Der TSV Münnerstadt hat die Hand schon am Titel
Autor: Jürgen Schmitt
LKR Bad Kissingen, Dienstag, 03. März 2015
Hammelburgs Rumpftruppe hat trotz zweier Niederlagen viel Spaß beim Wiedersehen mit Ralph Kohlmann. Hammelburgerinnen liefern ein spektakuläres Fünfsatz-Match über 138 Minuten.
Bezirksliga Männer
TV Großostheim - TV/DJK Hammelburg 3:2 (25:19, 25:13, 19:25, 21:25, 15:9).
Zum entscheidenden Faktor aus Großostheimer Sicht wurde der Ex-Hammelburger Ralph Kohlmann, der sich im ersten Spiel gegen Haßfurt, da grippegeschwächt, geschont hatte, um gegen die früheren Kollegen antreten zu können. Dessen Qualität machte den Saalestädtern insbesondere in den ersten beiden Sätzen zu schaffen. Weil zeitgleich die Nordbayerischen Jugend-Meisterschaften ausgespielt wurden, hatte die TV/DJK-Reserve gerade einmal sechs Spieler aufbieten können, darunter drei angeschlagene. Dann brach sich Marco Böse Anfang des dritten Satzes den Finger, biss aber auf die Zähne und spielte durch. Die Rumpftruppe gab alles und schaffte es tatsächlich in den Tiebreak, profitierte freilich auch von der vorübergehenden Auswechslung von Kohlmann.
TV Haßfurt - TV/DJK Hammelburg II 3:0 (25:22, 25:15, 25:22).
Auch wenn das Spiel klar verloren wurde, lieferte das Hammelburger Sextett eine famose Vorstellung ab. Sebastian Becker und Thomas Pfennig, der sich mit Schulterproblemen herumplagte, sorgten für einen flüssigen Spielaufbau, während die Mittelblocker Bastian Streitel und Marco Böse den Haßfurtern das Leben schwer machten. Das variable Spiel forcierte Felix Schultheiß mit guten Annahmen, während Christian Schäder die Bälle mit Augenmaß platzierte. "Aber nach dem langen ersten Spiel war unser Kräfteverschleiß zu groß. Unter dem Strich war Haßfurt die stärkere Mannschaft", sagte Marco Böse, der als Interimscoach fungierte für das verhinderte Trainer-Duo um Frank Jansen und Oli Burtchen.
Bezirksklasse Männer
TSV Münnerstadt - TV Bad Brückenau 3:0 (25:23, 25:18, 25:16).
Gegen den Kreis-Rivalen aus Bad Brückenau hatten die Lauerstädter bis dato den einzigen Punktverlust hinnehmen müssen beim Tiebreak-Sieg. Diesmal wurde es ein deutlicher Erfolg für den Tabellenführer, der nur im ersten Satz Probleme hatte. TV-Neuzugang Jakob Schmidt glänzte mit variablen Angriffsaktionen und zeigte sein Potential auf der Mittelposition. Mit abgelegter Anfangs-Nervosität spielte der TSV seine technische und konditionelle Überlegenheit aus, begann früh durchzuwechseln und profitierte von den Annahme-Schwächen des Kontrahenten. Mit neun Punkten in Folge von Spielertrainer Uwe Knipping, gepaart mit konzentrierter Block- und Abwehrarbeit, wurde im dritten Satz früh der Grundstein für einen ungefährdeten Sieg gelegt Dazu trug auch Stefan Lotter mit einer 5-Punkte-Aufschlagserie bei.
TSV Münnerstadt - TV Ochsenfurt 3:1 (23:25, 25:21, 25:20, 25:12).
Mit dem Sieg im Spitzenspiel benötigen die Münnerstädter am finalen Spieltag in Röttingen nur noch einen Punkt oder zwei Satzgewinne, um die Meisterschaft endgültig zu sichern. In Bestbesetzung liefen die Münnerstädter auf, und zunächst einem Rückstand hinterher. Auch der Ausgleich zum 23:23 konnte den Satzverlust nicht mehr verhindern. Nun wurde der auf der Mittelposition unglücklich agierende Martin Hildmann durch Sebastian Demling ersetzt. Das verlorene Selbstbewusstsein kehrte bei den Lauertalern zurück, und es entwickelte sich ein wahres Spitzenspiel mit leichten Vorteilen für den TSV, der den zweiten Satz gewann, im dritten eine 8:2-Führung zunächst leichtfertig verspielte, um doch zum Etappenerfolg zu kommen. Es folgte ein Schaulaufen par excellence. Von den frenetischen Fans angefeuert, schossen die Münnerstädter ihren Gegner förmlich aus der Halle.
