Druckartikel: Der HSC empfängt einen Gegner im Aufwind

Der HSC empfängt einen Gegner im Aufwind


Autor: Peter Balthasar

Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 09. Oktober 2015

Ausgerechnet jetzt, wo die Baunataler (11./4:8) in Form gekommen zu sein scheinen, geben sie am Samstag (19.30 Uhr) ihre Visitenkarte auf dem Schulberg ab.
Torgarant: Gary Hines (am Ball) war beim letzten Spiel gegen Baunatal bester Torschütze für den HSC Bad Neustadt. Auf seine Treffsicherheit wird es auch am Samstagabend wieder ankommen.  Foto: Anand Anders


Nach dem enttäuschenden Zweitliga-Abstieg, der unter turbulenten wirtschaftlichen Umständen und riesigen Verletzungsproblemen erfolgte, kassierten die Nordhessen zu Saisonbeginn vier Niederlagen in Folge, siegten aber zuletzt in Halle und gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellendritten TuS Fürstenfeldbruck. "Das zeigt, dass uns einer schweres Spiel erwartet", vermutet Margots Valkovskis, Trainer des HSC (4./8:2).

In der Saison 2012/13 trafen die Kontrahenten ein letztes Mal aufeinander, im März 2013 siegten die Bad Neustädter in heimischer Halle nach hartem Kampf mit 29:25. Die Eintracht hat seitdem in personeller Hinsicht ihren Kader kaum verändert: Mit Conny Paar im Tor, dem Rückraumexperten Phil Räbiger, der letzte Woche zehn Treffer erzielte, Linksaußen Felix Geßner und Rechtsaußen Christian Schade laufen altbekannte Gesichter auf. Fraglich bei den Schützlingen von Coach Mirko Jaissle ist in Bad Neustadt der Einsatz des im rechten Rückraum extrem gefährlichen Paul Gbur, der an einer Hüftverletzung laboriert. "Aber das Spiel gegen uns lässt er sich wahrscheinlich nicht entgehen", vermutet Valkovskis. Im Zweifel würde Gbur von Talent Niklas Plümacher ersetzt werden.

"Baunatal verfügt über einen routinierten Kader, der in der Zweiten Bundesliga unter Wert geschlagen wurde", so die Einschätzung des HSC-Trainers, "die Mannschaft scheint sich gefangen zu haben und hat, auch dank der Rückkehr des langzeitverletzten Räbiger, auch die ersten Erfolgserlebnisse feiern können." Seine Schützlinge pausierten in der Vorwoche, da die Partie gegen die SG LVB Leipzig verlegt wurde. Sie hatten also die Möglichkeit, zum einen zu regenerieren, zum anderen im Training weiter an der Verbesserung der Feinabstimmung zu basteln. Dass alle Akteure an den Übungseinheiten teilnehmen konnten, war natürlich von Vorteil, auch die Schulterblessur von Kapitän Maximilian Schmitt ist weitgehend abgeklungen. Mit dem zuletzt fehlenden Michal Panfil ergibt sich zudem nicht nur eine Alternative in der Innendeckung, auch am gegnerischen Kreis würde Franziskus Gerr entlastet werden. "Franziskus musste in den letzten Spielen ein Riesenpensum bestreiten, sowohl in der Abwehr wie auch im Angriff hat er hervorragende Leistungen gezeigt", so Valkovskis.

Auf eine außerordentlich gute Vorstellung hofft der HSC-Übungsleiter im Falle von Gary Hines, der beim letzten Match gegen die Baunataler mit sieben Toren Tagesbestwert erzielte und dabei Conny Paar vor einige Rätsel stellte. Der Eintracht-Keeper hat noch mehr an Format gewonnen, mit seinen vielen Paraden leitet er immer wieder Tempogegenstöße über den flinken Geßner ein. "Die Torhüterleistungen könnten das Spiel entscheiden", vermutet Valkovskis, "aber unsere Torhüter Felix Schmidl und Fabian Tatzel, sind in guter Form."