Druckartikel: Der SV Garitz bemüht sich um mehr Stabilität in der Defensive

Der SV Garitz bemüht sich um mehr Stabilität in der Defensive


Autor: Peter Balthasar

Garitz, Freitag, 20. Sept. 2013

Der Ausfall des gesperrten Spielertrainer Andrzej Sadowski schmerzt gegen die SpVgg Stegaurach besonders. Eine Knieverletzung zwingt Bastian Knauer zum Aufhören.


SV Garitz - SpVgg Stegaurach: "Wir streben den zweiten Heimsieg an, alles andere wäre ja eine Selbstaufgabe", gibt sich SV-Vorsitzender Thomas Leiner trotz aller widrigen Umstände optimistisch. Tatsächlich brauchen die Garitzer (16./8) nicht von vornherein die Flinte ins Korn werfen, "denn so überragend sind wir auch nicht", kommentiert Gäste-Coach Tobias Eichhorn die bisherigen Auftritte seiner Mannen.
Die SpVgg (10./16) ist nach durchwachsenem Saisonstart aber zunehmend besser in Schuss, sieben Punkte aus den letzten drei Begegnungen haben die Oberfranken ins Mittelfeld der Tabelle gespült. Ein Highlight war dabei das letzte Auswärtsspiel in Karlburg, "da haben wir völlig verdient mit 4:1 gewonnen", so Eichhorn, der allerdings die mangelhafte Konstanz seiner Elf beklagt. Die kam am letzten Wochenende nicht über ein 1:1 gegen die Augsfelder hinaus.

"Wir hatten gegen die kompakte Abwehr des Gegners eminente Probleme", so Mannschaftskapitän Bernd Oberst. Der gehört zu den Routiniers in einem recht jungen Team und füttert aus dem Mittelfeld heraus insbesondere die Sturmspitze Christos Makrogiannis. Dieser ist durchaus in der Lage, eine Abwehrreihe aufzumischen, was bei den grün-weißen Verteidigern die Alarmglocken klingeln lassen sollte. Die hatten in Leinach einen rabenschwarzen Tag erwischt, was möglicherweise zu einer Änderung in der Anfangsformation führen könnte. Mit Michael Mützel steht ein routinierter Akteur wieder im Kader, in Leinach durfte er nach langem Ausfall nach einer Stunde sein Landesliga-Debüt feiern.
Die Frage aller Fragen unter den Fans heißt allerdings, "wer soll Andrzej Sadowski ersetzen"? Der Spielertrainer fing sich zuletzt eine Rote Karte ein, über deren Berechtigung noch lange diskutiert wurde. Aber die Sperre wurde damit nicht verhindert, die Sadowski-Position im Mittelfeld ist also vakant. "Es gibt mehrere Varianten", hat sich Sadowski noch nicht festgelegt. Der Schwerpunkt des Trainings lag jedenfalls auf Stabilisierung der Abwehr, "wir müssen hinten dicht stehen und nicht wieder einem Rückstand hinterher rennen", gibt Co-Trainer Franz-Karl Baier als Devise aus. Dass die Stegauracher das Verteidigen mit einem starken Torhüter Dominik Czepluch gut beherrschen, macht das Torverhältnis deutlich, es ist bei 17:17-Treffer ausgeglichen. Davon kann man bei der Sadowski-Elf nur träumen, die Bilanz von 14:28 macht trotz eines überzeugenden Keepers Christoph Werner offensichtlich, wo Verbesserungsbedarf besteht. "Dass ich nicht mitspielen kann, darf jedenfalls für die Spieler keine Ausrede sein, nicht Verantwortung zu übernehmen", appelliert Sadowski an seine Schützlinge.
Zu denen gehört übrigens nicht mehr Bastian Knauer. Am Rande des letzten Heimspiels teilte er mit, dass die andauernden Knieprobleme, die auch durch Operationen nicht behoben werden konnten, Fußballspielen so gut wie unmöglich machen, "das Risiko eines Dauerschadens ist zu hoch". Er wird sich zukünftig auf die Unterstützung der Mannschaft von der Außenlinie aus beschränken, "in Sachen Klassenerhalt bin ich optimistisch, wenn wir weiter so gut kämpfen", betont Knauer.