Der HSC siegt nach einem echten Schockerlebnis
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Sonntag, 30. August 2015
Reifenpanne auf der Autobahn, dann ein hoher Pausenrückstand. Aber der HSC Bad Neustadt-Rhön bewies in Auerbach Moral.
SV 08 Auerbach - HSC Bad Neustadt-Rhön 20:23 (15:8).
Nach dem ersten Durchgang sprach alles für einen Erfolg des Aufsteigers, der das Geschehen zunächst nach Belieben bestimmte. Nach einer intensiven Kabinenansprache ging ein Ruck durchs Team. "Ich hatte den Spielern klar gemacht, dass man ja eigentlich nicht schlechter spielen kann", sagte HSC-Coach Margots Valkovskis. Eine Erklärung für den katastrophalen Start sah Valkovskis in einem Ereignis, dass bereits vor dem Anpfiff die HSCler leicht schockiert hatte. Fünf Kilometer vor Auerbach platzte am Bus ein Reifen, nur den Fahrkünsten des Fahrers war es zu verdanken, dass der Bus nicht im Graben landete. "Das hat einigen Spielern noch im Kopf herumgeschwirrt. Manche sind leichenblass aus dem Bus gestiegen", berichtet Valkovskis.
Blitzschnelle Wende
Drei schnelle Tore nach dem Wechsel machten den Unterfranken Mut, die beim 18:17 (47.) von Falk Kolodziej erstmals in Führung gingen. Der Neuzugang wechselte sich erfolgreich mit Maxi Schmitt auf der Spielmacherposition ab, beiden gelangen zudem sehenswerte Anspiele an den immer noch nicht hundertprozentig fitten Kreisspieler Franziskus Gerr. Und nach vier Treffern in Folge zum 23:19 bogen die Valkovskis-Schützlinge endgültig auf die Siegesspur ein. In dieser Phase war deutlich anzumerken, dass die HSCler ihrem Kontrahenten in physischer Hinsicht klar überlegen waren.
"Auf die Leistung der zweiten Halbzeit lässt sich aufbauen", lautete das Fazit von Margots Valkovskis. Am nächsten Wochenende wollen die Rhöner gegen den TV Gelnhausen, der im Aufsteiger-Duell etwas überraschend gegen den TuS Fürstenfeldbruck in heimischer Halle den Kürzeren zog, sich die Punkte drei und vier holen. Verbunden mit der Gewissheit, dass man dann auf den Bus verzichten kann.Tore für den HSC: Falk Kolodziej (6/3), Gary Hines (5), Jan Wicklein (3/2), Maximilian Schmitt (3), Franziskus Gerr (3), Konstantin Singwald (2), Lukas Böhm (1).