Trainer Dimitri senior auf die Frage nach der Form seiner Söhne. Alexander Savitzki, der Trainingsgefährte der Antonov-Brüder, verbuchte im Weitsprung der U-20 ebenso eine Weite von deutlich über sechs Metern. Clemens Booms vom TSV Bad Kissingen musste nicht ganz so weit springen, um den Titel der Aktiven zu holen. Auch im Sprint erzielte der Badestädter die schnellste Zeit in der Männerklasse. "Der alte Mann hat einfach mehr Erfahrung", sagte der mit 41 Jahren im besten Werferalter stehende Ewald Brand vom SV Ramsthal, nachdem ihn Dauerbrenner Jürgen Klingszot im Diskuswurf der Aktiven um 31 Zentimeter übertroffen hatte. Der 53-Jährige vom TSV Brendlorenzen beförderte sein zwei Kilogramm schweres Sportgerät auf 30,18 Meter und siegte da genauso, wie vorher im Kugelstoßen mit 11,35 Metern. Ewald Brand tröstete sich mit dem Kreistitel im Hochsprung.

Jessica Schottorf, Hürdenspezialistin in Diensten des TSV Bad Kissingen, zeigte im heimischen Sportpark, dass sie auch andere leichtathletischen Disziplinen beherrscht. Erst sprintete die 15-Jährige die 100 Meter in 13,05 Sekunden und damit so schnell wie nie. Danach war im Hochsprung mit 1,52 Metern ebenfalls ein neuer Hausrekord fällig. Lediglich im Weitsprung passte der Anlauf nicht genau, so dass sich die Badestädterin mit 5,08 Metern zufrieden geben musste. Bei den Schülerinnen der Altersklasse W-14 setzte sich Luisa Ruck vom TSV Münnerstadt dank eines explosiven Starts gegen ihre starke Teamgefährtin Deborah Adam durch. Beide Sprinterinnen erfüllten trotz des kalten Wetters die B-Norm zur Bayerischen Meisterschaft. Im Weitsprung fanden die Mürschterinnen aber in Mette Lüsebrink ihre Meisterin. Die Bezirksmeisterin in dieser Disziplin vom VfL/Sportfreunde Bad Neustadt erzielte gute 4,52 Meter. Mit toller Technik im Hochsprung der W-15 erfreute Laura Emmert vom TV/DJK Hammelburg, die immerhin 1,44 Meter überwand.

In der Altersklasse der Schüler M-15 trug sich Nick Przeliorz vom TSV Münnerstadt gleich drei Mal in die Siegerliste ein. Sein bestes Resultat erzielte der Nüdlinger mit 12,42 Sekunden im Sprint über 100 Meter. Auch in den jüngeren Altersklassen gab es tolle Resultate. So sprintete Anna Wentrock vom TSV Bad Kissingen die 75 Meter in sehr schnellen 10,97 Sekunden, während Lara Mahlmeister vom TV Bad Brückenau den 200 Gramm schweren Ball auf 34,50 Meter warf. Melissa Schäfer (W-12/TSV Bad Kissingen) erzielte 34 Meter und war auch im Sprint über 75 Meter ganz vorne. Sophia Konopka vom TSV Bad Kissingen gewann in der W-11 gleich drei Wettbewerbe und verbuchte jeweils exzellente Resultate. Hanna Schmitt und Lilian Heid (beide TV/DJK Hammelburg) teilten die vier Kreismeistertitel der W-10 unter sich auf. Klubkollege Marvin Mendel durfte sich bei den Kreismeisterschaften gleich über drei Meistertitel in der Altersklasse M-10 freuen.