TV Bad Brückenau - TV Ochsenfurt 0:3 (13:25, 22:25, 9:25 ).
Seine vage Titelchance erhielt sich der TV Ochsenfurt mit dem Start-Ziel-Sieg über die Rhöner. Deren unstabile Annahme machte es für Zuspieler Alexander Stanovkin fast unmöglich, die Angreifer variabel einzusetzen. Im zweiten Satz führten die Bad Brückenauer mit 15:11 dank guter Aufschläge von Rene Ahlswede und Neuzugang Jakob Schmidt, danach ließen Annahme und Abwehr wiederum zu wünschen übrig. " Ich hätte mir von meinen Jungs mehr Einsatz gewünscht. Sie haben sich definitiv unter Wert verkauft und zu wenig Mut im gesamten Spielsystem gezeigt", sagte TV-Trainerin Maika Siliberto.
Bezirksliga Frauen
TV Großwelzheim - TSV Wollbach 3:1.
Hätten die Rhöner Mädels die Leistung aus dem zweiten Satz konservieren können mit den Aufschlagserien von Lisa Hartmann, Kristin Markart und Stefanie Schäfer hätte man das Spiel gegen Großwelzbach gewonnen. Und das, obwohl es mau aussah auf der Wechselbank, wo lediglich eine Jugendspielerin saß. Aufgrund schulischer und beruflicher Verpflichtungen hatten die Wollbacherinnen nur eine Rumpfformation aufbieten können. Auch Trainer Wieslaw Karwacki hatte passen müssen. "Das hat man schon gemerkt, dass von draußen in den wichtigen Momenten keine Anweisung kam", sagte Vera Müller. Mangelnde Konzentration und eine schlechtere Aufschlag-Bilanz im dritten und vierten Satz verhinderten ein Erfolgserlebnis.
SV Straßbessenbach - TSV Wollbach 3:2.
Immerhin einen Punkt gab es aus dem Match gegen Straßbessenbach. Nach verlorenem ersten Satz steigerten sich die TSV-Frauen, gewannen zwei Abschnitte in Folge. "Da hat jeder seine Aufgaben erfüllt. Da lief es einfach bei uns", sagte Vera Müller. Der Sieg wurde verpasst, weil sich der Kräfteverschleiß nicht mehr kompensieren ließ. Mit dem Abstiegskampf sollten die Wollbacherinnen vier Spiele vor Saisonende nichts mehr zu tun haben bei neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. "Wir möchten uns noch bei unserem Abteilungsleiter Hajo Müller bedanken, der uns als moralische Stütze mit nach Großwelzheim begleitet hat", sagte Vera Müller.
SG/DJK Rimpar - TV/DJK Hammelburg II 3:2 (25:19, 23:25, 17:25, 26:24, 15:11).
Was für ein Wahnsinns-Spiel, das exakt 138 Minuten die Zuschauer in ihren Bann zog. Für den erkrankten Frank Otter hatten Laura Schmitt, Carina Keilholz und Katharina Wehner aus der Regionalliga-Mannschaft das Coaching übernommen. Nach ausgeglichenem Beginn waren es gute Rimparer Aufschläge, die den Satz entschieden. Ein Weckruf. Aufschlagserien von Lena Bindrum, gute Aktionen von Paula Cimander und gelungenes Angriffsspiel bescherten den Ausgleich nach Sätzen. Der Schwung wurde mit in den dritten Abschnitt genommen, in dem vor allem Pia Tolle und Lisa Herrlein überzeugten. Ein Satzgewinn fehlte zum Sieg, aber der sollte nicht gelingen. Bis zum 24:24 war der vierte Abschnitt ein Kopf-an-Kopf-rennen mit einer starken Annahme und gelungenen Abwehraktionen von Johanna Wüscher. Rimpar setzte sich schließlich mit Lobs und geschicktem Ausspielen durch. Auch der Tiebreak verlief lange auf Augenhöhe. Abwehr-Schwächen und Kommunikationsschwierigkeiten auf dem Feld ließen die Gegnerschaft jubeln.
TV/DJK Hammelburg II - TSV Großheubach 3:0 (25:16, 25:11, 25:18).
Jetzt mit Klaus Wüscher als Interimstrainer, wechselten die Saalefrauen munter durch im Spiel gegen ein chancenloses Schlusslicht. Im ersten Satz hatte der Gegner große Schwierigkeiten bei den Aufschlägen von Katharina Wüscher und Selina Helfmann, während im zweiten Abschnitt Lisa Herrlein lange am Aufschlag stehen durfte. An der Chancenlosigkeit des ersatzgeschwächten Gegners sollte sich nichts mehr ändern. Mit sechs Aufschlag-Punkten von Lena Bindrum und der guten Annahme- und Abwehrleistung von Libera Sabrina Lell endete dieses Match erwartungsgemäß.
