Der HSC Bad Neustadt ist heiß auf Gelnhausen
Autor: Peter Balthasar
Bad Neustadt an der Saale, Freitag, 04. Sept. 2015
Der 23:20-Auftaktsieg in Auerbach hat sicher auch ein wenig neugierig gemacht auf den "neuen" HSC Bad Neustadt-Rhön, der den guten Saisonstart richtig gut machen könnte mit einem Erfolg über den TV Gelnhausen und damit über einen weiteren Aufsteiger.
Als etablierter Drittligist dürfen die Unterfranken auf Understatement verzichten, dennoch hebt HSC-Coach Margots Valkovskis warnend den Finger. "Wir haben in der ersten Halbzeit in Auerbach, als wir mit einem Sieben-Tore-Rückstand in die Kabine gegangen sind, erlebt, dass uns jeder Gegner gefährlich werden kann, wenn wir unkonzentriert spielen und uns viele Fehler leisten."
Das wollen die Kurstädter vor eigenem Publikum am Samstag (19.30 Uhr) natürlich viel besser machen und nahtlos an die zweite Halbzeit in der Oberpfalz anknüpfen. "Da haben wir uns in der Abwehrarbeit erheblich gesteigert mit nur fünf Gegentreffern und uns in der Offensive mit unserem Tempospiel in gute Wurfpositionen gebracht", so der Trainer. Kleine Blessuren wurden behandelt und werden nicht hinderlich sein, wenn es gilt, die ersten Punkte in heimischer Halle einzufahren.
"In diesem Punkt ist Bad Neustadt den meisten Teams der Liga überlegen", glaubt Gelnhausens Übungsleiter Andreas Kalman vor der Begegnung, die aufgrund der vergleichsweise kurzen Anfahrt fast schon Derby-Charakter hat. Bei den Hessen ging das erste Match gründlich in die Hose, gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt zogen die Hessen den Kürzeren. "Wenn man die Liga halten will, muss man gegen Fürstenfeldbruck zu Hause gewinnen", hatten die sportlich Verantwortlichen vor dem Anpfiff verkündet. Umso größer war die Enttäuschung, nach der 23:25-Niederlage. Die Hoffnung auf Besserung stützt sich insbesondere auf die Rückkehr ihres Spielmachers Frank Eidam, der wegen einer Sprunggelenksverletzung ausgefallen war. "Unsere medizinische Abteilung hat Sonderschichten geschoben, Frank steht mit Einschränkung zur Verfügung", freut sich Kalman.
Aber auch so mancher HSC-Fan wird Eidam, der mit seiner Spielkunst und Torgefährlichkeit die TVler zur Meisterschaft in der Oberliga Hessen warf, die Hand schütteln. Er trug schließlich vor nicht allzu langer Zeit noch das rot-weiße Trikot, seine Verdienste sind nicht vergessen. Aber gute Zeiten und alten Freundschaften zählen nichts, wenn es um zwei Punkte geht. Die Gastgeber werden auf ihren ehemaligen Mannschaftskameraden jedenfalls keine Rücksicht nehmen. "Wir wollen die Punkte drei und vier holen und uns ein Polster für die weitere Runde verschaffen", lautet die Devise des HSC-Übungsleiters.