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Der Traum vom Aufstieg endet in der Relegation


Autor: Jürgen Schmitt

Bad Kissingen, Dienstag, 08. April 2014

Schade. Weder die Frauen des TSV Wollbach noch die Herren-2 des TV/DJK Hammelburg schafften über die Relegation den Sprung in die Landesliga. Dennoch überwog in beiden Lagern die Freude über eine erfolgreiche Saison, die jeweils mit der Vizemeisterschaft in der Bezirksliga geendet hatte.
Bei der Arbeit: Zum gemeinsamen Blocken gegen die Erlanger Spielerin haben sich Julia Heuler und Kristin Markart vom TSV Wollbach am Netz verabredet. Foto: Anja Schmitt


" Es sollte eben nicht sein. Bei so einem Turnier kann alles passieren. Es wäre nicht gut gewesen, mit bestimmten Erwartungen in die Angelegenheit zu starten", sagte Wollbachs Trainer Wieslaw Karwacki, dessen Team im Bad Kissinger Saalbau einen irren Start hinlegte im Spiel gegen die SGS Erlangen.

Ein perfekter Start

Dank einer Aufschlagserie von Stefanie Schäfer stand es bereits nach wenigen Minuten 17:1, der erste Satz endete mit dem traumhaften Ergebnis von 25:4. Der zweite Abschnitt ging allerdings mit 19:25 flöten, weil die Mittelfranken jene Konzentration aufbauten, die bei den Rhönerinnen verloren ging. Ausgeglichen gestaltete sich der dritte Durchgang, mit dem besseren Ende für die Lokalmatadoren (25:21). Allerdings erwiesen sich die Erlanger, ebenfalls Bezirksliga-Vizemeister, als zäher Konkurrent, der sich noch einmal zu steigern wusste und den vierten Satz gewann.

Im Tiebreak hinterließen allerdings die Wollbacherinnen den frischeren Eindruck, gewannen Satz und Match mit 15:7. Und waren damit dicht dran am Durchmarsch. Im Weg stand nur noch die Landesliga-Mannschaft aus Altdorf. Die Wollbacherinnen lieferten in den ersten beiden Sätzen ein perfektes Spiel ab, glänzten durch Konzentration, Motivation und Kreativität. Angriffe aus "allen Rohren" und Positionen führten dazu, dass die ersten beiden Sätze mit 25:12 und 25:19 gewonnen wurden.

Hoher Kräfteverschleiß

Dann zeigte sich jedoch erstmalig, dass die Mannschaft verletzungs- und berufsbedingt nicht in Best-Besetzung auftreten konnte. Der Gegner verfügte auch auf der Bank über hohe Qualität, die den Ausschlag geben sollte, weil bei den TSV-Damen nach den kräfteraubenden ersten beiden Sätzen Kondition und Konzentration nachließen. Nach dem mit 16:25 verlorenen dritten Satz drehten die Volleyballerinnen aus Wollbach nochmals richtig auf, glänzten mit einer souveränen Annahme, druckvollen Aufschlägen und zielgerichteten Angriffen. Das alles reichte jedoch nicht, um dem Gegner die im Ergebnis fehlenden zwei Punkte zum Satzgewinn zu entlocken (23:25). Den fünften Satz verloren die Spielerinnen aus Wollbach mit 8:15 Punkten und verpassten so den Aufstieg in die Landesliga Nord-West. Überwältigt zeigte sich das Rhöner Team bei aller Enttäuschung vom Zuspruch der Fans, die in großer Zahl in den Saalbau gekommen waren und ihr Team - wie in der gesamten Saison - sensationell unterstützten.