Bezirksklasse Frauen
TSVgg Hausen - TSV Wonfurt 3:0 (26:24, 25:22, 27:25).
Auf dem Papier waren die Hausener Frauen der Favorit. Mussten aber alles geben, um einen zähen Gegner zu bezwingen. Während Christine Leurer im Angriff und Block sehr viele Punkte holte, verdiente sich Christina Fabian ein Lob für punktgenaues und variables Zuspiel. Und Lisa Janocha entschärfte als Libera reihenweise Wonfurter Angriffe. Im ersten Satz hatten die Gastgeber mit 22:24 zurückgelegen, ehe Katja Fuchs und Theresa Müller die Wende einläuteten. Auch im zweiten Abschnitt zeigte man Comeback-Qualitäten beim 15:20, insbesondere dank der Effektivität von Christine Leurer. Die Geschichte wiederholte sich im dritten Satz (8:14), in dem krasse Aufschläge von Katja Fuchs und Johanna Kirchner die Aufholjagd beschleunigten.
TSVgg Hausen - SV Kürnach 3:1 (25:20, 25:17, 14:25, 25:19).
Nach den beiden schnellen Satzgewinn deutete alles auf den nächsten klaren Erfolg in. Bis dato hatten vor allem Christine Leurer und Katja Fuchs für das Hausener Momentum gesorgt. Aber der physisch starke Gegner kämpfte sich ins Spiel zurück mit dem Gewinn des dritten Satzes. Ein taktischer Wechsel brachte die Sicherheit ins Hausener Spiel zurück mit entscheidenden Aktionen von Katja Fuchs und Anne Reuß. "Das war die beste Saisonleistung meiner Mannschaft", freute sich Trainerin Anja Seller über einen gelungenen Spieltag.
Kreisliga Frauen
TSV Aschach - TSV Wonfurt II 0:3 (19:25, 16:25, 24:26).
Gegen Wonfurt sah es in allen drei Sätzen so aus, als könne die ersatzgeschwächte Aschacher Mannschaft durchaus mithalten. Mit ein wenig mehr Konzentration und Mut im Angriff wäre ein Erfolg möglich gewesen. Im dritten Satz hofften die zahlreichen Zuschauer auf den ersten Teilerfolg, als Aschach beim 26:25 einen Satzball hatte. Doch die Chance wurde vergeben und das Spiel ging verloren. Als erfolgreichste Angreiferin auf Aschacher Seite konnte sich Vanessa Markart immer wieder mal geschickt in Szene setzen. Das zweite Spiel gegen den TSV Rottendorf wurde nicht ausgetragen, da diese Mannschaft auf Grund von Verletzungen nicht genügend Spielerinnen aufbieten konnte. Diese drei Punkte am Grünen Tisch sind die Grundlage dafür, dass für Aschach rein rechnerisch noch Platz 7 und damit der Klassenerhalt erreichbar ist.
Kreisklasse Frauen
TSVgg Hausen II - TV/DJK Hammenburg III 3:1 (25:18, 27:29, 25:11, 25:15).
Effektive Aufschläge von Marie Back und Kerstin Ankenbrand sowie eine sichere Annahme von Libera Vivien Heidt, Pauline Künzl und Sabine Heidt bescherten der Hausener Reserve im Derby einen Auftakt nach Maß. Trotz zweier Satzbälle ging der zweite Abschnitt allerdings an die jungen TV/DJKlerinnen, die danach allerdings nahezu chancenlos waren. Auf konstant gutem Niveau blieb nämlich das TSVgg-Spiel. "Gute Aufschläge, eine stabile Annahme und vor allem die hervorragende Abwehr ließen Hammelburg nicht ins Spiel kommen", bilanzierte Hausens Trainer Robert Seller.
TSVgg Hausen II - TG Schweinfurt 3:0 (25:8, 25:16, 25:16).
Schweinfurts drucklose Aufschläge machten es der Hausener Annahme und dem Zuspiel von Kerstin Ankenbrand und Ann-Kathrin Servatius leicht, sodass die Außenangreiferinnen Pauline Künzl und Sabine Heidt ebenso wie die Mittelangreiferinnen Monique Junge und Jule Koy nach Herzenslust punkten konnten. "Mit diesen zwei Siegen bleiben wir auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze", resümierte Hausens Trainer Robert Seller.