Der Streutaltrail feiert eine gelungene Premiere
Autor: Redaktion
Mittelstreu, Mittwoch, 14. November 2018
Organisator Wolfgang Müller freut sich über 170 Teilnehmer und 350 Euro für einen guten Zweck.
"Nachdem so viele Rhöner schon unzählige Kilometer zu einem Traillauf gefahren sind, wollte ich gerne einmal eine solche Veranstaltung vor der Haustüre organisieren", nennt Wolfgang Müller die Beweggründe seines Streutaltrails. Am frühen Sonntagmorgen blickte der leidenschaftliche Läufer des SC Ostheim allerdings fassungslos aus dem Fenster, denn es regnete heftig. Als er wenig später vom Anbringen der letzten Streckentafeln nach Hause kam, war er vollkommen durchnässt. Aber schon deutlich vor dem Start hatte Wettergott Petrus ein Einsehen mit dem Veranstalter und den Läufern. Quasi mit dem Startschuss sah man schon ein paar kleine blaue Abschnitte am Himmel und die Sonne kam auch zum Vorschein.
Großes Teilnehmerfeld
170 Läuferinnen und Läufer konnte der jetzt in Mittelstreu lebende Müller bei der Premiere dieses Trails begrüßen, "das ist eine phänomenale Zahl, die meine Erwartungen absolut übertroffen hat", so der Organisator strahlend. Viele bekannte Gesichter aus der Rhöner Laufszene, aber auch eine stattliche Anzahl aus den benachbarten Landkreisen in Thüringen und Hessen, kamen teils von weit her angereist. Diese waren vor allem durch die Werbung in den Medien auf die Veranstaltung aufmerksam geworden.
1#googleAds#100x100Grandioser Ausblick
Die Warnung am Start an alle, vorsichtig zu sein, wurde nicht ohne Sinn ausgegeben, denn auf dem Laub, den Steinen und Wurzeln war es aufgrund des Regens mitunter ordentlich glatt. Zwei kleine Stürze gab es hinterher zu verzeichnen, die aber ohne Verletzungen blieben. Fünf Kilometer lang waren alle Teilnehmer auf der gleichen Strecke über Stock und Stein und auf schmalen Pfaden unterwegs, danach trennten sich ihre Wege. Für die lange Runde galt es, neben einer kleinen Schleife noch einige zusätzliche Höhenmeter zum Judenfriedhof zu überwinden. Dafür wurde ein grandioser Ausblick geboten, für den es sich lohnte stehen zubleiben. Einige der Aktiven gaben zu, "trotz der heimatlichen Nähe noch nie an dieser Stelle gewesen zu sein".
Als schnellste Männer waren die für den SC Ostheim startenden Rhys Bishop und Sven Perleth im Doppelpack unterwegs, Dritter im Bunde wurde der Frankenheimer Marcus Enders. Dessen Frau Ellen kennt die Strecken als gebürtige Unslebenerin wie ihre Westentasche "so konnte ich den Heimvorteil bestens ausnutzen. Ich hatte mir zum Saisonabschluss viel vorgenommen, im Moment läuft es einfach prima", so die strahlende Siegerin der Frauenwertung. Ihr folgten Anna-Lena Klee (SC Ostheim) und die Unterelsbacherin Katrin Maisch auf den Plätzen zwei und drei. Letztere wartete im Ziel leicht nervös auf ihren Ehemann Ralf, den sie "zur Teilnahme gezwungen habe". Ihre Sorge war absolut unbegründet, denn wenig später traf er mit einem breiten Lächeln am Sportgelände ein.
Strahlende Gesichter im Ziel
Auf der kürzeren Distanz hatte Florian Johannes (SC Ostheim) die Nase vorn, Fabian Illig (ohne Verein) und Holger Kissner (Feel the World) belegten die weiteren Plätze. Bei den Frauen besetzten Lisa Merget (Enkheim), die Herschfelderin Julia Kessler und Verena Metz (SV Frankenheim) das Podest. Dennoch stand für nahezu alle Teilnehmer der Wettkampfcharakter nicht im Vordergrund dieses Traillaufes. Vielleicht gerade deshalb sah man im Zielbereich nur strahlende Gesichter. "Mein Ziel war es auch, andere Menschen zum Laufen zu bewegen, die sonst wegen des Konkurrenzdrucks eher abgeschreckt sind", so Wolfgang Müller.
"Perfekte Organisation, schnelle Abwicklung der Siegerehrung und viele tolle Preise", so lautete der uneingeschränkte Tenor der Teilnehmer, die im kommenden Jahr wieder dabei sein wollen. "Sogar das Wasser bei den Verpflegungsstationen hatte eine angenehme Trinktemperatur" hieß es. Organisator Wolfgang Müller nahm dieses Lob gerne entgegen und bedankte sich gleichzeitig bei seinen zahlreichen Helfern, ohne die ein solches Event nicht durchzuführen wäre. Gelohnt hat sich die Veranstaltung daher für alle, denn nicht zu vergessen ist eine Spendensumme von 350 Euro, die aufgrund von schnell gelaufenen Zeiten der Diamond-Blackfan-Anämie (DBA) zugutekommen wird.Michaela Greier
14 Kilometer (300 Höhenmeter)