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Der SV Garitz holt sich einen Punkt im Aischgrund


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Sonntag, 09. März 2014

Das war doch gar kein schlechter Auftakt ins Jahr 2014 für die Garitzer. Als Außenseiter ins Spiel gegangen, zeigte der stark umgebaute Kader im Aischgrund eine starke Leistung, die zu Recht aufgrund des Kampfgeistes mit einem Punkt belohnt wurde.


TSV Neustadt/Aisch - SV Garitz 1:1 (1:1). Tore: 1:0 Frank Kirschner (13.), 1:1 Konstantin Papadopoulos (36.) - "Der Gegner war zwar optisch überlegen, aber viele Torgelegenheiten ließ die Gäste-Deckung nicht zu", so der Garitzer Pressesprecher Johannes Werner. In der neu formierten Verteidigungsreihe stand nach zweijähriger Pause Philipp Werner im Kasten, der trotz fehlender Spielpraxis Ruhe und Souveränität ausstrahlte und hielt, was zu halten war. Dass er trotzdem recht früh die Kugel aus dem Netz holen musste, war nicht nur aus seiner Sicht reines Pech. Frank Kirschner hatte eher planlos geschossen. Stefan Glöckler hielt den Fuß in die Flugrichtung und erwischte so seinen Keeper auf dem falschen Fuß. "Das war ein Tor nach überhaupt keiner Chance", so Werner, der befürchtete, dass dieser Gegentreffer Gift für die Moral des Tabellenvorletzten sein könnte.

Doch er wurde

positiv überrascht, denn Rückstände werfen die Schützlinge von Andrzej Sadowski nicht mehr um. Durch frühes Pressing wurde der Spielfluss der Platzherren gestört. Diese agierten zunehmend hektisch, verloren viele Bälle schon im Ansatz und verrieten Abwehrschwächen. Nachdem die SV-Sturmspitze David Böhm mehrmals Markus Pröll geprüft hatte, war es Konstantin Papadopoulos, dem der nicht unverdiente Ausgleich gelang. Nach einem von der Mauer abgefälschten Freistoßball von Andrzej Sadowski traf Papadopoulos volley aus der Drehung. Die konsternierten Gastgeber antworteten bis zum Kabinengang mit fahrigen Aktionen, die Werner und seine Vorderleute vor keine Probleme stellten. TSV-Coach Patrick Frühwald schien von seinen Mannen eine Tempoerhöhung gefordert zu haben, denn diese starteten geradezu rasant in den zweiten Durchgang. Doch die Euphorie hielt vor 100 Zuschauern nicht lange an. Früh mussten die Mittelfranken erkennen, dass sie mit ihren Angriffsversuchen auf Granit bissen. Die Sadowski-Elf machte weiterhin die Räume eng und ließ sich nicht aus der eigenen Hälfte herauslocken. Nach einer Stunde versuchten es die TSVler mit langen Schlägen, doch auch diese Taktik ging nicht auf, weil sich die gegnerische Deckungsreihe als kopfballstark präsentierte.

Mit Alexander Flassig und Johannes Schloßbauer brachte Sadowski in den letzten zwanzig Minuten zwei frische Kräfte, die auch etwas offensiver ausgerichtet waren. Dass der Kontrahent auf drei Punkte schielte, entging natürlich auch Frühwald nicht, die Hausherren agierten vorsichtiger, um nicht den einen Punkt aufs Spiel zu setzen. Trotzdem hätte es fast noch zum ersten Heimsieg für die Schützlinge von Frühwald seit Anfang September 2013 gereicht. "Da hätte es uns fast noch erwischt", kommentierte nach dem Abpfiff Werner die Szene, die die TSV-Fans die Haare raufen und den mitgereisten SV-Fans fast das Herz stehen bleiben ließ. Nachdem die Kugel bei einem missglückten Verteidigungsschlag wieder im Garitzer Sechzehner landete, tauchte Robert Brenner völlig frei vor Philipp Werner auf. Doch vom Ballbesitz wohl selbst überrascht, schob der Neustädter das Spielgerät überhastet am Tor vorbei. "Da wären wir wie im Hinspiel fast noch in letzter Minute mit leeren Händen vom Rasen gegangen", erinnerte sich Werner.
Garitz: Werner - Rüth, Bieber, Mützel, Glöckler (ab 68. Flassig) - Cazzella, Krieter, Herold (68. Schlagbauer), An. Sadowski, Papadopoulos - Böhm (93. Schlereth).